Heinze ArchitekturAWARD 2021: Teilnehmer
Arbeitsspeicher _neues Arbeiten in altem Speicher
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: lüderwaldt architekten
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Umbau
Fertigstellungstermin
05.2020
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Holz
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttogrundfläche
560 m²
Nutzfläche
337 m²
Beschreibung
Objektbeschreibung
- feine, meist glatte neue Oberflächen aus Holzwerkstoffen stehen den rauhen Holzoberflächen der bestehenden Dach- und Bodenkonstruktionen gegenüber,
- die neuen hellen Hölzer kontrastieren mit den über die Jahrzehnte dunkel gewordenen Balken der Dachkonstruktion,
- die millimetergenau gefügten und präzise bearbeiteten neuen Konstruktionselemente treffen auf die groben Grundkonstruktionen des Dachstuhls und rauhe Mauerwerkswände und -böden.
Die Bandbreite der Qualitäten des Werkstoffes Holz sowohl in konstruktiver als auch in optischer und haptischer Hinsicht wird erkennbar und erfahrbar. Zusätzlich durch sorgfältige Lichtführung in Szene gesetzt, ist ein Arbeitsambiente entstanden, das von der Poesie des Werkstoffes Holz lebt, ganz im Sinne seiner Benutzer, die nun in Zukunft von hier aus die Geschicke Ihres forstwirtschaftlichen Betriebes leiten werden.
Konstruktion und Materialien
Konstruktiv betrachtet handelt es sich um den Einbau einer selbstragenden Holzskelettstruktur in oder unter einer weit gespannten, historischen Dachkonstruktion nach dem Haus-im-Haus Prinzip.
Bestand: Der Speicher wird durch eine Pfettendachkonstruktion mit stehendem Stuhl gebildet, als Dachbelag fungiert eine altdeutsche Schieferdeckung auf einer sägerauhen Holzschalung. Der Speicher ist auf einem zweigeschossigen masiven Mauerwerksbau mit Beton-/Stahlkappendecken errichtet.
Einbauten: In das bestehende Dach wurden auf einer Seite in regelmäßigen Abständen Dachfenster als einfache, ungedämmte Dachdeckerluken zur Tageslichtversorgung und Lüftung eingefügt. Hofseitig wurde eine vormals geschlossene vorhandene Lastengaube ebenfalls zur Licht- und Luftführung verglast.
Der unter dem Dach liegende längs gerichtete Hauptraum ist aus einer frei tragenden Bodenplatte mit oberseits beplankten Holzbalken aus Brettschichtholz konstruiert, die auf die darunterliegenden tra- genden massiven Ziegelmauern von Keller und Erdgeschoss aufgelagert wird.
Auf die neue Bodenplatte wurden die Wandelemente aus beplankten Holzständern gestellt, die durch Längsträger aus Brettschichtholz verbunden werden, auf denen die vorgefertigten Dachelemente auf- gelagert sind. Diese sind als Dreiecksbinder mit einem biegesteifen Firstpunkt ausgebildet. Bodenplatte, Fassaden-und Dachelemente wurden mit Zellulosefaserdämmung aufgefüllt.
Zwischen die Fassadentafeln wurden raumhohe Fensterelemente eingefügt, diese Schiebetürelemente sorgen dafür, dass der Büroraum komplett zum unbeheizten Dachraum geöffnet und mindestens über Dreiviertel des Jahres in die Nutzung einbezogen werden kann.
Die gesamte Konstruktion des Einbaus ist so ausgebildet, dass der bestehende Dachstuhl nicht belastet wird und die Hinterlüftung des bestehenden Daches über die sparrenzwischenräume nicht beeinträchtigt wird. Lediglich die Kehlbalkenzangen der Bestandskontruktion durchdringen den neu geschaffenen Raum. In die Zangenzwischenräume eingefügte LED Lichtschienen sorgen über die gesamte Länge des Büroraumes für eine zonierte Grundbleuchtung.
Der längsgerichtete Hauptraum öffnet sich in der Mitte bis ins Erdgeschoss. Eine zweiläufige Treppe aus großformatigen, selbsttragenden Furnierschichtholztafeln verbindet Erdgeschoss und Obergeschoss über einen großzügigen, tageslichtdurch!uteten Luftraum. Alle Treppenelemente (Stufen, Brüstungen, Wangen) sind so dimensioniert, dass sie von den Brandschutzbehörden als F30 Konstruktion für den 1. Rettungsweg (Gebäudeklasse III) genehmigt werden konnten.
Die Treppe wurde sorgfältig zwischen die zum Teil sichtbar gebliebenen historischen Pferdestallkonstruktionen der ehemaligen Remise eingefügt und an diese angepasst.
Auszeichnungen
Anerkennung Holzbaupreis Eifel 2020
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Holz
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Arbeitsplätze
4
Das Objekt im Internet
Objekte in der Umgebung
- Flutopfer _ das "Rote Haus" _ Sanierung eines denkmalgeschützten Hauses in Mechernich/Eifel
- Historische Kirche LVR-Freilichtmuseum Kommern
- Arbeiten in der Alten Tuchfabrik - Wo früher Maschinen standen, entstehen heute kreative Ideen.
- Ideenfabrik Nachhaltige Wirtschaft
- Wochenendhaus Plan B Eifel
- Wohnhaus
- Speiseausgabe Euskirchen
Ähnliche Objekte
- Verwaltung Regionalverkehr Köln - Revitalisierung eines ehemaligen Getreidespeichers
- IZA-Gebäudekomplex
- WCCB - World Conference Center Bonn
- „On Air“-Licht an – Baulärm aus
- Fussböden für Tischlerei in Aachen
- Universität zu Köln - Büro + Forschungsgebäude
- Service-Center für die Kölner Verkehrsbetriebe - Die KVB präsentiert sich in der Südstadt modern und dynamisch.