Architekturobjekt 48 von 66
Nominiert für die Shortlist der Jury 2019 - Nachwuchsarbeiten

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2019 - Nachwuchsarbeiten


Autobahnkapelle

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität Kaiserslautern, Architektur, Angelika Walz

Photo Innenraum - Autobahnkapelle

© Bernhard Friese

Photo Modell - Autobahnkapelle

© Bernhard Friese

Photo Schnittmodell - Autobahnkapelle

© Bernhard Friese

Photo Umgebungsmodell - Autobahnkapelle

© Bernhard Friese

Außenperspektive - Autobahnkapelle

© Angelika Walz

Perspektive - Autobahnkapelle

© Angelika Walz

Innenperspektive - Autobahnkapelle

© Angelika Walz

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität Kaiserslautern, Architektur, Angelika Walz

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Verwendete Produkte

Adobe Systems Software Ireland Limited

Bildbearbeitung

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Autobahnen in Deutschland sind Orte und Wegestrecken die monoton oder hektisch und stressig sein können. Kapellen die in unterschiedlicher Dichte die Autobahnen begleiten bieten einen Kontrapunkt zum Lärm des Verkehrs.

Entlang der A6 zwischen Kaiserslautern und Mannheim gelegen, bietet eine bislang verkehrstechnisch bedingte bewaldete Insellage einen Ort für eine weitere Kapelle. Auch hier entsteht für alle Autoreisende ein Platz der Ruhe und Kontemplation – ein Ort der Besinnung.

Die Verortung der Kapelle in dem Waldstück im großen Verbund des Pfälzerwaldes legt die Verwendung von Holz für die Konstruktion des Gebäudes nahe. Des Weiteren sollte der Baumbestand weitestgehend erhalten bleiben, weshalb sich die kleine Kirche in die existierende Lichtung integriert. In der Umsetzung galt es die Tradition des Holzbaus in eine zeitgemäße Konstruktion zu überführen. Das Gebäude soll eine sakrale Anmutung und besinnliche Ausstrahlung aufweisen, ohne einer spezifischen Religion zugeordnet zu werden.

Im besten Sinne einer Schutzhütte integriert sich der Baukörper harmonisch in die Natur. Ähnlich der Bäume die dem Licht und der Sonne entgegenwachsen, zeigt das Gebäude mit seinem steilen Dach gen Himmel. Farbgebung, Form sowie Öffnungen lassen die sakrale Nutzung vermuten. Schlichte Lichtführung unterstreicht die sakrale Anmutung im Wandel der Tages- und Jahreszeiten in der Wechselwirkung von innen und außen.

Eine behutsame Geländemodulation führt den Besucher sicher zum definierten Eingang der Kapelle. Die Ruhe der umgebenden Baumgruppen kommt in ihrer Wirkung einem vorgelagerten Entree gleich und definiert in der Abfolge einen feinfühligen Weg vom Trubel des Alltags hin zur ergreifenden Friedlichkeit des Ortes.

Alles befindet sich unter einem schützenden Dach, der Sakralraum ebenso wie der zweigeschossige Bereich, der Nebenräume und die Orgelempore bestimmt. Im Gegensatz zur flächig gestalteten Fassade die den geeigneten Rahmen für die wenigen gezielt gesetzten Öffnungen darstellt, eröffnet sich im Inneren eine unerwartete Atmosphäre. Der Innenraum gliedert sich durch das sichtbare Raster der Primärkonstruktion die im Zusammenspiel mit der feinen eingefügten raumbildenden Sekundärkonstruktion fast gotisch anmutet und eine bekannte Dreischiffigkeit erzeugt. Somit ergibt sich die Zonierung im Inneren der Kapelle von selbst und liturgische Orte und der Sitzbereich folgen der vorgegebenen Logik.

Die sinnfällige Verwendung von Holz markiert facettenreich den Ort der Stille und lädt zum Verweilen ein.

Schlagworte

Sakralbau, Holzrahmenbau, Kapelle, Autobahnkapelle, Waldgrundstück, Wald, Autobahn, Holz, Holzbau, Brettschichtholz, Raute, Autobahnkirche, innere Struktur, Primärkonstruktion, Sekundärkonstruktion

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