Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2024: Teilnehmer


Arcostraße

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: blrm Architekt*innen GmbH

Das Ensemble liegt in  Berlin-Charlottenburg im Süden der Spree - Arcostraße

© Joshua Delissen

In Kombination mit den Einzelbaukörpern ergibt sich ein Gesamtgefüge von insgesamt 10 einzelnen Häusernc - Arcostraße

© Joshua Delissen

Die Erschließung über die offenen Stege werden zu nachbarschaftlichen Begegnungsorten. - Arcostraße

© Joshua Delissen

Mit der Zeit wird das robuste Material durch den Kindergarten verziert und der Gebäudekomplex wird belebt. - Arcostraße

© Joshua Delissen

Die Erschließung über die offenen Stege werden zu nachbarschaftlichen Begegnungsorten. - Arcostraße

© Joshua Delissen

Bei dem Projekt kommt robustes Material zum Einsatz - Arcostraße

© Joshua Delissen

Die Stege werden mit der Zeit belebt - Arcostraße

© Joshua Delissen

Das Erschließungskonzept lässt sich errutschen - Arcostraße

© Joshua Delissen

Das Grundstück in der Arcostraße repräsentiert eine der letzten verbliebenen Baulücken in Alt-Lietzow - Arcostraße

© Joshua Delissen

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: blrm Architekt*innen GmbH

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

04.2023

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

blrm Architekt*innen GmbH

Brunnenhofstraße 2

22767 Hamburg

Deutschland

Tel. +49 40 4191669-10

office@blrm.eu

Bauherr

Gewobag Wohnungsbau-Aktiengesellschaft Berlin

Alt Moabit 101a

10559 Berlin

Deutschland

Architekturfotografie

Joshua Delissen

Kleiner Schäferkamp 36g

20357 Hamburg

Deutschland

hallo@joshuadelissen.de

Verwendete Produkte

alsecco

Fassade / Dach

Fensterbau Gnoien GmbH

Fenster

hansgrohe

Amaturen

Hoppe AG

Fensterbeschläge

Obtüra

Fenster

Gebäudedaten

Bauweise

Stahlbetonbau

Tragwerkskonstruktion

Kalksandstein

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

37.700 m³

 

Bruttogrundfläche

13.056 m²

 

Nutzfläche

7.862 m²

 

Wohnfläche

6.593 m²

 

Grundstücksgröße

4.332 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das städtebauliche Ensemble an der Arcostraße nimmt Elemente aus dem Regelwerk des Berliner Blocks auf und überträgt diese in unsere heutige Zeit. Während sich die straßenbegleitenden Vorderhäuser als Riegelbebauung fortsetzen, lösen sich im Grundstücksinnenbereich fünf Einzelbaukörper, die versetzt zueinanderstehen und die Hinterhäuser bilden. Im Vergleich zu den am Ende des 19. Jahrhunderts Stadtbildprägenden Berliner Bauten werden die Seitenflügel durch Stege ersetzt, die als horizontale Erschließung der Wohnungen dienen. Somit entsteht ein zusammenhängendes Ensemble mit einem hohen Maß an Durchlässigkeit.

Mix an der Spree
An der Spree gelegen sieht das Bauvorhaben eine Nutzungsdurchmischung vor. Die Porosität der Baukörper im Grundstücksinnenbereich sorgt für ein belebtes Miteinander im Erdgeschoss. Von der Spreeseite empfängt das Ensemble Gäste mit einem Gastronomiebetrieb. Die öffentliche Nutzung verteilt sich auf die einzelnen Höfe. Hier finden sich Kleinstgewerbeeinheiten und eine Kita. Die Obergeschosse sind für reines Wohnen vorgesehen. Das Wohnungsangebot reicht von 1-Zimmer Wohnungen bis zu 6-Zimmer Wohnungen und reagiert so auf differenzierten Lebensmodellen mit unterschiedlichen Ansprüchen.

Erschließung als Kommunikationsraum
Die übergeordnete Erschließung aller Nutzungen geschieht von der Arcostraße. Im Grundstücksinnenbereich führen vier parallellaufende Stege zu den adressbildenden Hauseingängen. Die beiden mittleren Eingänge sind durchgesteckt und dienen der Erschließung des Innenhofes im Erdgeschoss.
In den Obergeschossen sind alle Hauseingänge an die Stege angebunden, welche die Einzelbaukörper flankieren und geschossweise erschließen. Außentreppen bilden im westlichen Grundstücksbereich den Endpunkt der Laubengangstege und dienen der Innenhoferschließung der Einzelbaukörper.
Das hierdurch entstehende spangenartige Erschließungskonzept stellt zugleich ein Rettungswegekonzept mit zwei diametral angeordneten Rettungswegen dar, wodurch die brandschutztechnischen Anforderungen an die Stege minimiert werden. Die Stege können somit offen und als nachbarschaftliche Begegnungsorte gestaltet werden, aufgewertet durch private Balkonbereiche.

