Schnelle Transformation zur Ganztagsbetreuung – temporär und trotzdem langlebig

Adapteo

Ab August 2026 haben alle Kinder der ersten Klassenstufe einen Anspruch auf ganztägige Bildung und Betreuung. Das bedeutet, Kinder müssen die Möglichkeit erhalten, von Montag bis Freitag jeweils acht Stunden pro Tag betreut zu werden, inklusive Verpflegung am Mittag. Diese Situation fordert Länder, Landkreise und Kommunen.

In manchen Grundschulen wurden bereits Baumaßnahmen eingeleitet, um beispielsweise Platz für Mensen zu schaffen. Andere sind noch in der Planung. Der Bund übernimmt zwar 70 Prozent der Investitionskosten über das Förderprogramm. Die Städte und Gemeinden sollen jedoch die übrigen 30 Prozent der Kosten selbst aufbringen. Die Investitionen müssen zudem bis 2028 umgesetzt und abgerechnet sein, um Förderung zu bekommen.

Schnelles Handeln erforderlich

Auch mehr Raumangebot muss für ein Ganztagsangebot vorhanden sein. Ruhe- und Spielräume sind erforderlich. Eine Schule umzugestalten oder neuzubauen, sodass sie Wohlfühlatmosphäre für den ganzen Tag vermittelt, ist eine große architektonische Aufgabe. Neben den personellen und organisatorischen Faktoren sollte das Augenmerk auf die Schule als Lebensraum gerichtet werden.

In Stockstadt erhielt die Insel-Kühkopf-Grundschule innerhalb kurzer Zeit ein neues Interimsgebäude in Modulbauweise. Entstanden waren moderne Unterrichtsräume, denen man die Containerbauweise nicht mehr ansieht. Mit der Interimsschule wird Unterricht und Betreuung für rund 80 Kinder ermöglicht.

Durchdachtes Raumkonzept auf zwei Ebenen

Das Raumkonzept erstreckt sich über zwei Geschosse. Im Erdgeschoss befinden sich drei Themenräume für die Betreuung und die neue Mensa sowie zwei Büros für die pädagogische Leitung und Ganztagsbeauftragte der Schule. Im ersten Obergeschoss sind drei Klassenzimmer für einen kompletten Jahrgang der dreizügigen Grundschule, der Musik-Fachraum und ein Lehrerstützpunkt untergebracht.

Die Außenanlage mit dem großzügigen Spielgelände gewährleistet einen direkten und sicheren Zugang zum Neubau der Grundschule.

Kurze Bauzeit dank hoher Vorfertigung

Die Interimsschule wurde aus vorgefertigten Hybridmodulen in wenigen Wochen errichtet. Die Mensa mit den raumhohen Fenstern hat einen direkten Zugang zum weitläufigen Außengelände. Die breiten Flure bietet ausreichend Fläche für abschließbare Spinde.

Das Gebäude zeichnet sich durch eine hohe Energieeffizienz und hochwertige Baumaterialien aus. Akustikpaneelen und nachhalldämmende Kautschukbodenbeläge reduzieren die Geräuschkulisse und ermöglichen einen ungestörten Unterricht. Die 2,75 m hohen Innenräume sind auch in der Winterzeit sehr hell und können mit elektrisch betriebenen Außenjalousien bei Bedarf abgedunkelt werden.

Dank der engen Zusammenarbeit mit der Schulleitung, der Architektin und dem Gebäudemanagement der Stadt, konnte ein funktionales und attraktives Schulgebäude in kurzer Zeit in Betrieb genommen werden. Die Modulbauweise erweist sich mehr und mehr als perfekte Lösung für die Anforderungen der Ganztagsbetreuung ab 2026.

Die Interimsschule in Stockstadt wird voraussichtlich für einen Zeitraum von 60 Monaten genutzt. Das Mietgebäude kann erweitert und aufgestockt werden und bietet somit ein hohes Maß an Flexibilität bei sich ändernden Schülerzahlen und anderen neuen Anforderungen.

Dies ist ein wichtiger Aspekt für die Kommunen angesichts des ab 2026 geltenden Anspruchs auf Ganztagsbetreuung.

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