Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2019: Teilnehmer


Arauner Mischung

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität München, Architektur, Tanja Gerum

Vision Genussgasse - Arauner Mischung

© Tanja Gerum, Julia Micklewright

Städtebauliche Nischenentwicklung - Arauner Mischung

© Tanja Gerum, Julia Micklewright

Lageplan - Arauner Mischung

© Tanja Gerum, Julia Micklewright

Ansichten Arealkomplex - Arauner Mischung

© Tanja Gerum, Julia Micklewright

Ansicht Ost, Eingang zum Areal - Arauner Mischung

© Tanja Gerum, Julia Micklewright

Vision Araunerplatz - Arauner Mischung

© Tanja Gerum, Julia Micklewright

Vision Gemeinschaftsraum des Hostels in ehemaliger Produktionsstätte - Arauner Mischung

© Tanja Gerum, Julia Micklewright

Vision Gemeinschaftshof - Arauner Mischung

© Tanja Gerum, Julia Micklewright

Vision Kräuterpfad - Arauner Mischung

© Tanja Gerum, Julia Micklewright

Axonometrie Nutzungsmischung - Arauner Mischung

© Tanja Gerum, Julia Micklewright

Axonometrie Wohntypologien - Arauner Mischung

© Tanja Gerum, Julia Micklewright

Axonometrie Wohntypologien - Arauner Mischung

© Tanja Gerum, Julia Micklewright

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität München, Architektur, Tanja Gerum

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Verwendete Produkte

keine

keine

Beschreibung

Objektbeschreibung

Für das ehemals industriell genutzte Arauner-Areal in der Kleinstadt Kitzingen soll eine neue Nutzung gefunden werden, die das urbane Gefüge stärkt und das strategisch gut gelegene Areal mit der Altstadt verbindet. Der historische Gebäudekomplex, das zugehörige Gelände sowie die angrenzenden Freiflächen sollen eine Umnutzung und Weiterentwicklung erfahren. Hier bietet sich die Chance neues, innerstädtisches Wohnen sowie eine „Genusswerkstatt“ mit einem vielfältigen Angebot zu entwickeln.

Das Firmengelände soll hierzu so umgestaltet werden, dass im historischen Bestand kleinen handwerklichen Gewerken Räume zur Verfügung gestellt werden, um vor Ort Handwerk wieder sichtbar und erlebbar zu machen. Darüber hinaus soll es Seminarräume und Veranstaltungsräume, als auch eine (temporäre) Wohnnutzung geben. Über die Umbaumaßnahmen hinaus sind Ergänzungen mit Neubauten, welche primär Wohnraum schaffen, auf dem Gesamtareal zu entwerfen.

Bei der Analyse des Quartiers fällt die wiederkehrende Erweiterung und Verengung des wahrnehmbaren Außenraums auf, welche sich an den zum Areal führenden Haupt- und Nebenwegen in Form von Nischen abbilden. Diese räumlichen Nischen sind jedoch meist ungenutzt und deren Potenzial kann im Zuge der Stadtentwicklung enorm ausgeschöpft werden. Um den Zusammenhang des städtischen Gefüges zu stärken und das Arauner-Areal darin logisch zu integrieren, werden die bereits vorhandenen strukturellen Nischen des Stadtgebiets aufgewertet, was zur Folge hat, dass die Bedeutung und Zugänglichkeit des Arauner-Areals gestärkt werden. Entlang des Weges zum Planungsgebiet entstehen dadurch Attraktionen und Funktionen, die die Bewohner und Besucher einladen, im Stadtgebiet um das Arauner-Areal zu Verweilen. Außerdem soll mit der effizienteren Nutzung der Nischen auch dem Problem des motorisierten Individualverkehrs entgegen gewirkt werden, indem die sichtbaren Parkplätze entlang der Straßen durch kompakte Parkmöglichkeiten in einigen Nischen ersetzt werden.

Im Arauner-Areal sollen die bestehenden räumlichen Qualitäten erhalten bleiben und zusätzlich gestärkt werden. Die Neubauten fügen sich nach dem vom Bestand abgeleiteten Prinzip der Erweiterung und Verengung des Außenraums stimmig ein. Mit den Neubauten wird die ungenutzte überdimensionale Fläche im Blockinneren logisch gegliedert und es entstehen verschiedene qualitative Freiräume, die mit dem industriellen Bestand interagieren.

Die Funktion des ehemaligen Fabrikgeländes weicht einer Mischung zeitgemäßer gemeinschaftlicher Nutzungen, welche als Gesamtkonzept miteinander agieren. In den meisten Bestandsgebäuden entsteht das Konzept einer Genusswerkstatt mit Seminarräumen, Versuchswerkstatt und integriertem Hostel, welche durch einen Farmer’s Market als letzten Schritt der Produktionskette ergänzt wird.
Die bereits vorhandenen landschaftlichen Elemente werden zu prägenden Bestandteilen des Arealkomplex weiterentwickelt, wie z.B. ein bis zur Altstadt reichender Schleichweg, der in einen themenbezogenen Kräuterpfad umgewandelt wird. Auch die arealinterne Grünfläche wird zu einem Obstgarten aufgewertet, um Anbau, Produktion und Verkauf in der Genusswerkstatt zu vereinen.
Die Genusswerkstatt umfasst den gesamten Kreislauf ausgewählter Produkte vom Anbau im Obstgarten bis zum Verkauf auf dem Markt und bietet daher neben der hauseigenen Bioproduktion ein umfangreiches Lehrangebot für Touristen, Anwohner, sowie für die Berufsschüler der umliegenden Schulen.

Ergänzt wird die kommerzielle Nutzung durch öffentliche Treffpunkte, die zum Lehren und Lernen im Areal beitragen, aber auch den Ort für Nachbarn interessant machen. Das Konzept der funktionellen Durchmischung spiegelt sich auch in den neuen Wohnbauten wider, wo vielfältige Wohnformen von sozialen Wohngemeinschaften bis zu luxuriösen Terassenhäusern vorzufinden sind.

Letztendlich entsteht im Areal auf unterschiedlichsten Ebenen eine ‚Arauner Mischung‘, die im funktionellen und städtebaulichen Sinne eine Erweiterung des qualitativen Lebens im und um das Arauner-Areal kreiert.

Schlagworte

Genusswerkstatt, Städtebau, Tourismus, Veranstaltungsort, Lehrangebot, Kleinstadt, Quartierstreffpunkt, neues Wohnen, Umnutzung, Fabrikgelände, Bauen im Bestand

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