Architekturobjekt 23 von 166

Architekturobjekte


Anspruchsvolles Forschungslabor, erstellt mit BIM

91058 Erlangen, Siemenspromenade 6

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: LEONHARD WEISS

Beim Bauprojekt Siemens Campus Erlangen wird das ehemalige Erlanger Forschungsgelände des Konzerns über mehrere Jahre zu einem neuen offenen Stadtteil entwickelt. - Anspruchsvolles Forschungslabor, erstellt mit BIM

© Jörg Stanzick

Ein zentrales Element des Campus ist das Ende 2022 von LEONHARD WEISS fertiggestellte Forschungs- und Laborgebäude. - Anspruchsvolles Forschungslabor, erstellt mit BIM

© Joerg Stanzick

Auf insgesamt 11.100 Quadratmetern entstanden moderne Forschungs-, Labor- und Büroarbeitsplätze. - Anspruchsvolles Forschungslabor, erstellt mit BIM

© Joerg Stanzick

Das zentrale Laborgebäude ist für Siemens ein Dreh- und Angelpunkt für zukunftsweisende Forschungs- und Entwicklungsprojekte. - Anspruchsvolles Forschungslabor, erstellt mit BIM

© Joerg Stanzick

In der angegliederten Halle befinden sich zusätzliche Physik- und Chemielabore sowie zehn Krananlagen mit einer Traglast von insgesamt 25.000 Kilogramm. - Anspruchsvolles Forschungslabor, erstellt mit BIM

© Joerg Stanzick

Von vornherein legte der Bauherr fest, dass der komplexe Laborbau mit Hilfe der BIM-Methodik umgesetzt werden sollte. - Anspruchsvolles Forschungslabor, erstellt mit BIM

© Joerg Stanzick

Die 3D-Visualisierungen mit BIM ermöglichten beim Bau der anspruchsvollen Haustechnik einen genauen Überblick und daher einen hohen Mehrwert. - Anspruchsvolles Forschungslabor, erstellt mit BIM

© Joerg Stanzick

Digitaler Zwilling bei der Ausführungsplanung - Anspruchsvolles Forschungslabor, erstellt mit BIM

© LEONHARD WEISS

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: LEONHARD WEISS

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Siemenspromenade 6, 91058 Erlangen, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

11.2022

Nachhaltigkeit

LEED - Gold

Zeichnungen und Unterlagen

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Generalbauunternehmen

Leonhard Weiss GmbH & Co KG Bauunternehmung

Leonhard-Weiss-Str. 2-3

74589 Satteldorf

Deutschland

Tel. +49 7951 330

info@leonhard-weiss.de

Bauherr

Siemens AG vertreten durch Siemens Real Estate

Deutschland

Generalplanung

KSP Jürgen Engel Architekten GmbH

Theresienhöhe 13

80339 München

Deutschland

Tel. +49 89 548847-0

muenchen@ksp-engel.com

Generalplanung

KSP Jürgen Engel Architekten International GmbH

Hanauer Landstr. 287-289

60314 Frankfurt

Deutschland

Tel. +49 69 944394179

braunschweig@ksp-engel.com

Gebäudedaten

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Nutzfläche

11.100 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Anspruchsvolles Forschungslabor, erstellt mit BIM
LEONHARD WEISS baut auf Siemens Campus Erlangen

Der Siemens Campus Erlangen ist eines der weltweit größten Immobilienprojekte von Siemens. Dabei wird das ehemalige Erlanger Forschungsgelände des Konzerns über mehrere Jahre zu einem neuen offenen Stadtteil entwickelt, der Forschung mit einem attraktiven Wohn- und Lebensumfeld verbindet. Ein zentrales Element des Campus ist das Ende 2022 von LEONHARD WEISS fertiggestellte Forschungs- und Laborgebäude. Den hochkomplexen technischen Anforderungen begegnete das Bauunternehmen mit einem detaillierten BIM-Abwicklungsplan.

Mit dem Siemens Campus Erlangen öffnet sich ein zuvor geschlossenes Siemens-Industrieareal im Süden von Erlangen und verwandelt sich von einem reinen Forschungsgelände in einen modernen und lebendigen Stadtteil. Auf einer Fläche von 54 Hektar entsteht nach und nach ein Arbeitsumfeld mit zeitgemäßen Gebäuden, moderner Büroinfrastruktur, Labor- und Forschungsarbeitsplätzen sowie mit großzügigen Grünflächen und Anbindung an den ÖPNV. Der Entwurf stammt von KSP Engel Architekten. Die Planung und Ausgestaltung erfolgten in enger Zusammenarbeit mit Stadt und Land.

