Architekturobjekte
„Alte Brauerei“ in Mertingen
86690 Mertingen, Hilaria-Lechner-Straße 21
Mit freundlicher Unterstützung von SAINT-GOBAIN RIGIPS
Mit freundlicher Unterstützung von SAINT-GOBAIN RIGIPS
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Hilaria-Lechner-Straße 21, 86690 Mertingen, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Als historisch kann die „Alte Brauerei“ guten Gewissens bezeichnet werden: Erste Aufzeichnungen über brauhandwerkliche Tätigkeiten in Mertingen stammen aus dem Jahr 1665. Und auch wenn in den jüngst sanierten Gebäuden 1979 letztmals Bier gebraut wurde, so gingen die Mertinger doch schon immer gern in die „Brauerei“-Gaststätte, um Vereinsfeste zu feiern oder ein zünftiges Familienessen zu genießen. Unter Federführung von Albert Lohner, dem ersten Bürgermeister von Mertingen, der auch zahlreiche Gestaltungsideen mit in den Ausbau einfließen ließ, sollte das Gelände wieder zum Gemeindetreffpunkt werden.
Für David Bircks und sein Trockenbauteam war es ein umfangreiches Projekt, das unterschiedlichste Aufgaben bereithielt: Denn zum einen sollte das eigentliche Brauereigebäude – 1906 im neobarocken Stil errichtet – zunächst entkernt, umfassend saniert und neu strukturiert werden. Zum anderen sollte ein neu errichteter, circa 300 m² großer Saal ausgebaut und über einen Verbindungsbau für die gemeinsame Nutzung beider Gebäude erschlossen werden. „Während unseres ersten Baustellentermins wurden Lösungen für die späteren, von der Gemeinde Mertingen angestrebten Nutzungen des Brauereigebäudes diskutiert. Eine der Zielsetzungen war es, dass neben der eigentlichen Gaststätte im Erdgeschoss in den oberen Geschossen zusätzlich ein Hotelbetrieb mit insgesamt 19 Gästezimmern entstehen sollte“, erinnert sich David Bircks. „Bereits früh funktionierte hier die enge Abstimmung zwischen der Gemeinde, den Planern und unseren technischen Ansprechpartnern bei Rigips optimal. So konnten wir den hohen Anforderungen an den Brandschutz, den Schallschutz sowie die Raumakustik durch individuelle Lösungen perfekt gerecht werden.
Dachgeschossausbau unter historischem Gebälk
Das Thema Brandschutz stellte sich insbesondere im Dachgeschoss, wo Gästezimmer des neuen Hotels entstehen sollten. Die dort vorhandenen Holzbalkendecken und die historischen Dachstuhlkonstruktionen sollten brandschutztechnisch ertüchtigt und in das Raumkonzept mit einbezogen werden. Teile der Holztragwerke mussten darüber hinaus mit Stahlkonstruktionen statisch verstärkt werden. „Diesem ,Konglomerat’ aus verschiedenen Einbausituationen sind wir mit einer Brandschutzbekleidung in Form einer selbständigen F 30-Decke gemäß Rigips-System DA41RF begegnet. Zwischen den Holzbalken wurde hierfür eine 40 mm dicke Mineralwolle-Dämmung eingelegt und mit ,Rigips Feuerschutzplatte RF’ zweilagig beplankt. Die Schwierigkeit bestand unter anderem in der aufwändigen Integration von freistehenden Stützen, Streben und Bundbalken in die ertüchtigte Deckenkonstruktion“, erläutert David Bircks. Der Anschluss der hochschalldämmenden (Rw,R bis 61 dB), beidseitig doppellagig mit Feuerschutzplatten beplankten Zimmertrennwände an die Holzbalkendecke und an die Dachkonstruktion erfolgte entsprechend der von Rigips vorgeschlagenen Detaillösungen.
Auch im ersten Obergeschoss, wo ebenfalls Doppel- und Einzelzimmer für Hotelgäste geschaffen werden sollten, spielte der Brandschutz eine große Rolle. Die vorhandenen Holzbalkendecken mussten hier auf F 90 ertüchtigt werden. Hierzu setzten die Trockenbauprofis auf eine Kombination aus einer F 60-Unterdecke, realisiert wiederum mit einer doppelten Lage „Rigips Feuerschutzplatten RF“ (12,5 mm) auf einem CD 60/27-Deckenprofil, und der Verlegung eines Trockenestrichs auf dem Fußboden des Dachgeschosses. Gemäß Rigips-System FS10RE wurden hierfür „Rigidur Estrichelemente 25“ aus robusten Gipsfaserplatten auf eine 50 mm EPS-Dämmung und einer zusätzlichen Trockenschüttung verlegt, wodurch gleichzeitig sowohl eine Verbesserung der Trittschalldämmung erzielt als auch eine zuverlässige Lastaufnahme von bis zu 5,0 kN/m² gewährleistet werden konnte. Ein Fußbodenaufbau, der sich gerade für stärker frequentierte Hotelbereiche empfiehlt.
„Glasroc H“-Feuchtraumplatte für Bäder und Küchenbereiche
In sämtlichen Feuchträumen, sowohl in den Bädern und Duschen der Hotelzimmer als auch in den Küchenbereichen der Gastronomie, entschieden sich David Bircks und seine Mitarbeiter für Konstruktionen auf Basis der Rigips-Feuchtraumplatte „Glasroc H“ – eine vliesarmierte, stark hydrophobierte Spezialgipsplatte nach EN 15283-1 (Typ GM-FH1) mit stark reduzierter Wasseraufnahme. Dank ihrer grundierten Oberfläche und ihrer außergewöhnlichen Schimmelresistenz eignet sich „Glasroc H“ ideal für die Herstellung von hochwertigen und langlebigen Trockenbaukonstruktionen im Wand- und Deckenbereich von Feucht- und Nassräumen bis hin zu gewerblichen Großküchen.
Auch in den Feuchträumen wurden die Fußbodenaufbauten mit „Rigidur Estrichelementen“ realisiert, wobei in enger Zusammenarbeit mit dem Fliesenleger der gründlichen Abdichtung der Untergründe volle Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Gerade im Bereich der Übergänge von Wänden zu Trockenestrich waren Sorgfalt und Abstimmung aller Detailausbildungen zwischen den Gewerken erforderlich.
Lochplatten mit raumluftreinigender Wirkung
Ebenfalls von großer Bedeutung waren, wie in einem Gastronomiebetrieb mit integrierter Hotelnutzung kaum anders zu erwarten, die Themen Schallschutz und Raumakustik. „Zur Verbesserung der Raumakustik in den Hotelzimmern und den verschiedenen Gasträumen haben wir unter die Brandschutz-Unterdecken eine Lochdecke aus ,Rigitone Activ’Air’-Platten mit Akustikputzbeschichtung eingebaut. Damit wurden die gestalterischen Forderungen nach glatten Oberflächen mit hervorragenden akustischen Eigenschaften optimal erfüllt. Darüber hinaus tragen die Rigips-Lochplatten dank ihrer luftreinigenden Wirkung auch aktiv zu einem behaglichen Aufenthaltsklima bei.“
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