Holzspanplatten
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Hersteller und Produktinformationen
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Allgemeines zu Holzspanplatten
Holzspanplatten werden hergestellt durch Verpressen von Holz-, Hobel- oder Sägespäne unter Hitzeeinwirkung und/oder anderen lignozellulosehaltigen Stoffen (z. B. Flachsschäben) mit Kunstharz (kunstharzgebundene Spanplatte) oder Zement (zementgebundene Spanplatte). Holzspanplatten werden wie alle Holzwerkstoffplatten entsprechend ihren Anforderungen für den Verwendungszweck klassifiziert.
Unter dem Sammelbegriff Holzspan-Platten lassen sich verschiedene Produkte einordnen:
Spanplatten als Flachpressplatten P1 bis P7, früher auch V20, V100, usw.
Grobspanplatten, bekannt als OSB-Platten
Holzfaserplatten, wie Hartfaserplatten (HB), mitteldichte Holzfaserplatten (MDF), mittelharte Holzfaserplatten (HFM), Weichholzfaserplatten (Holzfaserdämmplatten) oder Holzwolle-Leichtbauplatten (HWL-Platten) bilden eine eigene Gruppe unter den Holzwerkstoffplatten.
Herstellung
Zur Herstellung von Holzspanplatten werden Holzspäne in unterschiedlicher Größer mit Leim vermischt und in mehreren Schichten verpresst. Überwiegend bestehen die äußeren Schichten aus feinerem Spanmaterial und werden für die weitere Verwendung zusätzlich beschichtet. Möglich ist ein mehrschichtiger Aufbau mit leichterem Kernmaterial.
Bereits 1946 begann in der Schweiz die industriemäßige Produktion großformatiger Spanplatten durch die NOVOPAN AG.
Holzspanplatten - eine Erfindung zur Resteverwertung
Erfunden wurden Spanplatten um die Holzabfälle bei der Schnittholzherstellung zu verwerten. Heute können bis zu 80 % eines Baumes genutzt werden.
Holzspanplatten sind in der Möbelindustrie und als kostengünstiger Baustoff für den trockenen Innenausbau von großer Bedeutung. Als Alternative zu Spanplatten werden MDF-Platten, bestehend aus einem verpressten Leim-Holzfasergemisch, eingesetzt. MDF-Platten können ebenfalls kostengünstig hergestellt und universell verarbeitet werden.
Beliebter Bau- und Möbelwerkstoff
Spanplatten sind beliebt, weil sie universell einsetzbar sind. Die maschinelle Verabeitung ist einfach und die Platten lassen sich preiswert herstellen. Belastbare Verbindungen mit spezielle Spanplattenschrauben oder Verbindern sind einfach herzustellen. Spanplatten mit geschliffener Oberfläche lassen sich nachträglich farbig beschichten. Oft eingesetzt werden Spanplatten mit einer Melaminbeschichtung und Fußboden-Verlegeplatten mit Nut und Feder.
Was bedeutet Flachpressplatte?
Diese Platten werden im Flachpressverfahren hergestellt. Die Späne sind in Richtung der Plattenebene ausgerichtet. Dadurch erhöht sich die Biegesteifigkeit. Im Vergleich dazu sind Strangpressplatten mit senkrecht zur Plattenebene ausgerichteten Spänen weniger biegesteif.
Eigenschaften von Flachpressplatten
Brandschutzklasse D-s2,d0- normalentflammbar D, mittlere Rauchentwicklung s2
Rohdichte zwischen 550 und 750 kg/m3
Plattendicken, Einschichtplatten, Dreischichtplatten, Mehrschichtplatten: bis 40 mm
Biegefestigkeit flach bis 25 N/mm2
Druckfestigkeit in Plattenebene bis 15 N/mm2
Brinellhärte bis 50
Vorzugsmaße Flachpressplatten im Handel
Dicken: 8, 9, 10, 12, 13, 14, 15, 16, 18, 19, 22, 24, 25, 28, 32, 35, 38 und 40 mm, Dünnspanplatten ab 2,5 mm, Extradick-Spanplatten bis 80 mm
Formate: handelsüblich bis L x B 6700 x 2500 mm Bei Verlegeplatten mit Nut- und Feder: L x B 2050 x 925 mm und 2050 x 615 mm
Einteilung der Spanplatten nach DIN EN 312
Spanplatten unterscheiden sich hinsichtlich der Festigkeit und Feuchtebeständigkeit.
