Nominiert für die Shortlist der Jury 2017
Anlage für afrikanische Menschenaffen Wilhelma Stuttgart
70376 Stuttgart, Wilhelmaplatz . 13
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: HASCHER JEHLE Architektur
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Wilhelmaplatz . 13, 70376 Stuttgart, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
05.2013
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
1-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
15.642 m³
Bruttogrundfläche
3.154 m²
Nutzfläche
2.093 m²
Verkehrsfläche
193 m²
Grundstücksgröße
10.800 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
20.000.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Auf dem topografischen Hochpunkt des Landschaftsparks gelegen, bildet das neue Gehege der afrikanischen Menschenaffen einen artifiziellen Bergrücken aus. Der Baukörper entwickelt sich entlang einer S-förmigen Linie um den Baumbestand herum und schiebt sich an den gebogenen Enden scheinbar unter das Erdreich. Dieser Effekt wird durch die Ausbildung zweier begrünter und schalenartig gebogener Dachflächen erzielt, die von einer Höhe von 7,50 m kontinuierlich fließend in den angrenzenden Landschaftspark übergehen. Unter den beiden Dachschalen wurden die Innengehege für die Gorillas und die Bonobos angeordnet.
Der Besucherweg entwickelt sich entlang der artifiziellen, topografischen Bruchkante und öffnet sich über raumhohe Verglasungen zur Landschaft. Höhengestaffelte Terrassen gliedern den Weg und bieten dem Besucher Raum zum Verweilen. Üppiges Grün in Pflanzinseln und Trögen rahmt die profillosen Panzergläser zu den Gehegen. Eine Besonderheit des neuen Affenhauses ist die Unmittelbarkeit der Begegnung zwischen Mensch und Tier. Lediglich eine Glasscheibe trennt den Besucherbereich von den Gehegen, so dass die Begegnung auf Augenhöhe stattfindet. Geräusche, Laute und Gerüche werden Teil des Erlebnisses Affenhaus.
Die massive Betonkonstruktion der Innengehege im „Bergrücken“ wird kontrastiert von der offenen, begrünten Anlage der Außengehege, die eine natürliche Fortsetzung der begrünten Dachlandschaft darstellen und in Teilbereichen von einer filigranen Stahlnetzkonstruktion überspannt werden. Getragen wird die leichte, 13 m hohe Netzkonstruktion von einem „Stützenwald“ aus schlanken, geneigten Stahlstützen. Wie die Bäume in der Natur dient dieser artifizielle Wald den Bonobos als Klettervorrichtung und Ruhestätte.
Durch die Überlagerung von Außengehege und Innengehege, von Topographie und Baukörper, entsteht eine gebaute Landschaft, die sich harmonisch in die Umgebung einfügt.
Beschreibung der Besonderheiten
- Sicherheitsabsperrungen zum Publikumsverkehr bei gleichzeitig hoher Gestaltungsqualität (Innenraumbegrünung)
-Tierschauhaus mit Aufzucht und Pflege gefährlicher Raubtiere Klasse 3 mit weitläufigen Außengehegen
- natürlich belüftetes Innenraumklima mit Verschattungsanlagen und Nachtauskühlung sowie Speichermassen
- Tierschaudidaktik mit elektroakustischen Installationen, WLAN-gestütztes Bildschirm- Infosystem
Auszeichnungen
Deutscher Architekturpreis 2015 | Engere Wahl
Hugo-Häring-Auszeichnung 2014
Hugo-Häring-Auszeichnung 2014 | Publikumspreis
1. Preis, Realisierungswettbewerb 2006
Schlagworte
Objektdetails
Das Objekt im Internet
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