Nominiert für die Shortlist der Jury 2023 - Nachwuchsarbeiten

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2023 - Nachwuchsarbeiten


ARGE Grundschulstandardisierung

12107 Berlin, Körtingstr. 45

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Universität der Künste Berlin, Architektur, Emil Brechenmacher

Materialmodell 1-20 Front - ARGE Grundschulstandardisierung

© Ann Katrin Warter

Materialmodell 1-20 Rück - ARGE Grundschulstandardisierung

© Ann Katrin Warter

Modell der Gesamtanlage 1-100 - ARGE Grundschulstandardisierung

© Emil Brechenmacher

Perspektive von der neuen Rennbahn - ARGE Grundschulstandardisierung

© Emil Brechenmacher

Perspektivischer Modellschnitt durch die offene Lernlandschaft - ARGE Grundschulstandardisierung

© Emil Brechenmacher

Lernlandschaft Modellfoto - ARGE Grundschulstandardisierung

© Emil Brechenmacher

Arbeitsbereich Modellfoto - ARGE Grundschulstandardisierung

© Emil Brechenmacher

Naturwissenschaftsraum im neuen Dach Modellfoto - ARGE Grundschulstandardisierung

© Emil Brechenmacher

Klassenraum Modellfoto - ARGE Grundschulstandardisierung

© Emil Brechenmacher

Bestand Ikarus Grundschule November 2022 - ARGE Grundschulstandardisierung

© Emil Brechenmacher

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Universität der Künste Berlin, Architektur, Emil Brechenmacher

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Körtingstr. 45, 12107 Berlin, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Umbau

Fertigstellungstermin

04.2023

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Sonstige

Universität der Künste Berlin

Hardenbergstr 33

10623 Berlin

Deutschland

Verwendete Produkte

Keller Ziegeleien

Mauerwerk-Steine

IMBREX Z7

Minimal Mineral

Akustik-Absorber-Elemente

Helmholtz Resonator Ziegelstein

Vitra

Schulstühle

Prouve Standard

Gebäudedaten

Bauweise

Stahlbau

Tragwerkskonstruktion

Stahl

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttogrundfläche

2.070 m²

 

Nutzfläche

4.440 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Zwischen 1972 und 1978 wurden in Westberlin 15 standardisierte Grundschulen nach den Plänen der ARGE Grundschulstandardisierung realisiert. Der Entwurf stammt von den Architekt*innen Bratz, Hassenstein, Schmidt- Thomsen, Hundertmark & Grünberg, Lichtfuß, v. Möllendorf und Windeck. Nach knapp 50 Jahren Nutzung planen erste Bezirke den Abriss der Schulen.

Wieder werden Standardisierung und Modularisierung gerade mit Bezug auf schnelles und nachhaltiges Bauen verstärkt politisch gefordert. Doch führt dies wirklich zu guten und langlebigen Lernumgebungen? Oder sollte nicht von einer anderen Seite an das Problem herangegangen werden?

Anstatt Ersatzneubauten zu realisieren, muss doch die Frage gestellt werden, wie eine Sanierungsstrategie für diese Bauten aussehen kann. Sind die durchökonomisierten Typenbauten mit einfachen Eingriffen in hochwertige und zeitgemäße Schulen zu verwandeln? Welche Qualitäten hat der oft ungeliebte Bestand der 70er-Jahre? Den flächendeckenden Abriss der öffentlichen Infrastruktur dieser Zeit können wir uns ökologisch nicht weiter leisten. Es wird Zeit für einen neuen Umgang.

Für die ausgewählte Ikarus Grundschule in Tempelhof wurde ein detaillierter Bauteilkatalog erstellt. Es handelt sich um einen Stahl- Skelettbau mit vorgehängter Waschbetonfassade. Die Bauteile wurde nach ihrem Zustand, der verbauten Masse und ihrer verkörperten Energie und ihrem Kreislaufpotential sortiert. Dies diente als Grundlage, um qualifizierte Entscheidungen darüber zu treffen, welche Bauteile erhalten werden können und sollten. LCA wird so zum integralen Entwurfsparameter.

Beschreibung der Besonderheiten

Vier Unterrichtshäuser und eine offene Lernlandschaft bilden das räumliche Konzept der Transformation. Die Häuser erhalten eine volle thermische Ertüchtigung mit der speziellen dämmenden Ausmauerung, während die Lernlandschaft in der Mitte als gläserner Pufferraum fungiert. Im Zentrum öffnet sich der nunmehr überdachte Innenhof zu einer dreigeschossige Agora, die für Aufführungen und Versammlungen genutzt werden kann.

Im neu aufgesattelten zweiten Obergeschoss werden Räume für den Fachunterricht, die Schulsozialarbeit sowie eine großzügige Mensa untergebracht. Die orangerieartige Stahlkonstruktion wird von einem filigranen Dach bedeckt. Die überhöhten Träger bilden gleichzeig eine Wasserablaufrinne. Durch ihre spezielle Form geben sie dem neu addierten Teil eine eigene Sprache.

Wie ertüchtigt man einen ungedämmten Stahlbau mit einer Waschbetonfassade, ohne dass er seinen gesamten Ausdruck verliert? Statt einer Einkleidung in Dämmstoff schlage ich eine innere Ausmauerung mit einem hochdämmenden Einsteinmauerwerk vor. Die äußere Fassade bleibt so in ihrer Funktion und Erscheinung erhalten. Gleichzeitig kann das Mauerwerk noch viel mehr. Es bringt thermische Masse, verbessert Raumklima und Bauphysik. Mit der neuen Konstruktion erreicht die Schule Passivhausstandard. Masse und Licht statt Plastik und Technik – so lautet das Manifest für eine neue Umbaukultur.

Nachhaltigkeit

Wie ertüchtigt man einen ungedämmten Stahlbau mit einer Waschbetonfassade, ohne dass er seinen gesamten Ausdruck verliert? Statt einer Einkleidung in Dämmstoff schlage ich eine innere Ausmauerung mit einem hochdämmenden Einsteinmauerwerk vor. Die äußere Fassade bleibt so in ihrer Funktion und Erscheinung erhalten. Gleichzeitig kann das Mauerwerk noch viel mehr. Es bringt thermische Masse, verbessert Raumklima und Bauphysik. Mit der neuen Konstruktion erreicht die Schule Passivhausstandard. Masse und Licht statt Plastik und Technik – so lautet das Manifest für eine neue Umbaukultur.

Schlagworte

Transformation, Standardisierung, Typenbauten, Waschbeton, 70er-Jahre, Einfach Bauen, Einsteinmauerwerk, Suffizienz, Lernlandschaft, Grundschule, Lernen im Grünen, Skalierbarkeit, Master-Arbeit, Universität der Künste Berlin, Abrissmoratorium, Masse

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Passivhaus

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Arbeitsplätze

60

 

Anzahl Klassen

24

 

Anzahl Schüler

600

 

Anzahl Kinder

600

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