Architekturobjekt 2 von 4

Architekturobjekte


Axel-Springer-Neubau

10117 Berlin, Zimmerstraße 50

Mit freundlicher Unterstützung von GROHE

Neubau Außenansicht - Axel-Springer-Neubau

© Benedikt Kraft

Neubau Innenansicht - Axel-Springer-Neubau

© Werner Huthmacher, Berlin

Neubau Innenansicht - Axel-Springer-Neubau

© Werner Huthmacher, Berlin

Neubau Innenansicht - Axel-Springer-Neubau

© Werner Huthmacher, Berlin

Neubau Innenansicht - Axel-Springer-Neubau

© Werner Huthmacher, Berlin

Mit freundlicher Unterstützung von GROHE

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Zimmerstraße 50, 10117 Berlin, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

10.2020

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Bauherr

Axel Springer SE

Axel-Springer-Straße 65

10969 Berlin

Deutschland

Tel. 03025910

information@axelspringer.de

Architekt/Planer

OMA Office for Metropolitan Architecture Holding B.V.

Weena-Zuid 158

3012 NC Rotterdam

Niederlande

Tel. +31 10 2438200

office@oma.com

Generalplanung

Ed.Züblin AG

Wöhlerstraße 42

30163 Hannover

Deutschland

Tel. 0511438990

info@zueblin.de

Verwendete Produkte

GROHE

GROHE Wassersysteme, Küchenarmaturen, Spülbecken

GROHE Blue

Gebäudedaten

Raummaße und Flächen

Bruttogrundfläche

57.828 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

AXEL-SPRINGER-NEUBAU, BERLINMULTIFUNKTIONALE VERLAGSWELTEN

Ein symbolträchtigerer Ort lässt sich kaum denken: Dort, wo ehemals die Berliner Mauer verlief, ergänzt nun der Axel-Springer-Neubau den Hauptsitz des Medien- und Technologieunternehmens. Unmittelbar neben der Axel-Springer-Hauptzentrale im ehemaligen Berliner Zeitungsviertel schuf das Architekturbüro OMA aus Rotterdam einen massiven dunklen Block, der die digitalen Angebote des Medienkonzerns räumlich bündelt. Laut CEO Mathias Döpfner soll der Neubau als „Kraftwerk der Kreativität“ neue Formen des Arbeitens ermöglichen.


Moderne Büros interpretieren den Arbeitsplatz als Stützpunkt für interdisziplinäre Kommunikation, bieten gleichzeitig aber Raum zur Konzentration – inmitten einer Ästhetik, die zum Verweilen einlädt.
Andreas Ludwigs, Geschäftsführer Axel Springer Services und Immobilien
Benedikt Kraft

NEUBAU VERNETZT UNTERNEHMENSMARKENSCHLÜSSELROLLE FÜR DIE DIGITALE TRANSFORMATION
Die Verlagswelt befindet sich in einer Phase der Neufindung: Mit sinkenden Printauflagen und der Umstellung hin zu Online-Angeboten wandeln sich die Geschäftsmodelle. Mehr als 70 Prozent des Jahresumsatzes des Axel-Springer-Konzerns werden im digitalen Bereich erwirtschaftet. Der Neubau sollte dieser Entwicklung Rechnung tragen.

Fixpunkt in der mobilen Arbeitswelt
„Das Gebäude soll nicht nur überwältigend schön sein, sondern auch der Frage nachgehen: Was bedeutet Materie in einer entmaterialisierten Medienökonomie, was bedeutet ein Büro in einer mobilen Arbeitswelt, die Büros eigentlich nicht mehr braucht? Das Projekt kann eine Schlüsselrolle für die digitale Transformation unseres Unternehmens einnehmen, indem es die bisher in der Peripherie angesiedelten digitalen Tochterunternehmen ins Zentrum des Unternehmens rückt und mit den traditionellen Marken des Hauses vernetzt“, erläuterte Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE, anlässlich der Präsentation 2013.

Standort des Neubaus ist ein 10.000 Quadratmeter großes, trapezförmiges Areal zwischen Axel-Springer-, Schützen-, Zimmer- und Jerusalemer Straße, das bis zum Fall der Berliner Mauer durch den Todesstreifen zerschnitten und zuletzt lange Zeit als Parkplatz genutzt wurde. Unmittelbar gegenüber, südlich der doppelten Reihe von Pflastersteinen, die entlang der Zimmerstraße den ehemaligen Verlauf der Vorderlandmauer andeuten, erhebt sich der 78 Meter hohe Turm der Axel-Springer-Hauptzentrale, den Gründer Axel Cäsar Springer anlässlich des Umzugs des Verlagsstammsitzes 1966 von Hamburg nach West-Berlin hatte errichten lassen. Nur zwei Häuserblocks entfernt befand sich der berühmtberüchtigte Checkpoint Charlie.

OMA gewinnen Wettbewerb für Neubau
Aus einem internationalen Wettbewerb für das neue Medienhaus gingen im Jahr 2013 zunächst drei Büros als Sieger hervor: Bjarke Ingels Group (BIG), Buro Ole Scheeren und Office for Metropolitan Architecture (OMA). Das Büro OMA aus Rotterdam wurde schließlich mit der Planung des Gebäudes beauftragt. Die verantwortlichen Partner, Rem Koolhaas und Chris van Duijn, haben als Gehäuse für die unterschiedlichen Angebote des Medien- und Technologieunternehmens einen dunklen Block aus Stahlbeton mit überwiegend schwarzer vorgehängter Glasfassade entworfen – nur an der Nordfassade bilden goldfarbene Paneele ein optisches Zitat des benachbarten Axel-Springer- Hochhauses. Mit 48 Metern Höhe überragt der Neubau die umliegenden Gebäude mit Ausnahme des besagten Turms deutlich – ein etagenhoher Rücksprung der Fassade in einer Höhe von 22 Metern, der Berliner Traufhöhe, teilt das Gebäudevolumen waagrecht in zwei Hälften. Der Neubau überbaut eine Fläche von 9.100 Quadratmetern und beinhaltet insgesamt 13 Geschosse: zwei Untergeschosse mit Ladesäulen für Elektromobilität, Erdgeschoss und zehn Obergeschosse.

