Architekturobjekte
Nominiert für die Shortlist der Jury 2019 - Nachwuchsarbeiten
Autobahnkapelle
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität Kaiserslautern, Architektur, Angelika Walz
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität Kaiserslautern, Architektur, Angelika Walz
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Entwurfskonzept
Zeichnungen und Unterlagen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Holz
Anzahl der Vollgeschosse
1-geschossig
Beschreibung
Objektbeschreibung
Entlang der A6 zwischen Kaiserslautern und Mannheim gelegen, bietet eine bislang verkehrstechnisch bedingte bewaldete Insellage einen Ort für eine weitere Kapelle. Auch hier entsteht für alle Autoreisende ein Platz der Ruhe und Kontemplation – ein Ort der Besinnung.
Die Verortung der Kapelle in dem Waldstück im großen Verbund des Pfälzerwaldes legt die Verwendung von Holz für die Konstruktion des Gebäudes nahe. Des Weiteren sollte der Baumbestand weitestgehend erhalten bleiben, weshalb sich die kleine Kirche in die existierende Lichtung integriert. In der Umsetzung galt es die Tradition des Holzbaus in eine zeitgemäße Konstruktion zu überführen. Das Gebäude soll eine sakrale Anmutung und besinnliche Ausstrahlung aufweisen, ohne einer spezifischen Religion zugeordnet zu werden.
Im besten Sinne einer Schutzhütte integriert sich der Baukörper harmonisch in die Natur. Ähnlich der Bäume die dem Licht und der Sonne entgegenwachsen, zeigt das Gebäude mit seinem steilen Dach gen Himmel. Farbgebung, Form sowie Öffnungen lassen die sakrale Nutzung vermuten. Schlichte Lichtführung unterstreicht die sakrale Anmutung im Wandel der Tages- und Jahreszeiten in der Wechselwirkung von innen und außen.
Eine behutsame Geländemodulation führt den Besucher sicher zum definierten Eingang der Kapelle. Die Ruhe der umgebenden Baumgruppen kommt in ihrer Wirkung einem vorgelagerten Entree gleich und definiert in der Abfolge einen feinfühligen Weg vom Trubel des Alltags hin zur ergreifenden Friedlichkeit des Ortes.
Alles befindet sich unter einem schützenden Dach, der Sakralraum ebenso wie der zweigeschossige Bereich, der Nebenräume und die Orgelempore bestimmt. Im Gegensatz zur flächig gestalteten Fassade die den geeigneten Rahmen für die wenigen gezielt gesetzten Öffnungen darstellt, eröffnet sich im Inneren eine unerwartete Atmosphäre. Der Innenraum gliedert sich durch das sichtbare Raster der Primärkonstruktion die im Zusammenspiel mit der feinen eingefügten raumbildenden Sekundärkonstruktion fast gotisch anmutet und eine bekannte Dreischiffigkeit erzeugt. Somit ergibt sich die Zonierung im Inneren der Kapelle von selbst und liturgische Orte und der Sitzbereich folgen der vorgegebenen Logik.
Die sinnfällige Verwendung von Holz markiert facettenreich den Ort der Stille und lädt zum Verweilen ein.
Schlagworte