Architekturobjekt 17 von 44

Architekturobjekte


Badeinsel

96170 Lisberg, Seeleite 1

Mit freundlicher Unterstützung von NATURinFORM

Um den Zugang zum Badeteich zu erleichtern und das Sonnenbaden zu verschönern, errichtete die Gemeindeverwaltung eine Badeinsel. - Badeinsel

© NATURinFORM GmbH

Das großzügige Sonnendeck ist in Stahlbauweise mit einer festen Unterkonstruktion aus Betonrohren errichtet. - Badeinsel

© NATURinFORM GmbH

Die Planken aus Holzverbundstoff sind mit Edelstahlschrauben direkt in den Eichenbalken befestigt. - Badeinsel

© NATURinFORM GmbH

Der Holzverbundwerkstoff aus dem Hause NATURinFORM lässt sich gut verarbeiten. - Badeinsel

© NATURinFORM GmbH

78 Quadratmeter Fläche wurde neu mit der Tragbohle „Die Starke“ in Grau belegt. - Badeinsel

© NATURinFORM GmbH

Mit freundlicher Unterstützung von NATURinFORM

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Seeleite 1, 96170 Lisberg, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

04.2017

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Bauherr

Verwaltungsgesellschaft Lisberg

Am Schloss 6

96179 Lisberg-Trabelsdorf

Deutschland

Bauleistung: Garten- und Landschaftsbau

Bauhof der Gemeinde Lisberg

Am Schloss 6

96179 Lisberg-Trabelsdorf

Deutschland

Verwendete Produkte

Beschreibung

Objektbeschreibung

Sprungbereit
Aus einem alten Karpfenteich entstand im oberfränkischen Lisberg-Trabelsdorf ein Badeweiher. Für das schilfumstandene Idyll radeln Badegäste sogar aus dem 15 Kilometer entfernten Bamberg herbei. Daran hat auch das bauliche Juwel des Teichs seinen Anteil: Eine rund 80  Quadratmeter große Badeinsel mit pflegeleichten und robusten Holzplanken, namens „Die Starke“, von Naturinform. In Lisberg-Trabelsdorf ist die Welt noch in Ordnung. 2.000 Menschen wohnen in dem kleinen Gemeindeverbund am Rande des Steigerwalds. Man kennt sich – und  das Bier schmeckt. Mit 14 Hausbrauereien hält der Landkreis die fränkische Tradition hoch.

Wer zum Beispiel an einem lauen Sommerabend ein gutes Plätzchen sucht, um ein Trabelsdorfer Beck-Bräu zu trinken, könnte dies gut auf der Badeinsel am ehemaligen Kurhaus-Karpfenteich tun. Hier lässt es sich auf den sonnenwarmen Holzplanken herrlich sitzen, die Füße baumeln ins Wasser, rundherum rauscht das Schilf. Seit der alte Weiher 2009 gründlich entschlammt und zu einem klaren Badeteich umgebaut wurde, kommen an schönen Tagen bis zu 150 Besucher. Dann ist die Insel schon mal bis auf den letzten Platz belegt. So beliebt das  zuvor mit fünf Zentimeter dicken Douglasienbohlen belegte Deck auch anfangs war, so problematisch wurde seine Nutzung nach wenigen Jahren. „Das Holz litt zusehends unter der Feuchtigkeit“, sagt der zuständige Bürgermeister Michael Bergrab. „Es entstanden immer mehr  Risse, das Holz spreißelte, das war sehr unangenehm.“

Problemstandort Wasser
Die Nachbarschaft von Wasser ist eine Herausforderung für Holz. Das Holz saugt sich mit Spritzwasser voll und quillt auf. Risse entstehen, Mikroorganismen setzen sich fest und schaffen noch mehr Angriffsflächen für Wasser. Durch den zunehmenden Algenbelag werden solche  Flächen immer rutschiger. In Trabelsdorf musste dringend etwas geschehen. Nach gerade einmal sechs Jahren Standzeit war das gesamte Holzdeck ein Fall für eine Grundsanierung. „Die Planken waren stellenweise sogar schon verfault“, sagt Bergrab. „So ein Desaster wollten wir  nicht noch einmal erleben, deswegen suchten wir nach einem robusteren Material.“ Schließlich entschied sich die Gemeinde für die wasserunempfindlicheren Bohlen „Die Starke“ aus dem Naturinform-Sortiment.