Freiräume und Grünflächen
Die Freiflächen im Grundstücksinnenbereich sind für die Kita-Flächen sowie die Kinderspielflächen der Wohnungen vorgesehen. Entlang der Grundstücksgrenze zur Spree werden durch die Baukörper zwei getrennte Freiräume abgebildet. Der westliche wird mit Kinderspielplätzen versehen und vom öffentlichen Raum eingefriedet. Im östlichen Bereich wird der Freiraum in Teilen als Außenbereich für die Gastronomie genutzt.
 

Beschreibung der Besonderheiten

Wirtschaftlichkeit und tragbare Kosten
Für das sozial geförderte Projekt spielt die Wirtschaftlichkeit eine wesentliche Rolle. Ein kompakter Grundriss begünstigt die Flächenwirtschaftlichkeit. Die Betriebskosten werden durch die Verwendung langlebiger Bauprodukte, robuster Oberflächen und ein reduziertes Haustechnikkonzept minimiert. Dabei werden typische Wohnungsgrößen und Zimmeranzahlen für den sozialen Wohnungsbau berücksichtigt, um den Wohnungsmix und die Förderfähigkeit zu erfüllen, welche 100 % in den Regelgeschossen beträgt.

Sozialer Anspruch 
Durch die Schaffung eines ausgewogenen Wohnungsmixes und Förderfähigkeit wird sozialer Wohnungsbau geschaffen und ein starker, sozialer Anspruch erfüllt. Das Wohnungsangebot reicht von 1- bis 6-Zimmer Wohnungen und reagiert so auf differenzierte Lebensmodelle mit unterschiedlichen Bedürfnissen. Die Integration von öffentlichen Einrichtungen wie einer Kita, gemeinschaftlich genutzten Freiflächen sowie der Erschließung über Stege unterstützt die soziale Interaktion und Vielfalt im Quartier.

Bauprozess und -logistik
Die unmittelbare Nachbarschaft zur Spree sowie diverse Kontaminationen stellten eine Herausforderung im Bauprozess dar. Angesichts umfangreicher Altlasten und belastetem Boden wurden teilweise Bodenverbesserungen und Tiefgründungen durch Assmann-Spezialtiefbau geplant. Aufgrund der schwierigen Randbedingungen war eine aufwendige Baugrubenplanung für die Fläche von 4.000 m² erforderlich. Zudem spielten eine kostenoptimierte Bauweise und der barrierefreie Ausbau eine wesentliche Rolle im Projekt.

Kooperationen und innovative Konzepte der Zusammenarbeit
Die Gewobag, als eines von sechs kommunalen Wohnungsunternehmen in Berlin, entwickelte und baute das Projekt in der Arcostraße. Der Entwurf des Architekturbüros Bruno Fioretti Marquez siegte beim Wettbewerbsverfahren „Urban Living – Neue Formen des städtischen Wohnens“ (2013). Die Weiterentwicklung und Realisierung erfolgte durch blrm, welche die Baulücke direkt an der Spree in ein luftiges und qualitätsvolles Ensemble transformierte.

Nachhaltigkeit

Die Gebäude zeichnen sich durch ihre kompakte Gestalt aus und erfüllen den Energieeffizienzklasse KfW-55-Standard. Effektive Wärmedämmung und Fernwärme tragen nicht nur zum Klimaschutz bei, sondern senken auch die Heiz- und Warmwasserkosten für die Mieter. Die Stege bieten Schatten im Sommer, Sonnenschutzverglasungen verhindern Überhitzung. Extensive Dachbegrünung und versickerndes Regenwasser tragen zur Nachhaltigkeit bei. Niststätten sorgen für den Artenschutz für Mauersegler und Fledermäuse.

Schlagworte

Berliner Block, Terrassenbänder, Laubengang, Urbanes Ensemble, Wohnen, Soziale Dichte, Nachbarschaftsbegegnung, Nachbarschaft, Mix, Mixed-use, Hybrid

Energetische Kennwerte

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 55

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Fernwärme

 

Sekundärenergie

Solarthermie

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

24,10 kWh/(m²a)

 

Heizenergieverbrauchswert

47,50 kWh/(m²a)

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Wohneinheiten

111

Das Objekt im Internet

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