Architekturobjekt 10 von 13.903

Architekturobjekte


Alter Milchhof Pforzheim

Mit freundlicher Unterstützung von Somfy

Alter Milchhof Pforzheim - Alter Milchhof Pforzheim

© Markus Guhl

Mit freundlicher Unterstützung von Somfy

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Pforzheim, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Umbau

Fertigstellungstermin

10.2021

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Bauherr

Pforzheimer Bau & Grund GmbH

Erbprinzenstr. 20

75175 Pforzheim

Deutschland

info@pforzheimer.de

Architekt/Planer

Sacker Architekten GmbH

Lörracher Str. 9

79115 Freiburg

Deutschland

info@sacker.de

Beschreibung

Objektbeschreibung

Gelungenes Beispiel für städtische Nachverdichtung

Das Wohnquartier „Alter Milchhof“ am Rande der Pforzheimer Innenstadt bildet mit seiner Mischung aus dynamischer Architektur und belebendem Nutzungsmix einen attraktiven neuen Stadtraum. Unter der Regie der Wohnungsbaugenossenschaft „Pforzheimer Bau und Grund“ und von „Sacker Architekten GmbH“ entstanden auf dem 3.680 m² großen, brachliegenden Areal der ehemaligen Milchzentrale insgesamt 66 Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen, drei Gewerbeeinheiten sowie eine Kindertagesstätte nebst begrünten Frei- und Spielflächen. Für die Energieeffizienz der Gebäude sorgt unter anderem eine automatische Sonnenschutzsteuerung von Somfy.

Jede Stadt trägt ihre Geschichte in ihren Menschen, Straßen, Gewerben und auch Gebäuden mit sich. Neue architektonische Projekte stehen somit vor der Herausforderung, sich in diesen historischen Kontext einzugliedern und ihn gleichzeitig mit in die Zukunft zu führen. Ein gelungenes Beispiel dafür, wie man die Geschichte eines Ortes aufgreifen und mit neuem architektonischem Leben füllen kann, ist der mit dem „Hugo-Häring-Preis“, dem „best architects 24 award“ und dem „German Design Award 24“ ausgezeichnete „Alte Milchhof“. Im Herbst 2021 konnte das 25 Mio. Euro teure Projekt nach 22-monatiger Bauzeit abgeschlossen werden.

100 Jahre Baugeschichte in die Gegenwart gebracht
Im Osten der „Goldstadt” Pforzheim fließt das Milchhof-Areal, wie die nahegelegene Enz, in die Stadtkulisse der Erbprinzenstraße hinein. Umgeben von städtischem Leben setzt das elfgeschossige Punkthaus als Kern des neuen Ensembles durch seine Fassadengestaltung und die auffallende Farbgebung einen markanten städtebaulichen Akzent. Die roten Sichtbetonfertigteile, aus denen der gesamte Gebäudekomplex besteht, evozieren die industrielle Historie des Standortes und bringen sie in die Gegenwart. Anders als zu Zeiten der Industrialisierung, als Beton oft hinter anderen Baustoffen versteckt wurde, verleihen die tiefen Fassadentexturen, kombiniert mit den faserzementverkleideten Wandpaneelen, dem Objekt heute einen wertigen Charakter.

Städtische Gemeinschaft von Jung bis Alt
Die drei Gebäude des „Alten Milchhofs“, die durch ein zweistöckiges Sockelgeschoss miteinander verbunden sind, umschließen einen mit Grünflächen und Sitzbänken versehenen Innenhof, über den die Wohnungen betreten werden können. Das Pflegeheim „Pflegestift“ fügt sich in die offene Blockrandbebauung ein und bildet zusammen mit der im Gebäude integrierten Betreuungseinrichtung der Arbeiterwohlfahrt und der Kindertagesstätte “Rasselbande” einen generationenübergreifenden Kern städtischer Gemeinschaft. Das Projekt ist nicht nur in sich ästhetisch schlüssig, sondern gliedert sich auch durch seine dynamische Silhouette und Fußnähe zur Innenstadt elegant in die Stadtkulisse ein.

