Plattenbausanierung mit Vorbildcharakter

Solarlux

Eine Balkonfassade wurde auf der Südseite als additives Bauteil dem Bestand hinzugefügt. Ihre wellenförmige Kontur verkürzt nicht nur optisch den langgestreckten Baukörper, sondern bricht auch die Sonneneinstrahlung. © Thomas Müller

Eine Balkonfassade wurde auf der Südseite als additives Bauteil dem Bestand hinzugefügt. Ihre wellenförmige Kontur verkürzt nicht nur optisch den lang­gestreckten Baukörper, sondern bricht auch die Sonneneinstrahlung. © Thomas Müller

"Plattenbausanierung mit Vorbildcharakter" von Solarlux

Eine Balkonfassade wurde auf der Südseite als additives Bauteil dem Bestand hinzugefügt. Ihre wellenförmige Kontur verkürzt nicht nur optisch den lang­gestreckten Baukörper, sondern bricht auch die Sonneneinstrahlung. © Thomas Müller
Gebäude „Ludwig“ mit Wintergärten als Klimapuffer

Seit 2020 wird das Plattenbauquartier Ossietzky-Wohnhof in Nordhausen als IBA-Projekt Thüringen saniert. Die Häuser „Franzi“, „Ludwig“ und „Sophia“ zeigen, wie DDR-Bausubstanz behutsam modernisiert werden kann. Mit minimalen Eingriffen wurde die architektonische Qualität verbessert. Besonders „Ludwig“ überzeugt mit einem Konzept des Architekturbüros Hütten & Paläste: Additive Bauteile in Form von Wintergärten erweitern den Wohnraum, dienen als Klimapuffer und sparen Energie.

Das Quartier basiert auf dem Wettbewerb „Multitalent gesucht“ von 2018, der smarte Lösungen für die Sanierung von Plattenbauten suchte. Die Gebäudenamen verdeutlichen den Wandel vom uniformen Plattenbau hin zu individuellem Wohnen. Eine Terrassenzone verbindet die Gebäude barrierefrei und schafft einen grünen Innenbereich mit Regenwasserspeicherfunktion.

Nachhaltige Lösungen für jedes Gebäude

Haus „Ludwig“ vor der Modernisierung. Dieses wurde 1980 als Platten­bau „WBS 70“ errichtet. Der Innenhof diente damals als Park­platz, ohne weiteren Mehrwert für die Mieterschaft. © Thomas Müller
Die Gebäude „Ludwig“ und „Sophia“ nach ihrer behutsamen Moder­ni­sierung. „Franzi“ wurde aufgrund von zu hoher Schadstoffbelastung ab­gerissen und durch ein Energieplushaus ersetzt. © Thomas Müller

Während „Franzi“ einem Energieplushaus wich, erhielt „Sophia“ Maisonettewohnungen und wurde auf KfW-85-Standard er­tüchtigt. Bei „Ludwig“ blieb die Grundstruktur erhalten, und die Sanierung im bewohnten Zustand brachte das Gebäude auf KfW-100-Standard.

Baufällige Balkone wurden durch vorgestellte Wintergärten ersetzt. „Glas ganz oder halb offen, Sonnenschutz herunter­gelassen oder nicht – in den hinzugefügten Wintergärten können die Bewohner das Klima und die Atmosphäre ihres Freiraums selbst steuern“, erklärt Frank Schönert von Hütten & Paläste.

In den Erdgeschossen kommt das System Proline T von Solarlux mit raumhohen Verglasungen zum Einsatz, die fließende Über­gänge in die Gärten schaffen. In den Obergeschossen wurden die Verglasungen auf die Brüstungen aufgesetzt, um Überhitzung zu vermeiden. Die beweglichen Glaselemente lassen sich zur Seite schieben und unauffällig parken, während ein schmaler Lüftungsspalt im geschlossenen Zustand für Luftaustausch sorgt.

Sind die senkrecht rahmenlosen Schiebe-Dreh-Elemente Proline T geschossen, werden sie durch die Sonnenstrahlung zum Klimapuffer und verlängern als Wintergärten die Outdoor-Saison. © Thomas Müller
Zum Öffnen werden die Solarlux Verglasungen um 90 Grad eingedreht, auf Führungsschienen zur Seite geschoben und als schmale Glas­pakete seitlich geparkt. © Thomas Müller

Klimafreundliches Energiekonzept

Die neuen Wintergärten erhöhen nicht nur die Wohnqualität. Durch die Sonneneinstrahlung werden auch die Heizkosten der Wohnungen gesenkt. © Thomas Müller

Die neuen Wintergärten erhöhen nicht nur die Wohnqualität. Durch die Sonneneinstrahlung werden auch die Heizkosten der Wohnungen gesenkt. © Thomas Müller

"Plattenbausanierung mit Vorbildcharakter" von Solarlux

Die neuen Wintergärten erhöhen nicht nur die Wohnqualität. Durch die Sonneneinstrahlung werden auch die Heizkosten der Wohnungen gesenkt. © Thomas Müller

Das Energiekonzept umfasst Photovoltaik, Geothermie und Wärmerückgewinnung. Bis zu 44 Prozent der benötigten Energie werden vor Ort erzeugt. „Ludwig“ kombiniert Fernwärme mit lokalen erneuerbaren Energien, während „Sophia“ Abluft-Wärmepumpen nutzt. Durch diese Maßnahmen konnten die Energiekosten um 70 Prozent gesenkt werden, was die Bewohner*innen unabhängiger von schwankenden Energiepreisen macht.

Das Ossietzky-Quartier steht für kostengünstiges Bauen, das Nachhaltigkeit und hohe Wohnqualität vereint.

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Bautafel

Projekt:

IBA-Komplexsanierung Ossietzky Hof, Haus Ludwig

Ort:

Dr. Robert-Koch-Straße 4-18, Nordhausen

Auftraggeber:

SWG Nordhausen, Städtische Wohnungsbaugesellschaft mbH Nordhausen

ARGE Wettbewerb:

Hütten & Paläste, ZRS Architekten Ingenieure, eZeit Ingenieure, schönherr Landschaftsarchitekten

Architektur, LPH 1-5:

Hütten & Paläste, Schönert Grau Architekten Part mbB, Berlin

Ausführung, LPH 6-8:

Architekt Maurice Fiedler, Erfurt

BGF:

7.200 m2

Fertigstellung:

2023

Gebäudedaten:

Baujahr 1980, Plattenbautyp WBS 70, zusammen mit drei Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss und 74 Wohnungen umfasst das Gebäude knapp 5.500 Quadratmeter Bruttogrundfläche.

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