Außen so gut wie Holz, innen viel besser
Das Unternehmen ist auf Holzverbundstoffe spezialisiert, die die optischen Eigenschaften von Holz mit der Witterungsbeständigkeit wasserfester Materialien vereinen. Dazu werden natürliche Holzfasern mit einem Polymer zusammengebracht. Diese Komponente legt sich als  Schutzmantel um jede einzelne Faser, so dass auf der fertigen Diele kein Wasser mehr eindringen kann. Der Steg, den die Trabelsdorfer im vergangenen Sommer nach der Erneuerung erleben durften, war ein ganz neues Badevergnügen: „Am meisten hat uns allen die Trittsicherheit des Materials beeindruckt“, sagt Bergrab. „Gleichzeitig fühlen sich die neuen Planken auch barfuß besonders weich an, sogar an den Schnittkanten.“

Höchste Sicherheit für Barfußläufer
Durch seine besonderen technischen Eigenschaften ist der Holzverbundstoff von Naturinform ungewöhnlich unempfänglich gegenüber feuchter Witterung. Das Material splittert auch nach Jahren in direkter Wassernähe nicht. Und weil Wasser auf der Oberfläche einfach abperlt, hat  es eine besonders hohe, TÜV-geprüfte Trittsicherheit: In einem Test von TÜV Rheinland 2011 erreichten die Naturinform-Dielen die hohe Rutschhemmungsstufe R12 nach DIN 51130.

Die Starke – eine Diele für große Lasten
Um die Patina der entfernten Douglasie aufzunehmen, entschied man sich für eine graue Oberfläche. Die Diele, die für das Projekt am besten in Frage kam, war „Die Starke“ mit ihren massiven, 38 Millimeter dicken Tragbohlen. Sie sind auch bei großem Andrang ausreichend  belastbar. Und bei ihnen kann sogar auf die Unterkonstruktion verzichtet werden. Also waren zusätzlich nur ein paar Edelstahlschrauben nötig, um die neuen Bretter auf den vorhandenen Balken zu befestigen.
Nach dem ersten Sommer ist Bürgermeister Bergrab ehrlich begeistert. „Das Material hat noch einen weiteren Vorteil“, hat Bergab festgestellt. „In der Sonne wärmt es sich noch etwas stärker auf als herkömmliches Holz, etwa so wie dunkler Stein. So ein warmer Steg als  Unterlage, wenn rundherum das Schild rauscht, das ist schon sehr paradiesisch.“

Rundum umweltfreundlich
Naturinform produziert seine Dielen strikt ökologisch. Für sie werden keine Bäume gefällt. Ausschließlich Holzmehl aus Sägewerken wird hier verwendet. Es handelt sich um PEFC-zertifiziertes Holz aus ökologisch bewirtschafteten Wäldern, Tropenholz ist nicht enthalten. Die organische Komponente des Verbundstoffes ist umweltfreundliches Polyethylen. Anders als bei herkömmlichem Holz müssen bei Naturinform-Dielen keine umweltbelastenden Chemikalien zur Pflege eingesetzt werden, auf Fungizide und Pestizide wird bei der Produktion verzichtet. Zudem sind die Terrassendielen zu 100 % recycelbar und können zu diesem Zweck im Werk im bayrischen Redwitz abgegeben werden.

 

Beschreibung der Besonderheiten

Verlegte Fläche „DIE STARKE“: 78 m²

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