Für nichttragende Bauteile:
P1 für Verkleidungen, Trockenbereich
P2 für Möbel- und Innenausbau Trockenbereich
P3 für Verkleidungen, Ausbau und Möbel, Feuchtbereich
Für tragende Bauteile
P4 Trockenbereich
P5 Feuchtbereich
Für hochbelastete tragende Bauteile
P6 Trockenbereich
P7 Feuchtbereich
Umweltverträglichkeit
Das in der EU erforderliche CE-Kennzeichen garantiert, dass die Spanplatten max. 0,124 mg/m3 Formaldehyd abgeben und der Gehalt an Pflanzenschutzmittel Pentachlorphenol (PCP) max. 5 ppm beträgt. Sind Spanplatten mit Holzschutzmittel behandelt, muss dieses im CE-Kennzeichen vermerkt sein.
Entsorgung von Abbruchmaterial mit Holzspanplatten
Abgebrochene Spanplatten werden in Deutschland über den Sperrmüll entsorgt. Beschichtete oder mit Holzschutzmittel behandelte Holzspanplatten sind als Sondermüll zu entsorgen.
OSB-Platten
Oriented Strand Board lautet die volle Bezeichnung für OSB. Die groben Holzspäne sind bei einer OSB-Platte im Gegensatz zur Flachpressplatte orientiert. Als weitere Bezeichnung wird für OSB-Platten auch Grobspanplatten verwendet.
Unter dem Sammelbegriff Holzspan-Platten lassen sich verschiedene Produkte einordnen:
Grobspanplatten, bekannt als OSB-Platten
Spanplatten als Flachpressplatten P1 bis P7, früher auch V20, V100, usw
Holzfaserplatten, wie Hartfaserplatten (HB), mitteldichte Holzfaserplatten (MDF), mittelharte Holzfaserplatten (HFM), Weichholzfaserplatten (Holzfaserdämmplatten) oder Holzwolle-Leichtbauplatten (HWL-Platten) bilden eine eigene Gruppe unter den Holzwerkstoffplatten.
Flachpressplatten
Flachpressplatten werden auf zwei unterschiedliche Weisen hergestellt: mit dem Taktverfahren und dem kontinuierlichen Verfahren. Dabei sind mehrere Schichten möglich. Darüber hinaus gibt es noch die Strangpressplatten, bei denen es sich ausschließlich um Spanplatten handelt, da die Späne der OSB-Platten für diese Art der Herstellung zu groß sind. Auf diese Weise lassen sich zum Beispiel Röhrenplatten herstellen. Diese besitzen in Pressrichtung verlaufende röhrenförmige Hohlräume zur Gewichtsersparung. Die Füllung von Innentüren besteht zum Beispiel häufig aus Röhrenspanplatten.
Spanplatten sind so beliebt, weil sie universell einsetzbar und leicht zu verarbeiten sind. Zudem sind sie äußerst preiswert. Für perfekten Halt bei Verbindungen sorgen spezielle Spanplattenschrauben. Im Handel werden Spanplatten in roher und geschliffener Ausführung angeboten. Viel verwendet werden sie zum Beispiel beim Möbel- und Innenausbau. Im Selbermacher-Bereich sind zudem Spanplatten mit einer Melaminbeschichtung und Fußboden-Verlegeplatten mit Nut und Feder weit verbreitet. Spanplatten gibt es in Stärken von 7,5 bis 60 mm. Rohe Spanplatten besitzen eine Breite von 2.000 mm bis 2.620 mm und sind bis 7.500 mm lang. Melaminbeschichtete Spanplatten sind im Handel von 2.050 bis 2.550 mm Breite und einer Länge von bis zu 6.700 mm. Je nach Festigkeit, Tragfähigkeit und Feuchtebeständigkeit unterscheidet die DIN EN 312-1 sieben verschiedene Plattentypen.
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