Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2018: Teilnehmer
Am Friedrichsfelder Anger
10315 Berlin, Massower Str. 22-24A
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Babest Baubetreuungs-und Stadtplanungsgesellschaft mbH
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Babest Baubetreuungs-und Stadtplanungsgesellschaft mbH
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Massower Str. 22-24A, 10315 Berlin, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
08.2017
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Ziegelmauerwerk
Anzahl der Vollgeschosse
6- bis 10-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
21.665 m³
Bruttogrundfläche
959 m²
Verkehrsfläche
775 m²
Wohnfläche
4.400 m²
Grundstücksgröße
11.932 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
8.623.923 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Errichtung eines Mehrfamilienhauses in Berlin Lichtenberg durch die Wohnungsbaugenossenschaft Solidarität eG mit der Nutzung Wohnen. Gewerbliche Nutzung ist nicht vorgesehen.
Bei dem geplanten Gebäude handelt es sich mit 959,62 m² Grundfläche, einer Gebäudehöhe nach § 2 BauO Bln von 16,84 m und mit 6 Vollgeschossen gemäß § 3 BauO Bln. um ein Gebäude der Gebäudeklasse 5.
Baugenehmigung eingereicht am: 02.07.2015
Genehmigung am : 27.08.2015
2. Angaben zum Baugrundstück
Das Baugrundstück befindet sich in der Gemarkung Berlin-Lichtenberg in der Flur 610 und setzt sich aus den Flurstücken 60, 325 und 62 zusammen. Die Flurstücke sind gemäß Grundbuchblatt im Vorfeld vereinigt worden.
Das Grundstück 62 war mit einer Kindertagesstätte bebaut, welche abgerissen worden ist. Die durchgehende ehemalige öffentliche Straße wurde durch den Bauherrn vom Stadtbezirk Lichtenberg erworben und dient jetzt als innere Erschließungsfläche.
Durch den Kauf der öffentlichen Straße ist das benachbarte Gebäude Massower Straße 8-20 nicht mehr erschlossen. Zeitgleich mit dem Bauantrag ist deshalb ein Antrag auf einen Eintrag ins Baulastenverzeichnis zur Sicherung von Zugang, Zufahrt, Leitungsrecht und Feuerwehrzufahrt sowie für die Übernahme der Abstandsflächen gestellt worden. Das Gebäude Massower Straße 8-20 auf dem Flurstück 65 befindet sich ebenfalls im Eigentum der Wohnungsbaugenossenschaft Solidarität eG.
Auf Grund der bisherigen Erschließungssituation liegen die Medien Elt, Wasser und Fernwärme bereits im Baufeld an. Ebenfalls liegen die Entwässerungsleitungen Schmutz-und Regenwasser im Baugebiet.
Für den noch vorhandenen Bewuchs wurde bereits im Rahmen des Vorbescheides angefragt und zusätzlich ein Antrag auf Fällgenehmigung (Eingangsbestätigung des Umweltamtes vom 21.05.2015) gestellt.
Das Grundstück ist aktuell vermessen worden. Angaben zum GRZ/GFZ sind der Anlage zu entnehmen.
Im Vorfeld des Baugesuches wurde eine Baugrunduntersuchung durchgeführt.
Beschreibung der Außenanlagen:
Müllplätze werden in den Außenanlagen angeordnet.
Ein Kinderspielplatz wird in den Außenanlagen errichtet und hat gemäß Bauordnung eine Mindestgröße von 220 m² (55 Wohnungen x 4 m²).
Stellflächen für PKW´s werden entlang der privaten Erschließungsstraße errichtet. Hier werden ebenfalls Stellplätze für Rollstuhlfahrer errichtet. Für Fahrräder werden Abstellbügel vor den Hauseingängen errichtet und Abstellplätze in den Kellerräumen bereitgestellt.
Das Grundstück ist an die öffentlich rechtliche Erschließung im Norden über die Anliegerstraße an die Massower Straße und im Osten an die Kurze Straße angeschlossen.
3. Angaben zum Bauvorhaben
Das geplante Gebäude soll in Nord-/Südausrichtung in Flucht der angrenzende Giebel der Bestands-gebäude (WBS 70/6) errichtet werden. Das Gebäude wird komplett unterkellert und mit 6 Ober-geschossen errichtet. Der Keller zählt nicht als Vollgeschoss. Der Keller ist an die Aufzugsanlage angebunden und dient als Abstellbereich für die Mieter, als Fahrradabstellbereich, zur Aufnahme der Hausanschlüsse und zur Verteilung der Leitungen der technischen Gebäudeausrüstung zu den Steigesträngen. Der Zugang des Gebäudes und der Anschluss an die Geschosse sind über den Aufzug und die Eingangstreppe und Treppenhausanlage gewährleistet. Das Gebäude besteht aus 4 Gebäudeteilen (Segmente genannt). 2 Segmente sind als 2 Spänner und 2 Segmente als Dreispänner geplant. Alle Wohnungen verfügen über einen Balkon. Das Gebäude erhält eine Putzfassade. An den Eingängen wird ein Eingangsvorbau in leichter Konstruktion als Witterungsschutz vorgesetzt. Das Dach wird als Flachdach mit Attika und außen liegender Regenwasserentwässerung errichtet. Auf dem Dach wird eine zentrale Abluftanlage je Segment aufgestellt.
