Architekturobjekte


Ausbildungszentrum PROLIN

Mit freundlicher Unterstützung von Hagemeister

Mit freundlicher Unterstützung von Hagemeister

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Rehau, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

01.2011

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

WEBERWÜRSCHINGER Ges. von Architekten mbH

Akazienstr. 29

10823 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 61286166

info@weberwuerschinger.com

Architektur: Landschaftsarchitekt

Rehau AG & Co Baubüro

Otto-Hahn-Str. 2

95111 Rehau

Deutschland

Tel. +49 9283 770

info@rehau.com

Beschreibung

Objektbeschreibung

Fest verankert

Die Alte Buntweberei aus der Jahrhundertwende, heute in Besitz der REHAU AG + Co, haben WEBERWÜRSCHINGER Architekten aus Berlin sensibel und gleichzeitig innovativ zu einem zukunftsfähigen Ausbildungszentrum erweitert und umgestaltet. Bei der Erweiterung des Gebäuderiegels nehmen die Architekten den stilprägenden Klinker im Alten Reichsformat sowie die Fassadengliederung auf. Im weiteren Verlauf mündet der Anbau in eine starke Geste mit größer werdenden Glasflächen. Mit diesem Entwurf entschieden sich WEBERWÜRSCHINGER bewusst für die zeitgemäße Fortführung der historischen Backsteintradition, statt dem Altbau einen kontrastierenden Neubau gegenüberzustellen.

Als verbindendes Element kleidet rotbunter Hagemeister-Klinker in Backsteinoptik das Gebäude in einen hochwertigen Klinkermantel mit Manufakturcharakter. Eine strukturstarke Oberfläche und markante Kohlebrand-Effekte bestimmen diese Sortierung. So entsteht eine spannungsvolle Dynamik zwischen materialer Kontinuität und formal-ästhetischer Innovation. Bei der Verleihung des DETAIL Preises 2011 lobt die Jury genau diese Sensibilität: "Die Erweiterung ist ein gefühlvolles Weiterbauen im Bestand, passt sich in der Materialität an, nimmt formale Elemente des Altbaus auf und entwickelt diese weiter."

Das neue REHAU Ausbildungszentrum Prolin bietet Raum für 120 Auszubildende aus dem technischen und kaufmännischen Bereich. Der Grundgedanke ihrer Ausbildung spiegelt sich in der Gebäudekubatur wider: Sie baut auf dem Bestehenden auf und entwickelt daraus zukunftsweisende Ideen. Das Energiekonzept basiert auf der Nutzung von Geothermie und beweist, dass sich eine charakterstarke Klinkerfassade mit moderner Energieeffizienz kombinieren lässt.
Außerdem fügt sich das architektonische Konzept des Neubaus in ein großflächiges Gelände mit Bachlauf und Gewerbepark ein. Während der First der Alten Buntweberei für die Gebäudeverlängerung in einer Linie fortgeführt wird, knickt der Grundriss darunter ab und folgt dem Lauf der angrenzenden Schwesnitz, einem örtlichen Saalezufluss. Dadurch erklärt sich die expressive Geste des markanten Neubaus, der trotz der Traditionsverbundenheit eigenständig wirkt. Die Traufe steigt auf der Nordseite an, bis sie an der Gebäudeecke auf den First trifft. An der Südseite fällt sie fast um Geschosshöhe ab.

Mit ihrer besonders haptischen Struktur unterstützt die Kohlebrand-Sortierung "Münsterland" BA diese Expressivität. Die Unregelmäßigkeit des Mauerwerks bringt Leben und Wärme in die Fassade, in der sich das Sonnenlicht vielfach bricht. Im klassischen Industrierot verleiht der Klinker dem Neubau einen zeitlosen Charme und gleicht das Ausbildungszentrum Prolin dem historischen Stadtbild der oberfränkischen Kleinstadt Rehau an.

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