Architekturobjekt 3.137 von 3.388

Architekturobjekte


Adidas Laces

91074 Herzogenaurach, Adi-Dassler-Straße 1

Mit freundlicher Unterstützung von Hydro Building Systems Germany (WICONA)

Adidas Laces - Adidas Laces

© WICONA

Innenansicht - Adidas Laces

© WICONA

Aussenansicht - Adidas Laces

© WICONA

Gesamtansicht - Adidas Laces

© Werner Huthmacher

Mit freundlicher Unterstützung von Hydro Building Systems Germany (WICONA)

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Adi-Dassler-Straße 1, 91074 Herzogenaurach, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

05.2011

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

kadawittfeldarchitektur GmbH

Aureliusstraße 2

52064 Aachen

Deutschland

Tel. +49 241 94690-0

office@kadawittfeldarchitektur.de

Architektur: Landschaftsarchitekt

adidas AG Corporate Facilities und Services

Adi-Dassler-Str. 2

91074 Herzogenaurach

Deutschland

Tel. +49 9132 842289

Projektsteuerung, Objektüberwachung

CL MAP GmbH

Ridlerstr. 55

80339 München

Deutschland

Tel. +49 89 544598-0

info@clmap.com

Bauleistung: Verglasung, Fensterbau

Hydro Buildings Systems GmbH, Ulm

Deutschland

Bauleistung: Metall- und Stahlbau

Rupert App GmbH + Co. Fassaden aus Metall + Glas

Unterzeiler Weg 3

88299 Leutkirch

Deutschland

Tel. +49 7561 827-0

info@app.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

wh-p GmbH Beratende Ingenieure

Curiestraße 2

70563 Stuttgart

Deutschland

Tel. 0711-97884-0

info@wh-p.de

Beschreibung

Objektbeschreibung

Unverwechselbare Dominante - mit eleganter Ganzglas-Fassade

Im adidas-Campus in Herzogenaurach steht der rund 250 Meter lange eindrucksvolle Neubau, der unter dem Namen Laces in aller Munde ist. In enger Kooperation entwickelten der erfahrene Stahl-, Metall- und Fassadenbauer Rupert App GmbH + Co aus Leutkirch und das Ulmer Systemhaus Hydro Building Systems (WICONA) die Ganzglas-Fassade als Sonderkonstruktion auf Basis der WICONA Fenster- und Fassadensysteme.

"Laces" (engl., wörtlich: Schnürbänder) heißt der außergewöhnliche Neubau im Campus "World of Sports" des weltbekannten Sportartikelherstellers adidas am Heimatstandort Herzogenaurach. Die Architekten des Büros kadawittfeldarchitektur (Aachen) gaben dem Gebäude seine unverwechselbare Form und die strahlend weiß gebänderte Fassade, welche in schönem Kontrast zum benachbarten schwarzen Baukörper des adidas Brand Centers steht. Der Clou des Neubaus ist sein lichtdurchflutetes Atrium. kadawittfeldarchitekten zu ihrem Entwurf: "Das klar konstruierte, schwebende Volumen lädt den Campus-Park förmlich ein, sich im Innern als semi-temperierte Campus-Plaza fortzusetzen. Dieses identitätsstiftende Raumprodukt bildet das kommunikative Herz des Laces. Ringförmig aufgereiht öffnen sich die Abteilungen des Office Moduls in den bemerkenswerten Landschaftsraum der Herzo-Base und stellen gleichzeitig innere Bezüge her. Freie Verbindungsbrücken ermöglichen ein Höchstmaß an Interaktion und lassen offene Kommunikationsbereiche entstehen. Diese Laces ‚schnüren' gleichsam den Baukörper zu einem vielschichtig beziehungsreichen Bürogebäude zusammen, das die besondere kreative Atmosphäre des Hauses ablesbar macht." Das Architekturbüro wurde hierfür bereits im Jahr 2009 mit dem Office Application Award für das beste innovative Konzept ausgezeichnet.

