Architekturobjekt 33 von 344

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2023: Teilnehmer


Aufstockung eines Verwaltungs- und Werkgebäudes in Unterschleißheim

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: MUETZE GUNKEL BAUKUNST GmbH

Aufstockung eines Verwaltungs- und Werkgebäudes in Unterschleißheim - Aufstockung eines Verwaltungs- und Werkgebäudes in Unterschleißheim

© MUETZE GUNKEL BAUKUNST GmbH

Fassadendetail - Aufstockung eines Verwaltungs- und Werkgebäudes in Unterschleißheim

© MUETZE GUNKEL BAUKUNST GmbH

Sitzfenster - Aufstockung eines Verwaltungs- und Werkgebäudes in Unterschleißheim

© Architekturfotografie Marcel Wollsdorf

Dachterrasse - Aufstockung eines Verwaltungs- und Werkgebäudes in Unterschleißheim

© MUETZE GUNKEL BAUKUNST GmbH

Außenansicht - Aufstockung eines Verwaltungs- und Werkgebäudes in Unterschleißheim

© MUETZE GUNKEL BAUKUNST GmbH

Dachterrasse - Aufstockung eines Verwaltungs- und Werkgebäudes in Unterschleißheim

© MUETZE GUNKEL BAUKUNST GmbH

Büroflur - Aufstockung eines Verwaltungs- und Werkgebäudes in Unterschleißheim

© MUETZE GUNKEL BAUKUNST GmbH

Farbkonzept - Aufstockung eines Verwaltungs- und Werkgebäudes in Unterschleißheim

© MUETZE GUNKEL BAUKUNST GmbH

Wandleuchten - Aufstockung eines Verwaltungs- und Werkgebäudes in Unterschleißheim

© MUETZE GUNKEL BAUKUNST GmbH

Gebäudeansicht - Aufstockung eines Verwaltungs- und Werkgebäudes in Unterschleißheim

© MUETZE GUNKEL BAUKUNST GmbH

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: MUETZE GUNKEL BAUKUNST GmbH

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

85716 Unterschleißheim, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Fertigstellungstermin

11.2022

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

MUETZE GUNKEL BAUKUNST GmbH

Lößnitzstraße 14

01097 Dresden

Deutschland

Tel. 0351-65566864

info@muetzegunkel.de

Architekt/Planer

Oliv GmbH Thomas Sutor Architekt

Prannerstraße 11

80333 München

Deutschland

Tel. +49 89 539063870

info@oliv-architekten.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

Ingenieurbüro Enzwieser

Hochfellnweg 6a

83236 Übersee

Deutschland

Bauleistung: Zimmerei, Ingenieurholzbau

Anton Ambros GmbH Zimmerei, Schreinerei

Hauptstr. 5

87659 Hopferau

Deutschland

Bauleitung (LPH 8)

Dinkel Persch Architekten GmbH

Riedenburger Str. 2

81677 München

Deutschland

Verwendete Produkte

CT Systemtrennwände KG

Trennwände

CT String2, Panorama Slim

DORMA Hüppe Raumtrennsysteme

Mobiltrennwand

Variflex

KEMMLIT-Bauelemente

WC-Trennwände

Classiccell Aluminium

Gebäudedaten

Bauweise

Holzbau

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

35.000 m³

 

Bruttogrundfläche

6.900 m²

 

Nutzfläche

600 m²

 

Grundstücksgröße

13.380 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

2.300.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

3.400.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die Büros MUETZE GUNKEL BAUKUNST GmbH und Oliv GmbH Thomas Sutor Architekt wurden beauftragt für das Bestandsgebäude Franz-Lehner-Straße 3 eine Gebäudeaufstockung zu konzipieren. Die neuen Gebäudeteile wurden als Holzbau mit massiven Brettstapeldecken und Wänden in Holzrahmenbauweise konzipiert. Wichtige Gründe für die Wahl des Baustoffs waren das verhältnismäßig geringere Gewicht, die Einsparung von CO₂ sowie der hohe Vorfertigungsgrad.

