Architekturobjekte
Architektur mit Klima-Bonus
6850 Dornbirn, Eschbühel 4, Österreich
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Baumschlager Eberle Lustenau GmbH
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Baumschlager Eberle Lustenau GmbH
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Eschbühel 4, 6850 Dornbirn, Österreich
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
06.2020
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Gebäudedaten
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
4.121 m³
Wohnfläche
507 m²
Grundstücksgröße
1.108 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Mehrfamilienhaus 2226 Graf - Premiere im Wohnbau
Das Gebäude in Dornbirn (Vorarlberg) bedeutet eine Premiere: Erstmals wurde nach den Grundsätzen des Energie-Konzepts 2226 von Baumschlager Eberle Architekten ein Wohnhaus errichtet. Es kommt maßgeblich ohne Geräte für Heizung, Kühlung und Lüftung aus, allerdings mussten Baumschlager Eberle Architekten besondere Faktoren berücksichtigen. Dieser Typus unterscheidet sich von den bisherigen 2226-Häusern mit ihrer vorwiegender Misch- und Büronutzung. Wohnbauten erhalten nutzungsbedingt einen niedrigeren Energieeintrag. Menschen strahlen ständig rund 80 kW auf ihre Umgebung ab. Daher wurde ergänzend zum thermischen Speicher des Baukörpers auf dem Dach des 2226 Graf eine Photovoltaik-Anlage installiert. Sie dient der Warmwasseraufbereitung und Gebäudetemperierung, während Infrarotpaneele bei Bedarf zusätzliche Wärme in die Wohnungen bringen können. Somit verfügt diese Anlage über eine Art ökologischer Rückversicherung.
Komfortzone
Geld sparen, komfortabel Wohnen und die Umwelt schützen – diese traditionell widersprüchlichen Vorgaben wurden im 2226 Graf gelöst. Im Mehrfamilienhaus, benannt nach dem Baukonzept 2226 und dem Eigentümer, mit seinen acht 3-Zimmerwohnungen werden im Jahresmittel die namensgebenden Wohlfühl-Temperaturen zwischen 22 und 26 Grad eingehalten.
Die Voraussetzungen für den wirtschaftlich relevanten Verzicht auf Betriebsenergie und Wartungskosten sind die Baukonfiguration sowie die effiziente Steuerung der Energieströme in der Anlage mittels des 2226 Operating Systems. Für die notwendige Wärme sorgen die Bewohner*innen mit ihrer Körperwärme und den üblichen Geräten im Haushalt. Das 2226 Operating System steuert Wärmehaushalt, Feuchtigkeit und CO₂ - Gehalt der Innenraumluft über automatisierte Lüftungsflügel.
Wohlfühl-Temperaturen allein machen noch kein optimiertes Raumklima aus. Weitere Faktoren spielen eine Rolle: Die Wärme der Innenwände ist ähnlich der Raumtemperatur, die Luftfeuchtigkeit bewegt sich zwischen erstrebenswerten 40 und 60 Prozent. Das Resultat zeigt sich in einem spürbaren Wohn-Komfort, der aus natürlichen Ressourcen gewonnen wird und kostengünstig ist. Selbstverständlich wird die Umweltbelastung durch den geringeren Energieaufwand zurückgefahren.
Einfache Bauweise
In Summe ist in Dornbirn ein Mehrfamilienhaus entstanden, das sich durch eine ressourcenschonende, einfache Bauweise auszeichnet. Der technische Aufwand wird bewusst reduziert, um die Langlebigkeit und damit die Nachhaltigkeit des Gebäudes deutlich zu steigern. Wo die Bauweise an ihre traditionellen Grenzen stößt, greift zeitgemäße Software ein, um den Wohnkomfort zu erhöhen. Smart-Tech ersetzt High-Tech, um aus wartungsintensiven Wohnmaschinen atmosphärisch angenehme Häuser für Menschen zu errichten.
Mit dem Konzept 2226 haben Baumschlager Eberle Architekten die Notwendigkeiten der Bauweise auf ihre Haltung zur Architektur optimal abgestimmt. Ebenso wie die möglichst einfache, ressourcenschonende Errichtung von Gebäuden im Mittelpunkt der Arbeit steht, ist es der Umgang mit den elementaren Möglichkeiten der Architektur.
Architektur
In Dornbirn steht ein Wohnhaus mit stark plastischen Qualitäten. Es steht konkret wie auch bildlich betrachtet am Ort, lebt vom Dialog zwischen Öffnung und Geschlossenheit. Die Plastizität des Hauses lebt vom Licht, der gewählten Geometrie und dem sinnlich präsenten Material des Gebauten.
Mit seiner Ausrichtung nach Westen hin und der Hanglage am Eschbühel wird das 2226 Graf vom Licht begünstigt. Auf die Biegung des Grundstückes antwortet die Geometrie mit einer Staffelung des Baukörpers, die ohne besondere Gestik das Eindeutige der Zeilenform relativiert. Städtebaulich bieten Volumen und Geometrie einen Dialog zu den Einfamilienhäusern am Hang und den darunter liegenden Wohnsiedlungen an.
Die Architektur korrespondiert mit dem Gebäudekonzept, beide sind im Aufwand stark reduziert, bringen ästhetische wie energetische Nachhaltigkeit über alle Moden hinweg und sind auf die Bedürfnisse der Bewohner*innen abgestimmt.
Beschreibung der Besonderheiten
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Wohneinheiten
8
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