„DIGITAL VALLEY“ STATT BERLINER MAUER
Ob dieser massive Block das Postulat der von Döpfner gewünschten Schönheit einlöst, darüber lässt sich trefflich streiten – ein Blickfang ist er auf jeden Fall. An der Südwestund der Nordostecke bricht die glatte Fassade auf und ein amorphes, vielfach geknicktes Gebilde aus Glas scheint aus dem Gebäude herauszuquellen. Nachts ermöglichen diese transparenten Fassadenbereiche den Blick in das erleuchtete Gebäudeinnere. Hier werden auf 52.200 Quadratmetern Bürofläche insgesamt mehr als 3.200 Arbeitsmöglichkeiten bereitgestellt – zudem gibt es Restaurants, Veranstaltungsund Besprechungsräume. Laut Unternehmenskommunikation folgt das Gebäude „einem progressiven Arbeitsformenkonzept mit Flex-Desk-Modell“: Multifunktionale Räume sollen maximal flexible Nutzung erlauben und somit den Anforderungen an modernes Arbeiten gerecht werden, welche die kulturelle Transformation des Medien- und Technologieunternehmens mit sich bringt. Der Neubau sei laut OMA „sowohl Symbol als auch Werkzeug für diese Transformation – ein Gebäude, das Deutschlands digitale Boheme anlockt“.



DAS GEBÄUDEINNEREMEHR ALS 3.200 MODERNE ARBEITSMÖGLICHKEITEN
Das Gebäudeinnere wird von Südwesten nach Nordosten durch eine Diagonale geteilt, die den ehemaligen Grenzverlauf zwischen West- und Ost-Berlin andeutet und den Blick auf das benachbarte Axel-Springer-Hochhaus freigibt. Diese Diagonale wird beidseitig von terrassenartig auslaufenden Plateaus der einzelnen Geschosse begrenzt und bildet dadurch ein 45 Meter hohes Atrium in Form einer Schlucht: OMA spricht von einem „Digital Valley“, das als „informelle Bühne“ im Zentrum den Austausch zwischen den Unternehmensbereichen ermutigen soll. Stege und Brücken, darunter eine verglaste Besucherbrücke überspannen das Tal und verbinden die unterschiedlichen Ebenen.

Flexible Raumnutzung
Auf den terrassierten Plateaus erlauben offene Bereiche mit unterschiedlichen Typologien an Möblierung – Sofas, Besprechungstischen, Sitzgruppen – die flexible Aneignung des Raums für wechselnde Arbeitsbedarfe. USB-, 220-V-Anschlüsse und WLAN sind überall vorhanden. In den überdeckten Bereichen sind auf allen Ebenen auch Räume für konventionelles Arbeiten in abgeschlossenen Bereichen untergebracht. Neben dem Foyer sollen auch ein Teil der WELT-Brücke in der sechsten Etage und die Dachterrasse als halböffentliche Bereiche fungieren. Auf letzterer befinden sich neben 3.000 Quadratmetern begehbarer Grünfläche weitere Arbeitsplätze, Sportbereiche und die Bar „Rem“ – zudem wurden Hochbeete für Gemüse und Kräuter angelegt, die von den Mitarbeitern selbst gepflegt werden.

Ein Haus für die digitale Transformation
„Wir wollten mit dem Neubau ein Symbol und einen Beschleuniger unseres eigenen Wandels schaffen“, so Mathias Döpfner: „Avantgardistische Architektur als Magnet der Begegnung und Kommunikation.“ Seit dem Sommer 2020 wurden Redaktionen, digitale Unternehmen sowie Zentralbereiche des Medien- und Technologieunternehmens von ihren unterschiedlichen Standorten in Berlin in den Axel- Springer-Neubau verlegt: darunter die Preisvergleichsplattform idealo, Redaktionen der WELT, der Vermarkter Media Impact sowie verschiedene Zentralbereiche. Laut Unternehmenskommunikation soll das Zusammenrücken der Axel-Springer-Einheiten im Neubau bessere Vernetzung und besseren Wissensaustausch der Bereiche und Marken untereinander ermöglichen. Die räumliche Ausgestaltung moderner Arbeitsmöglichkeiten durch das Büro OMA habe ein Gebäude geschaffen, das „sämtliche Fragezeichen der digitalen Zukunft auflösen kann“.


ZUSAMMENSPIEL VON ELEGANZ UND HYGIENECUBE WASCHTISCH ARMATUR
Zum kosmopolitischen Gestaltungskonzept des Axel Springer Neubaus passt auch die Cube Waschtisch Armatur mit ihrer kubistischen Formensprache. In der elektronischen Variante schützt sie die Nutzerinnen und Nutzer zudem bestmöglich vor der Keimübertragung von Mensch zu Mensch. Denn dank des Infrarotsensors wird der Wasserfluss berührungslos ausgelöst. So geht elegantes Design und größtmögliche Hygiene in den Sanitärräumen des Medienhauses Hand in Hand.

Auszeichnungen

DGNB Gold-Zertifikat für Nachhaltigkeit; DGNB-Auszeichnung für gestalterische und baukulturelle Qualität

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