Architekturobjekt 1.675 von 3.389
Heinze ArchitektenAWARD 2019: Sieger "Nachwuchsarbeiten"

Architekturobjekte

Heinze ArchitektenAWARD 2019: Sieger "Nachwuchsarbeiten"


320 Water Street - The Spheres Casino Tower Chicago

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: TU Braunschweig, Institut für Industriebau und konstruktives Entwerfen, Léonie Köhler

Blick von der Michigan Avenue Bridge - 320 Water Street - The Spheres Casino Tower Chicago

© Léonie Marlene Cecile Köhler

High Limit Gaming Kugel - 320 Water Street - The Spheres Casino Tower Chicago

© Léonie Marlene Cecile Köhler

Wasser Kugel - 320 Water Street - The Spheres Casino Tower Chicago

© Léonie Marlene Cecile Köhler

Nutzungsdiagramm - 320 Water Street - The Spheres Casino Tower Chicago

© Léonie Marlene Cecile Köhler

Darstellung des Konzepts - 320 Water Street - The Spheres Casino Tower Chicago

© Léonie Marlene Cecile Köhler

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: TU Braunschweig, Institut für Industriebau und konstruktives Entwerfen, Léonie Köhler

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Vereinigte Staaten von Amerika

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Sonstige

TU Braunschweig

Pockelsstraße 10

38106 Braunschweig

Deutschland

Tel. 0351333555

p.luepke@tu-braunschweig.de

Architekt/Planer

TU Braunschweig

Pockelsstraße 10

38106 Braunschweig

Deutschland

Tel. 0351333555

p.luepke@tu-braunschweig.de

Verwendete Produkte

Schindler Deutschland

Glas-Aufzüge

Beschreibung

Objektbeschreibung

Weite, horizontale Räume, niedrig und dunkel mit bunten Lichtern. Dies ist das gängige Bild, das sich von Casinos gebildet hat. Üblicherweise befindet sich in Casinohotels der Casinobereich auf einer großen Fläche im Erdgeschoss des Gebäudes und darüber sind die Hotelzimmer angeordnet. Was wäre aber, wenn man dieses Bild nun umkehrt und das Casinohotel nicht horizontal, sondern vertikal denkt? Wenn Spieltische und Automaten nicht auf großen Flächen nebeneinander aufgereiht sind, sondern über die Höhe verspringen? Wenn Hotel und Casino sich miteinander verzahnen? Wenn Hotelgäste nicht erst ins Erdgeschoss fahren müssen um spielen zu können, sondern direkt aus ihrem Zimmer in die Spielräumlichkeiten gelangen können?
 
In dem vorgestellten Entwurf handelt es sich um einen Tower, der Hotel und Casino beinhaltet in Chicago. Die Wahl des Ortes traf auf ein Grundstück direkt am Chicago River in unmittelbarer Nähe zur Michigan Avenue Bridge, einem wichtigen Knotenpunkt der Stadt. Der Turm rückt dicht an die Uferkante und wird so schon von weitem über den Chicago River hinweg sichtbar. 
Gedanklich befindet sich in der Masse des 200 m hohen Towers Hotelfläche, in welche sieben große, kugelförmige Lufträume geschnitten werden. Diese werden so platziert, dass sie Platz für zwei durchlaufende Kerne in zwei diagonal voneinander gelegenen Gebäudeecken lassen. 
Über den untersten dieser Lufträume kann der Besucher von der an der Uferkante gelegenen River Esplanade in die Casino Lobby gelangen. In dem Luftraum darüber auf Straßen Niveau befindet sich die Hotel Lobby. Beide Lobbys sind über Rolltreppen miteinander verbunden und haben auch eine visuelle Verbindung.
 
In die vier darüber gelegenen Lufträume werden große Kugeln gehängt, welche jeweils andere Nutzungen erhalten. Dort befinden sich auch die Casinoflächen.
Die Masse des Gebäudes wird in der Höhe in Geschosse geschichtet. Jeweils zwischen zwei Lufträumen werden Deckenplatten weggelassen, sodass gleichzeitig eine Verbindung zwischen den Lufträumen, als auch überhohe Plazas 
entstehen. Auf diesen Plazas befinden sich Restaurants und Bars. 
Jeweils um die Casinolufträume ordnen sich „L-förmig“ die Hotelzimmer an. Diese sind über einen knickenden Flur von den Casinoebenen getrennt. Die Casinoebenen, auf denen sich die Spieltische und Automaten befinden, sind jeweils den eingehängten Kugeln zugeordnet. Um die Kugeln schlängelt sich eine Rampe durch den Casinobereich und verbindet die Plazas mit den Kugeln. So kann der Gast auch fußläufig die Casinos erschließen.
 
