Dämm-Schalen
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Allgemeines zu Dämm-Schalen
Dämmschalen sind ein-, zwei- oder mehrteilige Dämmformteile zur Dämmung von Rohrleitungen oder Kanälen, Armaturen und anderen Einbauten in technischen Anlagen. Das Einsatzgebiet umfasst Heizungsanlagen, Warmwasserversorgungsanlagen, Klima- und Lüftungsanlagen, Kälteanlagen und Anlagen der Industrie, wo Wärme- oder Kälteverluste vermieden werden sollen.
In Anlagen zur Heizungs-, Raumluft- und Warmwasserbereitung fordert die die Energieeinsparverordnung EnEV dass Rohrleitungen für den Transport von Wärme und Warmwasser zu dämmen sind. Eine Pflicht zur Dämmung besteht sowohl im Neubau, als auch in bestehenden Gebäuden. Die geforderten Dämmdicken nach EnEV werden in Abhängigkeit vom Rohrdurchmesser vorgegeben.
Kaltwasserführende Leitungen erfordern Dämmmaßnahmen gegen Tauwasserbildung, Frost und Erwärmung von außen.
Dämmschalen in Trinkwasserzirkulationsanlagen sind unerlässlich zur Erfüllung der Hygienevorgaben nach TrinkwV 2001 und den DVGW-Arbeitsblättern W 551, W 553 (Verkeimung in PWH-Systemen).
Anforderungen an Dämmschalen in Warmwassersystemen
Temperaturbeständigkeit
mindestens Baustoffklasse B1 nach DIN 4102 (schwerentflammbar, selbstverlöschend)
Hohe Dämmwirkung, geringe Wärmeleitfähigkeit
Verhinderung von Tauwasserbildung bei Temperaturwechseln
Diffusionsdicht
Dauerhaft verschließbar durch Clipse oder Spannbänder
Einfache Montage
Mechanischer Schutz bei äußere Belastung, z.B. durch zusätzliche Außenschale aus Kunststoff oder Metall
Hohe Passgenauigkeit
Werkstoffe für Dämmschalen
Bei der Auswahl geeigneter Werkstoffe sind die Rohrwerkstoffe und Umgebungsbedingungen zu beachten. Gut geeignet sind geschäumte Kunststoffe, wie PUR, PIR, PE, PVC. Sie sind kostengünstig, bieten hohe Dämmwerte und lassen sich perfekt an die Gehäuseform anpassen.
Dämmschalen aus Mineralwolle oder Mineralfaser werden alukaschiert oder unkaschiert abgeboten. Das Material ist nicht brennbar, druckbelastbar und formstabil, kann auch bei hohen Temperaturen eingesetzt werden und bietet zusätzliche Körperschalldämmung.
Seltener werden Dämmschalen aus Schaumglas eingesetzt. Diese sind besonders für Hochtemperaturanwendungen geeignet.
Dämmschalen für Rohrleitungen
Rohrleitungen können mit Dämmschläuchen, Dämmmatten oder Dämmschalen gedämmt werden.
Dämmschalen für Armaturen
Passgenaue Dämmschalen werden für übliche Absperr- und Regelarmaturen von DN 10 bis DN 150 angeboten. Die zweiteiligen Dämmschalen sind schnell und einfach zu montieren.
Dämmschalen für Pumpen
Für Umwälzpumpen bieten Pumpenhersteller Dämmschalen, die das Pumpengehäuse vollständig umschließen. Der Antriebsmotor ist ausgespart, um eine Überhitzung zu vermeiden.
Dämmschalen für Wasser- und Wärmezähler
Warmwasserzähler und Wärmemengenzähler zu dämmen erhöht die Effizienz der Anlage und verringert Wärmeverluste. Kaltwasserzähler sollten zur Vermeidung von Schwitzwasser ebenfalls gedämmt werden.
In warmen Räumen kann so auch eine hygienisch unerwünschte Erwärmung des Kaltwassers verhindert werden.
Dämmschalen für Behälter
Große Behälter, wie Pufferspeicher für Wärme oder Kälte, zentrale Trinkwasserspeicher oder Trinkwassererwärmer müssen immer gedämmt werden. Passgenaue Dämmschalen sind hier besonders wirksam. Wärmebrücken durch Spalte und Hohlräume, die bei einer Dämmung vor Ort mit Dämmmatten häufig enstehen, können ausgeschlossen werden. Sehr gut gedämmte Behälter können über mehrere Tage das Temperaturniveau des Speichermediums aufrechterhalten.
Dämmschalen für Wärmetauscher
Platten- und Rohrwärmetauscher strahlen durch große Oberflächen und hohe Medientemperaturen ohne Dämmung viel Wärme ab. Eine gute Dämmung verbessert den Wirkungsgrad der Heizungsanlage oder Fernwärmeübergabestation deutlich. Die Dämmschalen sollten für Wartungsarbeiten abnehmbar sein.
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