Für adidas fand mit der Eröffnung des Hauses im Sommer 2011 eines der bedeutendsten und größten Bauprojekte des Unternehmens seinen erfolgreichen Abschluss. Materialforscher, Biomechaniker, Designer, Ingenieure, Produktentwickler und Marketingspezialisten werden im Laces planen, entwickeln und vermarkten. Ihnen stehen ein biomechanisches Labor und ein Testcenter zur Verfügung. Im Laces sollen alle Fäden zusammenlaufen.

Der im Zeitraum Juli 2008 bis Mai 2011 errichtete Komplex er-streckt sich über sieben Stockwerke und hat eine Bruttoge-schossfläche von 61.900 qm. Sein 250 m langer und 20 m ho-her Baukörper lässt im Innenhof ein Atrium entstehen, das sich zum Campus hin öffnet. Es wird im Abstand von 3,90 m bis zu 41 m weit spannenden Stahlbögen mit ETFE-Folienkissen überdacht. Die namensgebenden abgehängten Brücken im Atrium sind aus 20 cm hohen Stahlhohlkästen gebildet. Fachwerkträger in der Dachebene tragen ihre Last in die Stahlbetonkerne ab.

Um den glatten optischen Eindruck nicht zu zerstören, verzich-tete man auf die üblichen Bauwerksfugen im der Massivkon-struktion. In regelmäßigen Abständen sind deshalb ca. einen Meter breite Deckenstreifen so ausgebildet worden, dass dort Dehnung und kontrollierte Rissbildung an eingelegten Blechen möglich sind.
Der gesamte Eingangsbereich ist auf ganzer Länge stützenfrei ausgeführt, wodurch eine größtmögliche Öffnung des Atriums zum Campus-Park hin ermöglicht wird. Die technische Lösung für diese einladende Geste des Hauses besteht aus zwei Fachwerkträgern, welche die drei Geschosse oberhalb des Eingangsbereichs tragen. Der Baukörper ragt sowohl zur Seite als auch nach außen hin über die Wände des Eingangsbereichs hinaus, um den schwebenden Eindruck zu unterstützen. Für die Fachwerkträger ergab sich so eine spektakuläre Länge von fast 100 m bei einer Spannweite von 57 m.

Laces ist in eine Ganzglas-Fassade mit druckentspanntem Brüstungsbereich gehüllt. Die Entwicklung, Fertigung und Montage dieser Fassade lagen in den Händen der Rupert App GmbH + Co aus Leutkirch und des Systemhauses Hydro Building Systems (WICONA). Gemeinsam entwickelten die langjährigen Partner eine Sonderkonstruktion, basierend auf dem WICONA Fenstersystem WICLINE 77.

Die gesamte Fassade ist auf der Außenseite absolut flächen-bündig ausgeführt. Ihr transparenter Bereich besteht aus vorgefertigten Aluminium Fensterelementen (1600 x 2230 mm) mit 3-facher Isolierverglasung, welche auf einer vormontierten Zarge aufgesetzt und zu Fensterbändern kombiniert wurden. Jedes zweite Fensterelement ist mit einem Lüftungsflügel (636 x 1878 mm) und seitlichem Festfeld ausgeführt. Der UW-Wert der Fensterbänder beträgt 1,3 W/m²K. In den äußeren Scheibenzwischenraum der 3-fach-Isolierverglasung ist ein Sonnenschutz integriert.

Im Brüstungsbereich wurde eine emaillierte ESG-Scheibe mit einem verdeckten Aluminiumrahmen eingehängt, welche die bauseitige Wärmedämmung abdeckt. Von den Lüftungsflügeln abgesehen, sind alle Verglasungen auf einen Glasträger aufgeklebt und von außen in die Aluminium-Konstruktion eingesetzt. Die Verglasung ist durch horizontale Glasleisten gesichert, so dass von außen keine Profile sichtbar sind. Alle für die Sonderkonstruktionen erforderlichen individuell abgestimmten Prüfungen wurden in einem der modernsten Prüfzentren Europas, dem WICONA Test Center in Bellenberg ausgeführt.

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