Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2019: Teilnehmer
Aimer Lingerie Factory
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Crossboundaries, Frankfurt und Peking
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Crossboundaries, Frankfurt und Peking
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
100010 Beijing, China
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
12.2014
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttogrundfläche
53.000 m²
Grundstücksgröße
62.237 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
36.100.000 Euro
Beschreibung
Objektbeschreibung
Ein Gebäude welches das Leitbild eines führenden Unternehmens darstellt.
1992 gegründet, ist Aimer Lingerie eines der führenden Unternehmen in China und produziert Lingerie und Unterwäsche von hoher Qualität. Die Hauptzentrale dient also neben Produktions-, Logistik - und Lagerungsstelle auch als zentrale Verwaltung und Ort für Qualitätsprüfung sowie Forschung und Entwicklung.
Ein ganzheitlicher Komplex mit 4 Kernkonzepten:
Einheitlichkeit: Eine einzige Fassade umfasst ein Gebäudevolumen mit unterschiedlichen Funktionen und bestärkt damit die Firmenidentität.
Funktionalität: Die Funktionalität der jeweiligen unterschiedlichen Nutzungen sind in sich in sich und im System insgesamt optimiert und erbringen maximale Effizienz.
Verbundenheit/Konnektivität: eine Plattform auf +13m Höhe durchkreuzt und überbrückt die eine innere offene Landschaft und verbindet damit die unterschiedlichen Funktionen und fördert Kommunikation.
Durchlüftung: Durchdrungen wird das Gebäude von einer „inneren Landschaft“. Durch den Durchstoß ist die Belüftung und Belichtung der inneren Funktionen sicherstellt, gleichzeitig dient er als grüner Verkehrs- und Kommunikationsraum. Landschaftliche Qualitäten werden so integrativer und dauerhafter Bestandteil des Gebäudes.
Beschreibung der Besonderheiten
Aufgrund einer eingeschränkten Steuerbarkeit von Planungsentscheiden in späten Projektphasen muss in China auf robuste Lösungen in der Gebäudekonzeption Wert gelegt werden. Wesentlich sind deshalb grundsätzliche Entscheidungen, die die Energie-, Flächen- und Materialverbräuche minimieren.
Die kompakte Kubatur mit dem komplexen Innenleben entstand mit dem Ziel, die Grundstücksnutzung und das Gebäude zu optimieren und die Versiegelungsfläche zu reduzieren. Sie führt außerdem zu einem optimierten A/V-Verhältnis, wodurch sowohl die Energieverbräuche als auch der Einsatz der Baumaterialien reduziert werden konnten.
Die Fassade besteht aus Aluminium-, Beton- und Glaselementen, die in Abhängigkeit von den dahinterliegenden Funktionen und nach dem Bedarf an natürlicher Belichtung angeordnet sind.
Das gesamte Dach wurde mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet: Auf einer Aufstellfläche von 8.000 m² wurden knapp 2.000 Paneele mit einer Gesamt-Photovoltaik-Fläche von 3.300 m² und einer Kapazität von 500.000 kWh installiert. Durch die Inbetriebnahme der Photovoltaik-Anlage wurde der Bezug von Elektroenergie von externen Versorgern um 20% gesenkt. Zusätzlich werden noch 10% der gewonnenen Energie ins öffentliche Netz eingespeist. Das im zweiten Bauabschnitt erstellte Wohngebäude für Mitarbeiter erhielt Sonnenkollektoren zur Warmwasserbereitung.
Die „innere Landschaft“ dient neben dem Aufenthalt auch der natürlichen Belüftung und Belichtung der inneren Funktionen. Lüftung und Klimatisierungssysteme werden zwecks Energieeinsparung über variable Frequenzregler gesteuert und passen sich ständig dem aktuellen Bedarf an. Ein Großteil der Elektrogeräte im gesamten Gebäude ist mit automatischen akustischen und optischen Schaltern ausgestattet, so dass sie sich selbstständig ausschalten, wenn sie länger nicht genutzt werden. 70% der künstlichen Beleuchtung ist mit LED-Leuchtmitteln bestückt.
Optimierung der Funktionen
Das Umland der Aimer Lingerie Factory an Rande Pekings ist von rapiden urbanen Veränderungen betroffen. In den nächsten 10-15 Jahren ist mit einer weit dichteren Besiedlung der unmittelbaren Nachbarschaft zu rechnen. Der Komplex greift diesen Veränderungen mit seinem hohen Gestaltungsanspruch vor. Zur Verlängerung des Lebenszyklus wurde eine spätere Umnutzung in zum Beispiel ein Shopping-Zentrum im Entwurf mit in Erwägung gezogen.
Innerhalb des Gebäudekomplexes ist die Funktionalität der jeweiligen unterschiedlichen Nutzungen in sich und im System insgesamt optimiert. Zu diesem Zwecke wurden Anforderungsprofile für die Funktionen und ihre Verbindungen untereinander erarbeitet. Die orthogonale Kubatur ermöglicht rationale und vielseitig nutzbare Stützenraster (Büros 6 x 9 m, Produktion, Qualitätskontrolle und Lager 7,8 x 9 m, Hauptmateriallager 9 x 9 m), die in Teilen durch eine spannende Raumgestaltung überformt wurde, um den Nutzungen eine größere Attraktivität zu verleihen.
Ein Hochregallager schließt den Gebäudekomplex nach Norden hin ab. Aufgrund technischer Anforderungen ist es als Stahlkonstruktion ausgebildet. Es ist eines der ersten vollautomatisierten Hochregallager in der Bekleidungsbranche in China und vervollständigt die Produktionsstätte mit einem Lager- bzw. Distributionszentrum für ganz China, dass seine Effizienz und Rentabilität bei einer Größe von 12.000 m² erreicht.
Auszeichnungen
2018 German Design Award, Winner Excellent Communications Design
2017 Architectural Society of China, Silver Award
2016 Architectural Creation Award, Silver Award (Institute of Chinese Architects)
2016 Architizer A+Award, Finalist
2015 ARCASIA Awards for Architecture, Honorable Mention
2015 Beijing Exploration & Design Excellent Project Design Award, First Prize
2015 Asia Architectural Award (2AAA) 2015, shortlisted
Schlagworte
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Arbeitsplätze
600
Das Objekt im Internet
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