Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2015: Teilnehmer
Backmanufaktur Treiber
71144 Steinenbronn, Gottlieb-Daimler-Straße 2
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Architekturstudio-Fischer
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Architekturstudio-Fischer
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Gottlieb-Daimler-Straße 2, 71144 Steinenbronn, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
05.2014
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
42.500 m³
Bruttogrundfläche
6.990 m²
Nutzfläche
6.600 m²
Grundstücksgröße
10.500 m²
Kosten
Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
1.800.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Im ersten Schritt sind die Bauherrenwünsche erarbeitet worden. Hier ergab sich unter Anderem, dass das Gebäude nur einen Zutritt für das Personal der Backstube sowie das Personal der Verwaltung erhalten sollte und eine weitgehend geschlossene Gebäudehülle hergestellt werden musste. Die Verwaltung sollte weitgehend offen bleiben, „pfiffig“ sein, gleichzeitig zonieren und flexibel bleiben. Die Verwaltung mit ca. 550m2 sowie die innenliegende Backstube mit 3.500m2 und einer Lichten Höhe von 10m sollten natürlich belichtet werden. Auf Klimatisierung sollte bis auf Snack und Kaltkonditorei verzichtet werden. Eine klar definierte Zwangsführung in und aus den Schwarz/Weiß-Bereichen musste realisiert werden. Ein Verkaufsladen, der sich vom Gebäude abhebt, jedoch nicht wie ein Fremdkörper wirkt musste eingeplant werden. Etc…
Im zweiten Schritt wurde das Gebäude aus den Anforderungen an eine Bäckereiproduktion zum heutigen und soweit wie möglich planbaren, zukünftigen Zeitpunkt hin konzipiert. Eine Erweiterung nach Norden und Süden musste gewährleistet werden. Das hatte enorme Auswirkungen auf die interdisziplinäre Planung der Statik, der gesamten Produktionstechnik sowie Heizung, Lüftung und Sanitär/Entwässerung.
Im dritten Schritt wurde das von „Innen nach Außen“ konzipierte Gebäude optimiert. Somit lieferte der erste Entwurf, der rein dem Prinzip „Form Follows Function“ gerecht werden musste, lediglich die Grundlage zum gebauten Entwurf. Der zweite Entwurf war somit eine Reduzierung des Ersten, um die Erweiterungen der Bauherrenwünsche und Vorgaben. Mit dieser Herangehensweise konnte das Gebäude sehr wirtschaftlich dargestellt werden, so dass bei der Fertigstellung bei gleichem Budget 800m2 Lagerfläche zusätzlich enstanden und eine für den Industriebau ungewohnte Qualität.
Alle Bauherrenwünsche konnten realisiert werden.
Der Entwurfsgrundsatz war es, den an sich geschlossenen Korpus in seiner Industriebauästhetik zu belassen und mit der Fassade dahigehend zu spielen, dass sie zu Ein- und Durchblicken in die Produktion einlädt. Das wurde mit der Umrahmung aller Fensteröffnungen der Außenhülle umgesetzt.
Um dem Gebäude ein Gesicht zu geben, auf die Einfahrt zu verweisen, die Verwaltung, zu verschatten und eine Klimatisierung zu ersparen, wurde der lange Balkon über Eck entwickelt. Seine Untersichten sind mit Gitterrost verkleidet, so dass Luft von unten nach oben zirkulieren kann. Somit findet bei warmen Witterungverhältnissen eine ständige Luftzirkulation statt, die die Verwaltung durchspült wenndie Oberlichter geöffnet werden.
Der Haupteingang durchstößt als eigenständige den Boden berührende Schleuse diesen Balkon und führt in die Backmanufaktur.
Im Inneren werden bereits sofort nach Passieren der Schleuse und beim Betreten des Gebäudes Blicke in und durch die Halle angeboten. Vom Obergeschoss sieht man direkt und auf Augenhöhe auf die wohl längste Grafik im Ländle (160m). Für den über der Prouduktion frei hängenden und vollverglasten Besprecher gilt dies auch. Er ist mit seinen 60m2 ausgelegt für Meetings und Fortbildungen. Für die Mitarbeiter in der Produktion ist die auf Obergeschoss-Höhe angelegte Grafik ebenfalls sichtbar, da man über das gesamt Produktionsinventar hinwegsieht. Der Leitgedanke war in der Backstube eine Orientierung über die Himmelsrichtungen anzubieten und dem „gefangenen“ Raum etwas Atmosphäre zu geben. So z.B. findet man auf der Nordwand das Gottlieb-Daimler-Stadion, an der Ost-Wand den Flughafen etc… diese Motive liegen auch tatsächlich in dieser Himmelsrichtung.
Die einzige Farbe die zum Einsatz kam, ist gelb. Gelb, da die Körbe der Bäckerei Treiber ebenfalls gelb sind. In der Produktion ergibt sich dadurch ein durchgängige stimmige und ruhige Atmosphäre.
Das die Verwaltung weitgehend als offener Raum realisiert werden konnte, ist vor Allem der Juniorchefin zu verdanken. Ursprünglich aus der Werbebranche kommend, hat Sie gute Erfahrungen mit offenen und kommunikativen Bürostrukturen gemacht. Sie war mutig genug, dieses Prinzip auf das zukünftige Büro der backmanufaktur Treiber zu übertragen, mit dem Ergebnis, dass die Resonanz mehr als positiv ausfällt…
Auszeichnungen
Iconic Awards 2014-Winner
German Design Awards 2015-Nominee
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Arbeitsplätze
85
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