Das aufzustockende Bürogebäude bestand bei Projektstart aus einem Souterraingeschoss und vier Obergeschossen und wurde als Gebäudeklasse 5, Sonderbau klassifiziert. Das direkt anschließende Hallengebäude reicht mit der Oberkante des Daches bis zur zweiten Geschossebene des Bürokomplexes und ist in seiner Grundrissgestaltung von diesem getrennt. Straßenseitig ist das Hallengebäude um die Tiefe des Bürokomplexes in sich noch einmal getrennt. Dieser Gebäudeteil besitzt zwei Obergeschosse, welche mit Sozialräumen ausgestattet sind. Der dreiteilige Komplex wurde einerseits nach BayBO und – was die Halle angeht – nach der Industriebaurichtlinie beurteilt. Diese Gemengelage führte zu komplexen statischen, wie brandschutztechnischen Herausforderungen, die aber auch im Holzbau vorbildlich gelöst werden konnten.

Neben den Brettstapeldecken und den Holzrahmenbauwänden kamen noch Brettsperrholzmassivwände als Brandwandersatzwände zum Einsatz. Trotz der hohen Brandschutzanforderungen (GKL 5, Sonderbau) war es dank eines hoch engagierten Planungsprozesses möglich, die Decken und Unterzüge in Sichtholz-Optik auszuführen.

Die Konstruktion kommt natürlich in vielerlei Hinsicht dem Nachhaltigkeitsgedanken entgegen, der grundsätzlicher Teil moderner Architektur sein sollte. Dazu kommt der statische Vorteil in Hinblick auf das relativ geringe Gewicht, was für die Gebäudeaufstockung natürlich zuträglich war. Da der Umbau während des laufenden Betriebs der übrigen Teile erfolgte, war auch der hohe Vorfertigungsgrad ein starkes Argument für den Holzbau. Die schöne optische, wie klimatische Atmosphäre, die Sichtholz-Oberflächen mit sich bringen, ermöglicht angenehmes Arbeiten in den neuen Büroflächen. Die Nutzung wird durch den Einsatz von Systemtrennwänden komplementiert. Diese sind so konstruiert, dass ein Rückbau oder eine Neugliederung der Grundrisse mit geringem Zeit- und Ressourcenaufwand erfolgen kann, was die Nachhaltigkeit positiv beeinflusst.

Der Neubau gliedert sich in zwei Baukörper. Der zweigeschossige Bauabschnitt erstreckt sich über Teile der Werkhalle und den Sozialbau. Der eingeschossige Bauabschnitt sitzt als separater Baukörper über dem Verwaltungsbau. Aus statischer Sicht war der Gebäudeteil über der Werkhalle mit erhöhten Anforderungen verbunden. Das Tragwerk der Werkhalle musste durch zusätzliche Stützen und einen Stahlbetonunterzug ertüchtig werden.

Auf dem eingeschossigen Baukörper wurde ein Technikaufbau vorgesehen, da durch die Erweiterung ein großer Teil an neuen Nutzflächen hergestellt wurde, die den Neubau der Lüftungsanlage für das gesamte Gebäude, inkl. des Bestands, erforderlich machte. Eine neue Pelletheizung wurde aus Platzgründen als externer Heizcontainer hinter die Werkhalle aufgestellt. Die Bestands-Ölheizung wurde stillgelegt.

Das gesamte Vorhaben zeichnet sich durch den behutsamen Umgang mit der vorhanden Bausubstanz aus, die zwar ertüchtigt wurde, aber ansonsten erhalten blieb. Die Aufstockung wertet die vorhandenen Gebäude auf und wirkt gleichsam als Bote der Zukunft in einem Umfeld der gewachsenen Industriearchitektur des letzten Jahrhunderts. Der Werkstoff Holz hätte hier in früheren Zeiten sicher keinen Platz gehabt, findet aber nun eine beinahe selbstverständliche Präsenz. Das bestehende Gebäude konnte im Zuge der Maßnahme in vielerei Hinsicht dazu gewinnen. Zum einen wird das Ensemble einer zeitgemäßen Nutzung zugeführt (Coworking-Space) und zum anderen wurde die Energieeffizienz spürbar erhöht durch eine neue Heizung und die Aufstockung selber, die höchsten energetischen Ansprüchen genügt.
 

Auszeichnungen

Deutscher Holzbaupreis 2023 - Engere Wahl

Schlagworte

Holzbau, Verwaltungsgebäude, Aufstockung, Nachhaltigkeit

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Arbeitsplätze

46

Das Objekt im Internet

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