Fahrstühle werden je Hausaufgang errichtet mit einer nutzbaren Fahrstuhlfläche 1,10 x 2,10 m im separaten Fahrstuhlschacht.
Anzahl der Nutzungseinheiten (Wohnungen): 55
Davon sind: 34 WE 2 Raum Wohnungen
16 WE 3 Raum Wohnungen
5 WE 4 Raum Wohnungen
Die Gesamtwohnfläche beträgt: ca. 4400 m² ( inkl. 50 % Balkonfläche )
Die Bruttogeschossfläche beträgt : 6.690 m².
Das Gebäudevolumen beträgt: 21.665 m³ umbauter Raum gem. DIN 277.
4. Beschreibung der Konstruktion
Tragwerk
Gründung:
Das Gebäude wird gemäß Statik auf einer Bodenplatte geründet. Die Bodenplatte nimmt gleichzeitig die Stützen der Balkonanlage auf.
Gemäß Baugrundgutachten liegt die Gründungsebene innerhalb von gewachsenen Sanden. Der HGW liegt bei 35,9 m ü.NHN.
Außenwände:
Das Gebäude wird als Mauerwerksbau errichtet. Als Außenwand ist ein gedämmtes Porotonmauerwerk mit S10 MW geplant. Es wird auf eine zusätzliche Außenwanddämmung verzichtet.
Im Kellergeschoss wird eine zusätzliche Perimeterdämmplatte aufgebracht. Die Kelleraußenwand wird als WU BetonHohlwand errichtet. Die Kellerinnenwände aus Kalksandstein ( KS Quadro)
Das Dach wird als Flachdach mit Attikaaufkantung hergestellt mit Gefälledämmung zu den seitlichen RW- Abläufen ausgebildet.
Innenwände:
Die tragenden Innenwände werden ebenfalls in Proton-Ziegelmauerwerk geplant. Aus brand- und schallschutztechnischen Gründen werden die Wohnungs- und Gebäudetrennwände in Planfüllziegeln (Wienerberger PFZ -T) und die restlichen Wände in Schallschutzhohllochziegeln (Wienerberger Plan T 1.2) geplant.
Schallschutz
Decken:
Die Decken werden als 20 cm Stahlbetondecken (Filigrandecken) ausgeführt und erhalten zusätzlich zur Ausgleichsplatte (Mineralwolle) eine Trittschalldämmplatte in Stärke von 4 cm und einen 5 cm Zementestrich schwimmend verlegt.
Wohnungstrennwände:
Die Wohnungs-und Gebäudetrennwände werden in Planfüllziegeln und die restlichen Wände in Schallschutzhohllochziegeln geplant.
Sonstige:
Die Einbauten und Installationen werden gemäß DIN 4109 geplant und ausgebildet. Der Aufzug wird mit einem gesonderten Stahlbeton Fahrstuhlschacht errichtet.
Brandschutz:
Das Gesamtkonzept für den Brandschutz des Gebäudes wird im Brandschutzkonzept erläutert. Im Nachweis des Tragwerkplaners ist der konstruktive Brandschutz dargestellt. Das Gebäude besteht aus 3 Brandabschnitten.
Die Haustechnik wird gemäß Muster-Leitungsanlagen-Richtlinie (MLAR) errichtet.
Der erste Rettungsweg erfolgt über das notwendige Treppenhaus und der zweite Rettungsweg über Rettungsgeräte der Feuerwehr.
Löschwasser kann über Hydranten im Plangebiet bereit gestellt werden.
Die Feuerwehrzufahrt ist durch die vorhandene Erschließungsstraße auf der Nordseite und mit der geplanten Feuerwehrzufahrt auf der Südseite mit den zusätzlichen Aufstellflächen für die Feuerwehr abgesichert.
Wärmeschutz :
Mit der Planung der Gebäudehülle und der energetischen Versorgung des Gebäudes ist die Einhaltung der ENEV 2014 sicher gestellt. Das Gebäude wird mit WW und Heizungswärme durch den Anschluss an das Fernwärmenetz der Vattenfall AG über eine Fernwärmestation sicher gestellt.
Die Bauteile der thermischen Hülle erfüllen die Anforderungen des Mindestwärmeschutzes gemäß ENEV 2014 Pkt. 7 Tabelle 1
Außenwand 0,22 W/(m²K)
Kellerdecke 0,23 W/(m²K)
Decke über 6. Geschoss / Flachdach 0,20 W/(m²K)
Fenster 1,10 W/(m²K)
Die Einhaltung des Primärenergie- und des Transmissionswärmeverlustes wird im ENEV Nachweis geführt.
