Polypropylen-Folien
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Allgemeines zu Polypropylen-Folien
Polypropylen-Folien sind thermoplastisch schweißbare Kunststofffolien, die sich durch große Härte, Steifigkeit und Wärmebeständigkeit auszeichnen.
Polypropylen (PP) ist ein weit verbreiteter thermoplastischer Kunststoff. Die Eigenschaften ähneln denen von Polyethylen. PP ist jedoch etwas härter und wärmebeständiger.
Hauptanwendungsgebiet von Polypropylen sind Verpackungen, hier besonders als flexible Folien. Weitere bedeutende Einsatzbereiche sind Konsumgüter aus Kunststoff, der Automobilsektor, Kleinteile in Elektrogeräten, der Bausektor sowie Rohrleitungen und Kanäle für Klimatechnik, Abwassertechnik und Wasserversorgung.
Im Jahr 2016 wurden lt. Polypropylene Market Report weltweit ca. 18 Millionen Tonnen Polypropylen für flexibles Verpackungsmaterial verwendet und rund 23 Millionen Tonnen Formteile aus PP produziert.
Bei PP-Folien im Verpackungssektor werden folgende Varianten nach Herstellungsverfahren unterschieden:
EPP-Schaumfolie aus expandiertem PP
Ungereckte Polypropylen-Folie (CPP - Cast Polypropylen)
Gestreckte Polypropylen-Folie (OPP und BOPP)
Polypropylen im Bauwesen
Im Bauwesen wird PP vielseitig eingesetzt, unter anderem für Armaturen, Fittings und Rohrleitungen, als Geotextil für Erd- und Tiefbau, als Fasern für den Betonzusatz, als Isolierstoff in der Elektrotechnik, als temperaturbeständige Folien. Polypropylenfasern werden zu Teppichen und Textilbodenbelägen verarbeitet.
PP-Folien als Geotextil
Geotextilien sind meist wasserdurchlässige Textilien, die im Tiebau, Wasser- und Verkehrswegebau eingesetzt werden. Für geotechnische Sicherungsarbeiten, wie Hangsicherungen oder Uferbefestigungen sind sie ein wichtiges Hilfsmittel
Folien, Gewebe, Vliese und Verbundstoffe aus Polypropylen werden zum Trennen, Dränen oder Drainagieren, Filtern, Bewehren, Schützen, Verpacken und als Erosionsschutz eingesetzt.
PP-Folie als Geotextil erhält die Wirksamkeit von Frostschutzschichten, Dränagen und Rigolen.
Die aus PP-Fasern gesponnen Vliese haben ein Flächengewicht zwischen 100 und 400 g/m2 und erreichen die Geotextilrobustheitsklasse 1-5. Üblicherweise werden die PP-Geotextilien als Rollen von 1 bis 5 m Breite geliefert.
Vorteile bei Einsatz von PP-Folien als Geotextil im Verkehrswegebau
teure und aufwändige mineralische Filterschichten können ersetzt werden
bei Sickersträngen und Sickerschichten wird das „Zuschlämmen“ verhindert
der Wasserdurchtritt in der Versickerungsanlage kann verlustfrei erfolgen
das Vermischen von Schüttmaterial auf weichem Untergrund wird vermieden
Frostschutzschichten bleiben dauerhaft wirksam
Schüttmaterial für Nebenwege und Baustraßen wird eingespart
die Geotextilien passen sich gut an Unebenheiten oder Grabenzwickel an
Kunststoffdichtungsbahnen werden vor mechanischer Beschädigung geschützt
PP-Folien sind umweltneutral und verrottungsfest
Eigenschaften von Polypropylen
Für den Einsatz im Baubereich sind besonders Brandverhalten, thermische Eigenschaften und die Beständigkeiten gegen Umwelteinflüsse zu beachten. Polypropylen ist in Ursprungsform sehr gut brennbar.
Aus reinem Polypropylen entstehen bei der Verbrennung keine toxischen Brandgase. Die Schmelz- und Dauergebrauchstemperatur von PP liegt etwas höher als PE, Folien aus PP lassen sich dauerhaft zwischen 0 und 100 °C verwenden.
Problematisch ist der Einsatz unterhalb von 0 °C, hier versprödet das Material. Die Dichte von PP liegt bei etwa 0,9 g/cm3.
Damit ist PP der Standardkunststoff mit der geringsten Dichte. Polypropylen ist bei Raumtemperatur gegen Fette und fast alle organischen Lösungsmittel beständig.
Polypropylen ist geruchlos und hautverträglich, für Anwendungen im Lebensmittelbereich ist es besonders geeignet, es ist physiologisch unbedenklich und biologisch inert.
Recycling von PP-Folien
Polypropylen als reiner Werkstoff ist gut recycelbar. Die heutige weltweite Quote ist sehr gering, da Verunreinigungen des Recyclingmaterials, insbesondere im Bereich der Verpackungsindustrie problematisch sind. Dabei ist PP-Recyclingkunststoff eine technisch und wirtschaftlich überzeugenden Alternative gegenüber Neuware und bietet sich als kostengünstiges Ausgangsmaterial für die verarbeitende Industrie an.
Ein höherer Recyclnganteil in der Produktion senkt den Energieverbrauch und trägt den aktuellen CO2-Einsparbemühungen Rechnung.
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