Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2024: Teilnehmer
Arcostraße
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: blrm Architekt*innen GmbH
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: blrm Architekt*innen GmbH
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
04.2023
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Bauweise
Stahlbetonbau
Tragwerkskonstruktion
Kalksandstein
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
37.700 m³
Bruttogrundfläche
13.056 m²
Nutzfläche
7.862 m²
Wohnfläche
6.593 m²
Grundstücksgröße
4.332 m²
Beschreibung
Objektbeschreibung
Mix an der Spree
An der Spree gelegen sieht das Bauvorhaben eine Nutzungsdurchmischung vor. Die Porosität der Baukörper im Grundstücksinnenbereich sorgt für ein belebtes Miteinander im Erdgeschoss. Von der Spreeseite empfängt das Ensemble Gäste mit einem Gastronomiebetrieb. Die öffentliche Nutzung verteilt sich auf die einzelnen Höfe. Hier finden sich Kleinstgewerbeeinheiten und eine Kita. Die Obergeschosse sind für reines Wohnen vorgesehen. Das Wohnungsangebot reicht von 1-Zimmer Wohnungen bis zu 6-Zimmer Wohnungen und reagiert so auf differenzierten Lebensmodellen mit unterschiedlichen Ansprüchen.
Erschließung als Kommunikationsraum
Die übergeordnete Erschließung aller Nutzungen geschieht von der Arcostraße. Im Grundstücksinnenbereich führen vier parallellaufende Stege zu den adressbildenden Hauseingängen. Die beiden mittleren Eingänge sind durchgesteckt und dienen der Erschließung des Innenhofes im Erdgeschoss.
In den Obergeschossen sind alle Hauseingänge an die Stege angebunden, welche die Einzelbaukörper flankieren und geschossweise erschließen. Außentreppen bilden im westlichen Grundstücksbereich den Endpunkt der Laubengangstege und dienen der Innenhoferschließung der Einzelbaukörper.
Das hierdurch entstehende spangenartige Erschließungskonzept stellt zugleich ein Rettungswegekonzept mit zwei diametral angeordneten Rettungswegen dar, wodurch die brandschutztechnischen Anforderungen an die Stege minimiert werden. Die Stege können somit offen und als nachbarschaftliche Begegnungsorte gestaltet werden, aufgewertet durch private Balkonbereiche.
Freiräume und Grünflächen
Die Freiflächen im Grundstücksinnenbereich sind für die Kita-Flächen sowie die Kinderspielflächen der Wohnungen vorgesehen. Entlang der Grundstücksgrenze zur Spree werden durch die Baukörper zwei getrennte Freiräume abgebildet. Der westliche wird mit Kinderspielplätzen versehen und vom öffentlichen Raum eingefriedet. Im östlichen Bereich wird der Freiraum in Teilen als Außenbereich für die Gastronomie genutzt.
Beschreibung der Besonderheiten
Für das sozial geförderte Projekt spielt die Wirtschaftlichkeit eine wesentliche Rolle. Ein kompakter Grundriss begünstigt die Flächenwirtschaftlichkeit. Die Betriebskosten werden durch die Verwendung langlebiger Bauprodukte, robuster Oberflächen und ein reduziertes Haustechnikkonzept minimiert. Dabei werden typische Wohnungsgrößen und Zimmeranzahlen für den sozialen Wohnungsbau berücksichtigt, um den Wohnungsmix und die Förderfähigkeit zu erfüllen, welche 100 % in den Regelgeschossen beträgt.
Sozialer Anspruch
Durch die Schaffung eines ausgewogenen Wohnungsmixes und Förderfähigkeit wird sozialer Wohnungsbau geschaffen und ein starker, sozialer Anspruch erfüllt. Das Wohnungsangebot reicht von 1- bis 6-Zimmer Wohnungen und reagiert so auf differenzierte Lebensmodelle mit unterschiedlichen Bedürfnissen. Die Integration von öffentlichen Einrichtungen wie einer Kita, gemeinschaftlich genutzten Freiflächen sowie der Erschließung über Stege unterstützt die soziale Interaktion und Vielfalt im Quartier.
Bauprozess und -logistik
Die unmittelbare Nachbarschaft zur Spree sowie diverse Kontaminationen stellten eine Herausforderung im Bauprozess dar. Angesichts umfangreicher Altlasten und belastetem Boden wurden teilweise Bodenverbesserungen und Tiefgründungen durch Assmann-Spezialtiefbau geplant. Aufgrund der schwierigen Randbedingungen war eine aufwendige Baugrubenplanung für die Fläche von 4.000 m² erforderlich. Zudem spielten eine kostenoptimierte Bauweise und der barrierefreie Ausbau eine wesentliche Rolle im Projekt.
Kooperationen und innovative Konzepte der Zusammenarbeit
Die Gewobag, als eines von sechs kommunalen Wohnungsunternehmen in Berlin, entwickelte und baute das Projekt in der Arcostraße. Der Entwurf des Architekturbüros Bruno Fioretti Marquez siegte beim Wettbewerbsverfahren „Urban Living – Neue Formen des städtischen Wohnens“ (2013). Die Weiterentwicklung und Realisierung erfolgte durch blrm, welche die Baulücke direkt an der Spree in ein luftiges und qualitätsvolles Ensemble transformierte.
Nachhaltigkeit
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Fernwärme
Sekundärenergie
Solarthermie
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
24,10 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
47,50 kWh/(m²a)
Weitere Dokumente zum Objekt
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Wohneinheiten
111
Das Objekt im Internet
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