Architekturobjekt 345 von 382

Architekturobjekte


Alter Bahnhof in Bad Wurzach

88410 Bad Wurzach, Bahnhofstraße 16

Mit freundlicher Unterstützung von Linzmeier Bauelemente

Mit freundlicher Unterstützung von Linzmeier Bauelemente

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Bahnhofstraße 16, 88410 Bad Wurzach, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

05.2011

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Thomas Zell, Bergatreute

Architektur: Landschaftsarchitekt

Julian + Johannes Häfele, Bad Wurzach

Gebäudedaten

Raummaße und Flächen

Nutzfläche

317 m²

 

Wohnfläche

150 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das alte Bahnhofsgebäude der Stadt Bad Wurzach steht zwar nicht unter Denkmalschutz, aber das Wahrzeichen der Stadt sollte in seiner Charakteristik nach der Sanierung erhalten bleiben. Profilierte Pfettenköpfe, Rundbogenfenster und eine historische Schindelfassade zeugen von alter Handwerkskunst. Daher kam für die Dämmung der Außenwand nur eine Innendämmung in Frage.

Dach in einem Tag gedämmt

Als erstes Gewerk wurde das Dach in Angriff genommen, das als einziger Teil der Gebäudehülle mit einer Außendämmung versehen werden sollte. Dank des schnellen Linzmeier Systems konnte man für die Dachsanierung eine kurze Schönwetterphase im November nutzen. Luftdichtheitsfolie und die Aufsparrendämmung mit LINITHERM PAL N+F waren in nur einem Tag verlegt. Da man diese Dämmplatten problemlos zuschneiden und wenden kann, gab es trotz des verwinkelten Daches mit vielen Schrägen relativ wenig Verschnitt.

Schimmelresistente Innenwanddämmung

Bei der Dämmung der Außenwände fanden die Sanierer in den einzelnen Geschossen des alten Bahnhofs sehr unterschiedliche Rahmenbedingungen vor. Immer erwies es sich dabei als Vorteil, dass die Linzmeier Dämmstoffe dank ihrer niedrigen Wärmeleitfähigkeit (WLS 024 - 029) schlanke Bauteilquerschnitte ermöglichen.
Für die Außenwanddämmung im Erdgeschoss mit seinem 550 mm starkem Mauerwerk kamen 66 mm starke LINITHERM PAL SIL Platten zum Einsatz. Raumseitig sind die Dämmplatten mit einer 6 mm dicken Kalzium-Silikatplatte kaschiert, die dank ihrer kapillaren Leitfähigkeit Feuchte puffert. Kalziumsilikat weist durch seinen ph-Wert eine starke fungistatische Wirkung auf, ist schimmelresistent und chemisch inert. Mit ihrer Nut- und Feder-Verbindung bilden die Dämmelemente eine homogende Dämmschicht ohne Wärmebrücken, deren Aluminiumkaschierung Dampfsperre ist und auf der raumabgewandten Seite sogar einen Schutz vor Elektrosmog bietet. Die alten Fensterbögen wurden durch passgenaue Zuschnitte der Dämmplatten erhalten. Innerhalb drei Tagen war das ganze Erdgeschoss gedämmt. Die malerfertigen Platteninnenseiten konnten nach dem Verspachteln sofort mit Streichputz überzogen werden.

Eine Kerndämmung für Ober- und Dachgeschoss

Für die Außenwand im Ober- und Dachgeschoss, die mit Holzschindeln bekleidet ist, entschied man sich für eine Kerndämmung, da das Mauerwerk hier nur 200 mm stark war. Es wurden 120 mm starke LINITHERM PGV-Platten von innen aufgebracht und mit 100 mm dickem Kalksandstein hintermauert. Die Außenwand erreicht nach der Dämmung einen U-Wert von 0,20 W/m2K. Die KS-Hintermauerung setzt auf der Erdgeschosswand auf und ist stellenweise nur 70 mm stark. So entstanden zurückspringende Felder, in die man eine Wandheizung einbaute. Verbleibende Niveauunterschiede glichen die Handwerker mit Putz aus, verputzten im Anschluss die ganze Wand mit einem Kalkputz. Bauphysikalisch eine interessante Lösung, mit der man die Wärmespeicherfähigkeit des Steins zur Erhöhung der Behaglichkeit nutzen kann, während die hocheffiziente Dämmung dahinter Transmissionsverluste minimiert.

Eine Kellerdeckendämmung, damit es ein Effizienzhaus 100 wird

Da der Keller nur Lagerraum werden sollte, kam LINITHERM PAL KD zum Einsatz. Diese Dämmplatte ist beidseitig mit Alufolie kaschiert, hat eine spezielle Kantenverbindung und eine integrierte Dampfsperre – die ideale Lösung, um Wärmebrücken zwischen beheiztem und unbeheiztem Raum zu vermeiden und für fußwarme Böden im darüber liegenden Geschoss zu sorgen. In Bad Wurzach bildete die Kellerdeckendämmung den letzten Baustein zum Effizienzhaus 100. Ein Standard, den das alte Bahnhofsgebäude mit einem Primärenergiebedarf von 60,60 kWh/m2a (max. zulässiger Primärenergiebedarf = 68,48 kWh/m2a) vergleichsweise spielend erreichte. Das Dach hat jetzt einen UWert von 0,17 W/(m2K) und die Außenwand 0,20 W/(m2K).

Energetische Kennwerte

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 100

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