Die Erschließung erfolgt über verschiedene Aufzugbatterien. An der Fassade sind zwei Aufzugbatterien in Zweierreihen angeordnet, welche von der Hotellobby in den Hotelbereich führen, dem Hotelgast aber auch die Erschließung der Casinofläche ermöglichen. In der Casino Lobby starten vier Aufzüge um eine Kreuzwand, welche durch zwei der Kugeln stoßen. Der Besucher gelangt von der Casino Lobby über den Aufzug auf die unterste Plaza, kann dort die Garderobe benutzen oder direkt in die unterste Tresor Kugel fahren. Von dort kann er auf die Spielebenen im untersten Luftraum gelangen oder mit Aufzug bzw. Rampe in die darüber gelegenen Spielbereiche gelangen.
 
Die vier Kugeln haben jeweils eine andere Nutzung. Die unterste Kugel beinhalten wie erwähnt den Tresor, in dem der Tagesbedarf an Jetons gelagert wird. Der Besucher kann dort Geld in Jetons umtauschen, mit welchen er an den Table Games spielen kann. 
In dem Luftraum darüber befindet sich die Theater Kugel mit einer Tribüne. Dort können Veranstaltungen wie Poker 
Turniere, Boxkämpfe oder Konzerte ausgetragen werden. Die Kugel hat nur punktuelle Öffnungen, damit sie auch schalltechnisch von den Casinoebenen abgetrennt ist.
Weiter oben befindet sich die High Limit Gaming Kugel, in der um hohe Geldbeträge gespielt wird. Für mehr Privatheit ist diese mit einer perforierten Metallhülle überzogen. 
Zuoberst hängt eine Kugel, in der sich ein Wasserbecken befindet. An diesem Ort kann der Besucher zur Ruhe kommen. 
In dem obersten Luftraum hängt keine Kugel. Er öffnet sich nach oben und ist nicht mit den anderen Lufträumen verbunden, da er nicht mehr für den Casino Betrieb gedacht ist, 
sondern als Außenbereich für die Penthouse Wohnungen, welche sich in den obersten Geschossen befinden. Die 
Penthouse Wohnungen werden durch einen der Aufzüge in der Fassade erschlossen. 
 
Bei dem Tragwerk handelt es sich um ein Röhrentragwerk. Die „Röhre“ wird durch die Außenstützen gebildet wird, welche den Turm aussteifen. Die Außenröhre wird durch die Deckenplatten an die innenliegenden Kerne gekoppelt und wird dadurch gegen Horizontallasten ausgesteift. Besonders bei Gebäuden mit einer solchen Höhe ist dies sehr wichtig. An den großen Lufträumen befinden sich Lochsteg-Biegeträger, welche die Last in die Außenstützen umleiten, die an Deckenplatten gekoppelt sind. 
Die Kugeln werden jeweils durch Stützenringe aus acht Rundprofilstützen getragen. Ausgesteift gegen Torsion sind diese durch Brücken, die mit den Deckenplatten gekoppelt sind.
 
Die Fassade ist als zweischalige Fassade konzipiert. Die innere Schicht besteht aus konkaven Betonschalen. In den Hotelzimmern sind in die Betonschalen kreisförmige Öffnungen geschnitten. An den Lufträumen sind die Betonschalen kreisförmig gemäß der subtrahierten Kugel weggeschnitten, sodass Licht in die Casinoräume gelangt. So bildet sich der Innenraum auch nach außen ab.
Die äußere Schicht bilden konvexe einfachverglaste Glasschalen, welche vor Witterung und Wind schützen. Diese Schicht ist oben geöffnet, sodass in den Fassadenzwischenraum Frischluft strömen kann. Die Fenster der Innenschale lassen sich öffnen, sodass eine natürliche Frischluftzufuhr gewähr-
leistet ist. In einigen Zimmern befinden sich in dem Fassadenzwischenraum Loggien, sodass der Gast ähnlich wie auf einem Balkon, jedoch vor Wind geschützt, nach draußen gelangt. 
 

Schlagworte

Casino, Tower, Hochhaus, Kugel, Luftraum, Chicago, Hotel, Turm

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