5. Technische Gebäudeausrüstung
Abwasser-, Wasseranlagen
Der straßenseitige Anschluss des Abwassers der einzelnen Gebäudeteile (Segmente) an die Kanalisation erfolgt über Fallleitungen, die unter der Kellerdecke gesammelt und kurz hinter der Hauseinführung an die Grundleitung angeschlossen werden. Vor dem Gebäude liegt der AW-Sammelkanal.
Regenwasser wird über Fallleitungen von der Dachfläche geführt und soll nordseitig in den RW-Sammelkanal und südseitig über eine offene Entwässerung in eine Regenwasserversickerungsfläche zugeführt werden.
Die Trinkwasserversorgung erfolgt über einen Hausanschluss im Gebäudeteil Segment D für alle 4 Gebäudeteile. Zur stabilen Versorgung wird eine Druckerhöhungsanlage installiert.
Wärmeversorgungsanlagen
Das Gebäude wird über eine Fernwärmestation an das Fernwärmenetz auf dem Baugrundstück anliegend angeschlossen und versorgt. Die Fernwärmestation wird im Keller des Gebäudeteiles Segment C untergebracht. Die Versorgung der Wohnungen erfolgt über Plattenheizkörper und der Treppenhäuser über Röhrenradiatoren.
Lufttechnische Anlagen
Je Gebäudeteil ist eine zentrale Abluftanlage mit Strangführung von den Abnehmern zum Dach geplant. Alle Bäder werden an feuchte-und bedarfsgeführte Abluftelemente angeschlossen. Der Dachventilator wird auf dem Dach installiert und über Verteilleitungen an die Lüftungsstränge angeschlossen.
Stark- und Schwachstromanlagen
Die Elektroinstallationen werden entsprechend der gültigen Normen und Vorschriften (TAB, DIN) ausgeführt. Die Elektroinstallation beginnt ab dem Hausanschlusskasten als Leistungsgrenze zum Versorgungsnetzbetreiber (VNB). Die Zähleranlagen werden zentral im Hausanschlussraum in Zählerschränken untergebracht. Hier erfolgt auch die Montage der zentralen Potentialausgleichsschiene. Es wird ein Zähler für jede Wohneinheit installiert, sowie ein zusätzlicher Zähler für Hauslicht, an den auch allgemeine Verbraucher wie die Heizungs- und die Aufzugsanlage angeschlossen werden.
Der Telekommunikations-Hausanschluss wird im Hausanschlussraum Elektro hergestellt. Die Installation der Telekommunikationsanlage erfolgt ab dem APL als Leistungsgrenze zum Leitungsnetz der Telekom.
6. Maßnahmen barrierefreies Bauen
Gemäß § 51 BauO Bln werden die Wohnungen des Erdgeschosses barrierefrei zugänglich errichtet. Die Wohn-und Schlafräume, ein Bad und die Küche sind mit dem Rollstuhl erreichbar.
Beschreibung der Besonderheiten
Das Gebäude gewährleistet als Mauerwerksbau ein gutes Raumklima mit wirksamen Schall- und Wärmeschutz. Die Außenwände und tragenden Innenwände sind aus Wienerberger - Porotonmauerwerk. Eine zusätzliche Außendämmung ist durch den bereits gedämmt Porotonstein von Wienerberger, der für das Außenwandmauerwerk verwendet wurde, nicht erforderlich. Das Mauerwerk ermöglichte weiterhin, dass eine getaktete Bauausführung und ein Bezug der Wohnung nach Fertigstellung des jeweiligen Hauseinganges erfolgen konnte.
Bei der Grundrissplanung von 55 Wohnungen wurden unterschiedliche Wohnungskonzepte mit 2 - 4 Zimmer und verschiedene Wohnungsgrößen von 50 - 106 qm realisiert. Für eine barrierefreie Bewegung in den Wohnungen sind die Flure und Türöffnungen sowie Bäder großzügig geplant worden. Eine räumliche, konstruktive und technische Unterscheidung wird zu den bestehenden WBS70 Bauten deutlich.
Die einseitige Erschließung des Mehrfamiliengebäudes erfolgt von der Nordseite über vier Haupteingänge mit Aufzugsanlagen, die einen barrierefreien Zugang ermöglichen. Die Treppenhäuser werden durch große Fenster optimal belüftet und ausgeleuchtet.
Durch die einseitige Erschließung im Norden entsteht auf der Südseite des Gebäudes ein ruhiger und bepflanzter Bereich, der mit einer Vielzahl von Balkone und Terrassen sowie Gärten im Erdgeschoss die gesamte Südfassade gliedert und jeder Wohnung großzügigen Außenraum bietet.
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Fernwärme
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
31,60 kWh/(m²a)
Weitere Dokumente zum Objekt
Objektdetails
Das Objekt im Internet
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