Al Shaheed Park, Phase II, Soor Street, Sharq, Kuwait
Kuwait City, Soor St, Kuwait
Mit freundlicher Unterstützung von ZinCo Dach-Systeme
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Soor St, Kuwait City, Kuwait
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Erweiterung
Fertigstellungstermin
08.2017
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Raummaße und Flächen
Verkehrsfläche
24.000 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Der Al Shaheed Park liegt ebenerdig inmitten dichter Bebauung und stark frequentiertem Straßennetz, welches den Park auch quert. Der Grüngürtel ist aber so angelegt, dass alle Parkbereiche miteinander verbunden sind – dafür sorgen die Tunneldurchgänge unter den Straßen. Das Gelände ist leicht modelliert, sodass sich durch die topographische Gestaltung und die ringsumlaufende Bepflanzung ein gewisser Lärm- und Sichtschutz ergibt. Parkzugänge für Fußgänger sind von allen Seiten vorhanden, auch über Brücken aus den angrenzenden Stadtbezirken. Autofahrer benutzen die zahlreichen Stellplätze in der mehrstöckigen Tiefgarage und betreten dann den Park über die Tiefgaragenaufgänge – sozusagen direkt in seiner Mitte.
Beeindruckende Vielfalt
Der Name „Al Shaheed Park“ bedeutet wörtlich „Park der Märtyrer“ und erzählt von Kuwaits Land, Geschichte und Kultur.
Rund 220.000 m² Parkfläche sind in Phase I zwischen 2013 und 2015 gestaltet worden mit wunderschönen botanischen Gärten und Flanierpassagen, Seenlandschaft samt Springbrunnen und Wasserfall, dem Geschichtsmuseum Thekra und dem Botanischen Habitatmuseum, Skulpturen, Besucherzentren sowie natürlich Restaurants und Souvenirshops. Abgesehen von der Tiefgaragenbegrünung sind auch fast alle Dächer der genannten Gebäude begrünt – zusammen rund 31.000 m².
Weitere 135.000 m² Parkfläche sind in Phase II in den Jahren 2016 und 2017 dazugekommen: zwischen den dortigen Grün-, Wege- und Wasserflächen befindet sich eine Open-Air-Bühne, ein multifunktionelles Veranstaltungszentrum sowie ein Ausstellungsbereich zur Architektur (Miniatur-Darstellung des alten und des modernen Kuwait). Die vielen Gebäudebegrünungen unterstreichen auch hier den ökologischen Charakter. Mit Wasserspielen, einem musikalischen Springbrunnen, dem Video-Mapping des alten und neuen Kuwait in Miniaturgröße ist dieser Parkbereich für alle Altersgruppen gedacht. All diese Elemente sind möglich auf der rund 24.000 m² großen Tiefgaragendecke, die im Mittelpunkt folgender technischer Betrachtung steht.
Stabiler ZinCo-Systemaufbau
Sämtliche Grünflächen sind durchzogen mit Wegen, die von Fußgängern und Läufern, aber auch von Fahrzeugen genutzt werden (Besucher-Caddies, Fahrzeuge der Gärtner, Lieferverkehr). Die Wege und die Tartanbahn für die Jogger führen genauso über die Tiefgaragedecke, welche im Übrigen schon in der Bauphase entsprechenden Belastungen ausgesetzt war (Befahren mit Radladern, Lagerung von Baumaterial). Wird also auf einem Tiefgaragendach Begrünung kombiniert mit Belägen, ist nicht nur Wasserrückhaltevermögen oder Dränage wichtig, sondern vor allem Druckfestigkeit des Systemaufbaus.
