Architekturobjekte
Mit freundlicher Unterstützung von RHEINZINK
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Bonn, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
12.1998
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Südlich von Bonn-Beuel, nahe dem Rhein und den Ausläufern des Siebengebirges, wurde für das Unternehmen T-Mobil ein ausgedehntes Verwaltungszentrum gebaut. Für unsere technisch interessierten Leser zeigen wir diese Neubauten mit speziellem Blick auf die handwerklich ausgeführten Metalldächer und Wellprofil - Fassaden in vorbewittertem Rheinzink.
2000 Arbeitsplätze
Die Neubauten des Verwaltungskomplexes für die Deutsche Telekom Mobilnet GmbH (T - Mobil), geplant von den Architekten Steidle & Partner, umfassen ein großes Areal und bilden nahezu einen eigenen Ortsteil, vergleichbar einer kleinen Stadt im Grünen. Form, Gestaltung und Anordnung lassen den Betrachter die schiere Größe der Baumasse vergessen: Die Bauten fügen sich spannungsreich in ein von Künstlern und Landschaftsgestaltern geschaffenes, lebendiges Umfeld. Über 2000 Menschen haben hier ihren Arbeitsplatz gefunden.
Wirtschaftliche und attraktive Gebäudehülle
In diesem Ensemble eines architektur- und kunstinteressierten Bauherrn spielen die partiellen Gebäudehüllen aus dezent blaugrauem Metall eine bedeutende Rolle. Als Handwerker sind uns die Vorteile einer regelkonformen Metallbedachung, wie zum Beispiel Langlebigkeit, Wetterschutz und Wartungsfreiheit, geläufig. Natürlich gilt das gleichermaßen für die hier ausgeführten Fassaden aus zierlichen Wellprofilen. Bauherr und Architekt schätzen das attraktive Aussehen, die zertifizierte Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit und die praktisch uneingeschränkten Gestaltungsmöglichkeiten beim Einsatz des Werkstoffes RHEINZINK.
Verschiedene Verlegetechniken, ein Material
Blickt man von einem der höher gelegenen Bauteile herab, erkennt man die hier entstandene "Dachlandschaft". Es ist eine geordnete, abwechslungsreiche Folge segmentbogenförmig gewölbter Leistendächer mit einem Radius von ca. 15 m, die jeweils von begrünten Innenhöfen unterbrochen wird. Die sehr langgestreckten, äußeren Fassadenbereiche am Landgrabenweg und parallel zur Rheinbrückenauffahrt sind - genau wie die gewölbten Dachreihen - in blaugrau vorbewittertem Rheinzink bekleidet. Im Gegensatz zu den Segmentbogendächern sind diese Fassaden mit einem filigranen Wellprofil-Fassadensystem bekleidet. Von den Besonderheiten dieses Materials fällt hier vor allem seine attraktive Oberfläche auf. Je nach gerade herrschenden Licht- und Witterungsverhältnissen ergibt sich ein individuelles Erscheinungsbild. Dächer und Fassaden werden kontrastreich strukturiert.
Dächer in Klempnertechnik, Fassaden in Profiltechnik
Die Entscheidung für vorbewittertes Rheinzink war auch eine Entscheidung für eine baubegleitende, anwendungstechnisch unterstützende Hilfe durch den Werkstoffhersteller. Für die Ausführung wählten die Verantwortlichen einen durchlüfteten Dach- bzw. Wandaufbau, mit einer Schichtenfolge, die die bekannten Forderungen der Fachregeln, Normen und der WSVO erfüllt. Mit besonderer Sorgfalt wurden dabei die Kriterien im Hinblick auf Dampfsperre, Luftdichtigkeit zur Raumseite hin, WSVO-konforme Wärmedämmung und einem regensicheren Unterdach oberhalb der Wärmedämmung berücksichtigt. Letztere dient auch als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme, bedingt durch die besondere Dachsituation mit gebogenen Traufübergängen und relativ flachen Übergängen zur Leistendeckung hin. Die Unterkonstruktion für die Dächer ist weitestgehend in Holz ausgeführt, für die Fassaden und die viertelelliptischen Traufübergänge fanden spezielle Metallprofile und -haltewinkel Verwendung.
Moderne Leistentechnik, innovatives Fassadensystem
Das für die Dächer verwendete "Klick-Leistensystem" ist von Rheinzink als technisch verbesserte Lösung früherer Leistensysteme weiterentwickelt worden. Es vereint die günstigen Merkmale traditioneller Verlegearten mit den Vorteilen heutiger Technik, wie beispielsweise rationelle Vorfertigung und entscheidend verbesserte Schlagregensicherheit. Aufgrund der "unsichtbaren" Leistenkappenbefestigung und möglicher größerer Scharlängen ergibt sich ein optisch störungsfreies Erscheinungsbild. Gleichermaßen wird damit eine raschere und kostengünstigere Verlegung erreicht.
Die für die Fassadenbekleidung verwendeten Rheinzink-Wellprofile werden in verschieden Abmessungen geliefert. Sie können auch im Innenbereich als Akustikdecken oder für Wandbekleidungen im "Techno-Look" eingesetzt werden. Die farbneutrale, matte, blaugraue Oberfläche des vorbewitterten Materials macht sehr viele unterschiedliche Werkstoffkombinationen möglich. Das charakteristische Wellprofil ergibt ein fein-strukturiertes, lebendiges Fassadenbild. Die Profile können - je nach gewünschtem Erscheinungsbild - horizontal, diagonal oder vertikal montiert werden. Zur Befestigung auf der Unterkonstruktion dienen Schraub- oder Nietverbindungen. Längenänderungen durch Temperaturwechsel werden durch eine Begrenzung der Fassadenfeldgröße eingeschränkt.
Zusammenfassung
Sehenswerte handwerkliche Ausführungen mit einem modernen Metall werten Bauleistungen im Dach- und Fassadenbereich funktionell und ästhetisch auf. Derart geschützte und gestaltete Bauteile fallen auch deshalb auf, weil sie in zunehmendem Maße, über ihren Zweck als Wetterschutz hinaus, als architektonisch gestaltete Elemente genutzt werden. Dies ist auch bei dem hier vorgestellten Objekt der T-Mobil in Bonn der Fall. Die für Metallarbeiten aufgeschlossenen und ausgebildeten Handwerksbetriebe profitieren davon, denn immer mehr Bauherren und Architekten entdecken die besonderen Reize des individuellen Bauens mit Metall.
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