Die Stadt Ahrensburg in Schleswig-Holstein wurde im 18. Jhd. als barocke Planstadt ausgebaut. Obwohl die ursprünglichen Bauten der Innenstand nicht mehr gegeben sind und sich die Infrastruktur modernisiert hat, sind die Strukturen der Planstadt bis heute zu erkennen. Neben den Gliederungselementen aus Schlossinsel, Alter Markt, Große Straße, Rondeel und dem Dreistrahl stehen heute noch die Eisenbahnstrecke, der Rathausplatz und die Umgehungsstraße zur Verfügung. Leider nehmen immer weniger Baumaßnahmen der letzten Jahre Bezug zu der ursprünglichen Planung und der Weiterentwicklung Ahrensburg als barocken Ort. Ziel des Entwurfs ist es, Leitlinien für die Entwicklung der Stadt zu erarbeiten und diese exemplarisch an einem selbstgewählten Interventionsstandort darzustellen. Angesichts der vorangegangenen Stadtanalysen wurde die Kreuzung „Bei der Doppeleiche“/“Woldenhorn“ und der „Großen Straße“ aufgrund des Potential der Lage am Ende der ursprünglichen Platzanlage und der Möglichkeit einer Torsituation in Bezug zur Kirche gewählt. Die Bearbeitung des Entwurfs erfolgte in Kooperation mit dem Landesamt für Denkmalpflege und dem Fachdienst Stadtplanung und Bauaufsicht der Stadt Ahrensburg. Die Gebäude als definiertes Platzende nehmen typische Merkmale der barocken Bauweise auf und bilden als Ensemble eine Torsituation zur Schlosskirche. Die Türme, hervorgehoben im Grundriss, sowie durch eine Zeltdach ähnelnde Form, unterstützen diesen Sichtbezug. Eine horizontale Gliederung der Fassade wird durch die hervorstehenden Gesime erzielt. Die Gebäude mit ihrer geschmückten Fassade in Form von Lisenen, Filtermauerwerk an den Giebelseiten und Fensterbrüstungen im 2. Obergeschoss nehmen Bezug zu den prachtvollen Verzierungen damaliger Baukunst. Die Gauben symbolisieren die barocken Schornsteine des „Château de Maisons-Laffitte“. Der Platz vor den Gebäuden wird durch Abwehrpollern vom Straßenraum getrennt, die zugleich eine Beruhigung des Verkehrs bewirken. Eine Baumallee jeweils rechts und links des Platzes soll die Blicke der Betrachter führen und den Fokus auf die Torsituation und der Kirche leiten. Die Grundrisse der zwei Gebäude bieten Platz für je 8 Wohnungen mit einer durchschnittlichen Größe von 100 m² und einem großen Saal als Eingangshalle.
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