Auf der 1% geneigten, bereits wurzelfest abgedichteten Betondecke der Tiefgarage startete der ZinCo-Systemaufbau „Tiefgaragenbegrünung“ daher mit der Isolierschutzmatte ISM 50. Diese 6 mm dicke Synthesefasermatte ist mechanisch hoch belastbar. Darauf folgte das 32 mm hohe, äußerst stabile und extrem druckfeste Dränage- und Wasserspeicherelement Stabilodrain SD 30. Die etwa 1 x 2 m großen Platten aus tiefgezogenem Polystyrol konnten dank längsseitiger Verbindungsnoppen einfach und schnell im Verband verlegt werden. Nach Verfüllung der Elementmulden mit mineralischer Bimsmischung schloss sich das hochwertige Systemfilter TG an, ein reißfestes und verrottungsbeständiges Filtervlies aus Polypropylen.
Zum Schluss folgte das lokal vorhandene (gemischte) Substrat in einer Schütthöhe von 0,4 bis 1,5 Meter. Diese Substrattragschicht dient der Druckverteilung, denn beim Befahren mit Fahrzeugen treten nicht nur Druckbelastungen an den Aufstandsflächen auf, sondern auch horizontale Lasten durch Bremsen, Lenken und Beschleunigen. Die gewählte Aufbauhöhe orientiert sich darüber hinaus an der gewünschten Modellierung des Geländes und natürlich an der Bepflanzung (Größe der Wurzelballen von Palmen und Bäumen).
Subtropische Pflanzenwelt
Für die Bepflanzung des Al Shaheed Parks wurden ausschließlich lokal typische Pflanzen ausgewählt, die an das subtropische Klima bestens angepasst sind. Zu nennen sind die vielen Dattelpalmen sowie Baumarten wie die Arabische Akazie, Zitronenbaum und Süßhülsenbaum. Insgesamt wurden in Phase II allein 1500 Bäume gepflanzt. Ebenso sind die ausgesuchten Sträucher für den trockenen Standort ideal, als da wären beispielsweise Wüstenrose, Oleander, Agave und Wolfsmilch, genauso Kräuter wie Rosmarin und Bodendecker wie Jadebaum und Wachsbaum. Typisch für subtropische Klimate ist bei den Gräsern die unter anderem ausgewählte Art Saint Augustine. Insgesamt sind 25 verschiedene Pflanzenarten verwendet, die – obgleich ihrer besonderen Eignung für trockene Standorte – über ein automatisches Bewässerungssystem zuverlässig bewässert werden. Das beantworten sie mit prachtvollem Wachstum.
In dieser Art üppig bepflanzt sind nicht nur die erwähnten rund 24.000 m² Tiefgaragendecke, sondern weitere etwa 39.000 m² Grünfläche ringsherum. Die reinen Belagsflächen ergeben zusammen circa 21.500 m².
Besonders erwähnenswert: es ist hervorragend gelungen, die Bepflanzung der Phase II an die bereits existierende Pflanzenwelt der Phase I anzupassen, wofür nur eine Vegetationsperiode verfügbar war. Daher wurden zum Beispiel vergleichsweise große Bäume gepflanzt.
Diese Herausforderung wurde exzellent gemeistert, genauso wie die ganze zeitliche Abstimmung und Koordination mit anderen Gewerken während der Bauphase.
Grün wird fortgeführt
Der Al Shaheed Park hat eine immense Bedeutung für Kuwait und für seine Besucher aus der ganzen Welt. Er ist sozialer Treffpunkt, kulturelle Oase und Schaufenster in die Geschichte des Landes. Er bietet Erholung im Grünen und Anreiz für verschiedenste Outdooraktivitäten.
Der Grüngürtel vermag aufgrund seiner enormen Größe die Luftverschmutzung zu reduzieren und dient auch als Schutz vor Sandstürmen. Ökologisch wertvoll ist auch die Seenlandschaft, da diese als Wasserreservoir in den heißen Sommermonaten fungiert.
Ein Erfolgsprojekt mit Zukunft – die Fortführung des Grüngürtels ist bereits mit Phase III und weiteren rund 30.000 m² Gründachfläche in Planung.
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