Architekturobjekt 20 von 39

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2020: Teilnehmer


Artists in Residence am Hagener Hohenhof

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Bergische Universität Wuppertal, Architektur, Moritz Pfister

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Bergische Universität Wuppertal, Architektur, Moritz Pfister

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Sonstige

k.A.

k.A. k.A.

k.A. k.A.

Deutschland

Verwendete Produkte

k.A.

k.A.

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Dieser Entwurf widmet sich Henry van der Veldes Entwurf für den Hagener Hohenhof von 1906. Es war die Villa des Hagener Industriellen Karl Ernst Osthaus, eine Künstlerkolonie und ein dazwischen liegender Anger, als zentralem Treffpunkt vorgesehen. Umgesetzt wurde aufgrund von Autobahnbau nur die Villa.  Dieser Entwurf soll die beiden fehlenden Bestandteile, Künstlergemeinschaft und die formale Beantwortung der Ostfassade der Villa ergänzen.
Die beiden funktionalen Untergeschosse beherbergen Archiv und Werkstatt und dienen als Sockel für die skulpturalen Obergeschosse. Im Erdgeschoss befindet sich das Auditorium und zwei Seminarräume, wo gelegentlich auch öffentliche Veranstaltungen stattfinden. Die beiden Obergeschosse bilden die Künstler-Wohngemeinschaft.
Die Besonderheit der Raumbildung im Erdgeschoss und den Obergeschossen ist die Ausbildung der Wände als Pochées. Im Erdgeschoss findet man einzelne Pochées und in den Obergeschossen einen Poché-Gürtel. Hier sind alle dienenden Räume, die Treppen innerhalb der Ateliers und das notwendige Treppenhaus untergebracht.
Bedeutender ist aber die Wirkung, die zwischen den Räumen und in den Korridoren entsteht. Die Gestalt der Pochées verwandelt die Korridore in multifunktionale Raumgefüge, die in den verschiedenen Etagen in horizontaler Ebene zu verschiedenen Fassadenseiten Licht einfangen. Zusätzlich werden die Korridore durch Lufträume vertikal verbunden und durch Oberlichter illuminiert.  
Die Pochées bilden nieschenähnliche größere und kleinere Bereiche aus, für gesellschaftliches Miteinander oder um für sich zu sein. Ebenso betten die Pochées hier
die Raumzugänge ein, wodurch eine fließende Überleitung vom Korridor in den Raum entsteht.
Die äußere Kubatur entstand aus dem Experiment mit charakteristischen Formkonstellationen des Hohenhofs. Bei der Auseinandersetzung mit dem Grundriss und der Übersetzung in ein Muster (Konzept „Formlinie“) werden drei Hauptelemente sichtbar: das drehen von Achsen um 45°, das parallele Versetzen von Fluchtlinien und das Verrunden von Elementen. Gerade letzteres ist mit der Verrundung von Wand und Decke ein Merkmal, wofür Henry v.d.Velde bekannt war und ist.
Dieses Element wurde zum Formgeber für die Horizontale, wie Vertikale des Entwurfs.
Den oberen Abschluss findet die Skulptur durch das allüberspannende Mansarddach, welches auch beim Hohenhof alle Gebäudeteile miteinander vereint.
Die Fassade besteht aus goldenen Schindeln, um zum einen den Bezug zur Bergischen Geschichte herzustellen und zum anderen die Skulpturalität zu maximieren.
Zur Erschließung faltet sich eine ebenso, nach dem Vorbild der v.d.Veld’schen Verrundung, designte Treppe den Hang hinunter von der Vorfahrt der Villa zum Anger vor der Künstlerresidenz.
 

Schlagworte

Kunst, Kultur, Colaborative Living, Villa, Skulptur, Bildung, van der Velde, Audit, Seminar, WG, Künstlergemeinschaft, Schindeln, Stahlbeton

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