Flexibilität bei Planung und Umsetzung
Die hochwertige Bauweise der drei Neubauten mit Energieeffizienzklasse 55 und zentralem Fernwärmeanschluss spiegelt sich auch in der Gestaltung und Ausstattung der einzelnen Wohneinheiten wider. Großzügige Verglasungen wechseln sich an den Längsseiten nach Süden und Westen mit Loggien ab. Entsprechend wichtig waren die Anforderungen an eine dynamische und energieeffiziente Sonnenschutzsteuerung. Die Fensterfronten der Gewerbeeinheiten und die der Wohnquartiere stellen unterschiedliche Bedingungen an ein funktionales Fassadenmanagement und benötigen individuell angepasste Lösungen, die sich in ein kohärentes Gesamtkonzept eingliedern. Deshalb lag bei der Planung der Fokus auf flexiblen Anwendungen, die auch nachträglich angepasst und erweitert werden können.

Smarte Gebäudetechnik sorgt für natürliche Klimatisierung
Die verbaute Systemlösung animeo IB+ TouchBuco von Somfy wurde speziell für die Steuerung von Sonnenschutzsystemen mit komplexerer Gebäudegeometrie entwickelt und zeichnet sich durch ihre einfache Inbetriebnahme und intuitive Bedienung aus. Über jeweils eine Sonnenschutzzentrale pro Gebäude mit angeschlossener Wetterstation können bis zu acht unterschiedliche Fassadenzonen separat angesteuert werden. Abhängig von Sonneneinstrahlung und Wetterlage fahren die motorisierten Raffstoren automatisch in die optimale Position, um im Sommer die Hitze auszusperren und in der kalten Jahreszeit solare Erträge zur natürlichen Wärmegewinnung zu nutzen. Dabei können die einzelnen Antriebe auch nachträglich bestimmten Zonen zugeordnet werden. Damit bietet die Somfy-Lösung nicht nur maßgeschneiderten Sicht- und Blendschutz, sondern verbessert gleichzeitig auch die allgemeine Energiebilanz.

Nahtlose Systemintegration für zusätzliche Sicherheit
Zusätzlich verfügen die drei Zentralen über einen BMZ-Eingang, der es im Brandfall ermöglicht, alle Sonnenschutzbehänge automatisch zu öffnen, um Flucht- und Rettungswege freizuhalten. Außerdem sorgen die Windsensoren der Wetterstationen dafür, dass die Raffstoren bei Starkwind automatisch hochfahren, um möglichen Schäden vorzubeugen. Abseits der zentralen Sicherheitsbefehle können die Bewohner mit den lokalen Steuergeräten Smoove Uno IB+ die Automatik auch jederzeit deaktivieren und auf manuellen Betrieb umschalten.

Die größeren Behänge der Gewerbeeinheiten in den unteren Etagen öffnen und schließen zeitbasiert über REG-Motorsteuergeräte mit 6-fach Aktoren. Hier sorgt ein Performance Timer dafür, dass im Falle einer manuellen Bedienung der Automatikmodus nach einer definierten Zeitspanne wieder startet. Die Umstellung von Sommer- auf Winterzeit erfolgt nach individuellem Bedarf. Die Anforderungen der Planer bezüglich Funktionalität und Leistungsfähigkeit stellt das System im laufenden Betrieb unter Beweis. Für Roland Bischoff vom beauftragten Elektroinstallationsunternehmen ELOTEC Elektro Gellert GmbH in Pforzheim ist automatischer Sonnenschutz im Wohn- und Gebäudebau heutzutage Standard:​ „Die Somfy-Lösung bietet ein modulares, zuverlässiges und einfach zu bedienendes System auf dem modernsten Stand der Technik. Installation und Inbetriebnahme verliefen, auch dank der guten Unterstützung durch das Objektteam von Somfy, reibungslos.“

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Wohneinheiten

66

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