Forschungslabor für zukunftsweisende Technologien
Im Mittelpunkt des Campus steht das 2022 fertiggestellte Forschungs- und Laborgebäude mit angegliedertem Technikum. Mit Aufwendungen von regelmäßig rund fünf Milliarden Euro spielen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten bei Siemens eine entscheidende Rolle. Der neue Forschungs-Hub nimmt daher eine zentrale Funktion für Siemens ein, denn hier entwickeln die Experten gemeinsam mit Wissenschaftlern und Forschern aus Universitäten und Instituten zukunftsweisende Technologien und Produkte in Bereichen wie Dekarbonisierung, nachhaltige Energie und Infrastruktur über additive Fertigung und Materialien bis hin zu Digitalthemen wie Konnektivität, intelligente Geräte und Leistungselektronik.

Gebäude und Halle mit hochkomplexer Technik
In einem Zeitraum von knapp zwei Jahren hat LEONHARD WEISS das viergeschossige Büro- und Laborgebäude inklusive Technikum-Halle als Generalunternehmer schlüsselfertig geplant und errichtet. Auf insgesamt 11.100 Quadratmetern entstanden moderne Forschungs-, Labor- und Büroarbeitsplätze, in der angegliederten Halle – außerdem zusätzliche Physik- und Chemielabore sowie zehn Krananlagen mit einer Traglast von insgesamt 25.000 Kilogramm. Im gesamten Gebäudekomplex stehen für Versuchsanordnungen rund 750 Gasentnahmestellen und 4.500 Steckdosen zur Verfügung. Allein die notwendige Be- und Entlüftung besteht aus 72 Abzügen, die pro Stunde über 180.000 Kubikmeter Abluft absaugen. Gleichzeitig wurde wie bei allen Neubauten auf dem Campus auch beim Laborgebäude größter Wert auf Nachhaltigkeit gelegt – das Gebäude ist nach dem internationalen Nachhaltigkeitsstandard LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) in der Kategorie Gold zertifiziert und mit einem begrünten Dach inklusive Photovoltaikanlage ausgestattet. Entsprechend umfangreich war die Planung für den Bau.

Vorgabe des Bauherrn: Bauen mit BIM
Von vornherein legte Siemens fest, dass der komplexe Laborbau mit Hilfe der BIM-Methodik umgesetzt werden sollte. Daher arbeitete LEONHARD WEISS während der Realisierung sukzessive die allgemeinen Auftraggeber-Informationsanforderungen (AIA) nach dem Siemens BIM@SRE-Standard ab. Dazu gehörten sieben BIM-Anwendungsfälle, also Zwecke, für die Daten und Informationen in dem digitalen Bauwerksmodell erstellt und verwendet werden sollten. Unter anderem waren das eine regelmäßige Kollisionskontrolle, mit der schon vor dem Bau festgestellt werden kann, ob sich die Planungen der unterschiedlichen Gewerke geometrisch widersprechen, sowie Visualisierungen für die Nutzer. In dieser Größe und Komplexität war das Projekt eine neue Herausforderung für LEONHARD WEISS und die externen Planer, wobei das Bauunternehmen in seinen schlüsselfertigen Projekten bereits einige Erfahrungen mit Kollisionskontrollen gesammelt hat.

Das wichtigste Ziel war die Übergabe eines Closed-BIM As-built-Modells an Siemens, das dem endgültig gebauten Bauwerk entspricht und auf eine Software beschränkt ist. Im Projektablauf wurde dagegen Open-BIM eingesetzt, um die verschiedensten Softwaretools der Beteiligten über Schnittstellen verbinden zu können, was sich als ideale Arbeitsmethode herausstellte. Das IFC-Format diente dabei zum allgemeinen Datenaustausch. Während der Planung und Kollisionskontrollen wurde immer wieder deutlich, dass die Realisierung des Laborgebäudes ohne BIM nicht derart präzise hätte durchgeführt werden können. Die 3D-Visualisierungen ermöglichten gerade hinsichtlich der Kollisionskontrolle einen genauen Überblick und daher einen hohen Mehrwert.
Mit der Einweihung des Laborgebäudes auf dem Campus wurde ein wichtiger Meilenstein erreicht – für den Konzern, die Stadt und die Region.
 

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