Heinze ArchitekturAWARD 2019: Teilnehmer
Auf Wiedersehen Utopia
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: TU Berlin, DE/CO - Fachgebiet für Entwerfen & Baukonstruktion, Team Utopia
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Entwurfskonzept
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Holz
Anzahl der Vollgeschosse
1-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
216 m³
Bruttogrundfläche
36 m²
Kosten
Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
12.600 Euro
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
25.000 Euro
Beschreibung
Objektbeschreibung
Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatten scheinen eine Wiedervorlage, Neueinordnung und Sichtbarmachung der Geschichte der „Neuen Stadt Wulfen“ und ihrer Modellprojekte sinnvoll, wenn nicht gar überfällig. Was lernen wir vom Erfolg, aber auch vom Scheitern der Experimente dieser Zeit? Welche Relevanz haben diese Projekte für den aktuellen Diskurs? Das Programm „Auf Wiedersehen Utopia. Zurück in die Stadt der Zukunft“ lenkte den Blick auf diese Fragen und eröffnete die Möglichkeit, gemeinsam mit Anwohnerinnen und Anwohnern über positive Zukunftserwartungen zu diskutieren. Durch die Wertschätzung und Neubewertung des baulichen Erbes entstanden skizzenhaft Perspektiven für eine neue, positive Wahrnehmung des Stadtteils. Neben dem gebauten materiellen Erbe war dabei auch das immaterielle Erbe in Form von Theorien, Konzepten und Utopien eine wertvolle Basis. Die Besonderheit des Projekts lag in der Verknüpfung einer baulichen Intervention mit einer intensiven Programmierung. Mitten in der Stadtteil Wulfen bauten dafür Studierende der TU Berlin einen Vermittlungspavillon. In Sichtweite zu den Modellprojekten Finnstadt und Habiflex diente der Experimentalbau eine Woche lang als Veranstaltungsort und als Ausgangspunkt für Expeditionen in die alte „Neue Stadt“.
Beschreibung der Besonderheiten
Der Dimension der nicht mehr bebauten Fläche angepasst, umschrieb seine Grundform einen Kubus mit sechs Metern Kantenlänge. Eine Skelettkonstruktion aus Konstruktionsvollholz unterteilte diesen in acht kleinere Kuben. Die notwendige Aussteifung wurde zum zentralen gestalterischen Prinzip und rotierte als fortlaufende, abknickende Linie durch den Pavillon. Das Bild wechselte dabei von einer klaren Raute in der Frontalansicht zu einem komplexen räumlichen Gefüge in der Betrachtung über Eck. Die Wahrnehmung der Struktur änderte sich so beim Wandern über die Wiese oder bei einer Vorbeifahrt auf der angrenzenden Allee stetig.
Die Grundform des Kubus mit aussteifenden Diagonalen wiederholte sich im Raumtragwerk des Daches sowie in den sich frei verteilenden Möbeln. Dachschrägen in vier Richtungen betonen die Unterteilung in kleinere Kuben und rotieren wie die Diagonalen, um den ungerichteten Charakter des Pavillons zu unterstreichen. Die nicht verkleidete, offene Konstruktion lud dazu ein, sich unter Ihrem Dach und um sie herum zu versammeln. Der ephemere Charakter der Architektur machte einen einfachen und unmittelbaren Umgang mit den Materialien möglich. Holz und Stahl blieben unbehandelt und bildeten eine Patina, die mit fortschreitender Zeit immer mehr Charakter bekam. Die deutlich sichtbaren plasmagebrannten Schraubbleche betonten die Fügung der Elemente.
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Sonstige Heizenergie
Sekundärenergie
Sonstige Heizenergie
Objektdetails
Das Objekt im Internet