Architekturobjekt 22 von 23

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2011: Teilnehmer


Bank für Kirche und Caritas Paderborn

33098 Paderborn, Kamp 17

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: atrium3 Architekten und Ingenieure falk-huber, götte, hein

Bank für Kirche und Caritas Paderborn - Bank für Kirche und Caritas Paderborn

© Phomax

Eingang und Glaskunst - Bank für Kirche und Caritas Paderborn

© Phomax

Eingang und Glaskunst - Bank für Kirche und Caritas Paderborn

© Phomax

Glaskunst in Bogenschiebetüre - Bank für Kirche und Caritas Paderborn

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Gebäudeecke Nordosten - Bank für Kirche und Caritas Paderborn

© Phomax

Gebäudeecke Südosten - Bank für Kirche und Caritas Paderborn

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Glas, Holz, Lehmputz - Bank für Kirche und Caritas Paderborn

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Akustiksegel und Akustikbild - Bank für Kirche und Caritas Paderborn

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Glaskunst Kundenhalle - Bank für Kirche und Caritas Paderborn

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Konferenzraum mit Lichtaugen - Bank für Kirche und Caritas Paderborn

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Cafeteria für die Mitarbeiter - Bank für Kirche und Caritas Paderborn

© Phomax

Empfangsbereich Kundenhalle - Bank für Kirche und Caritas Paderborn

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Fassadenbereich im Straßenraum mit Vitrinen - Bank für Kirche und Caritas Paderborn

© Phomax

Vitrinen im Fensterraum - Bank für Kirche und Caritas Paderborn

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Blick von oben - Bank für Kirche und Caritas Paderborn

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Flure: Glas, Holz, Lehmputz - Bank für Kirche und Caritas Paderborn

© Phomax

runde Türen - Bank für Kirche und Caritas Paderborn

© Phomax

künstlerische Gestaltung Empfangsbereich - Bank für Kirche und Caritas Paderborn

© Selecta

Empfangsbereich Kundenhalle - Bank für Kirche und Caritas Paderborn

© Selecta

künstlerische Gestaltung Empfangsbereich - Bank für Kirche und Caritas Paderborn

© Selecta

nächtliche Ausleuchtung des Gebäudes - Bank für Kirche und Caritas Paderborn

© Phomax

nächtliche Ausleuchtung des Gebäudes - Bank für Kirche und Caritas Paderborn

© Phomax

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: atrium3 Architekten und Ingenieure falk-huber, götte, hein

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Kamp 17, 33098 Paderborn, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Fertigstellungstermin

06.2011

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

atrium3 Architekten und Ingenieure falk-huber, götte, hein

Gangolfstr. 2

33142 Büren

Deutschland

Tel. +49 2951 1470

info@atrium3.de

Architektur: Landschaftsarchitekt

Bank für Kirche und Caritas Paderborn eG

Fachplanung: Tragwerksplanung

atrium3 Architekten und Ingenieure falk-huber, götte, hein

Gangolfstr. 2

33142 Büren

Deutschland

Tel. +49 2951 1470

info@atrium3.de

Fachplanung: Gebäudetechnik

Becker & Henze

Fachplanung: Elektrotechnik

Becker & Henze

Projektsteuerung, Objektüberwachung

ÖKO-ZENTRUM NRW

Sachsenweg 8

59073 Hamm

Deutschland

Tel. +49 2381 30220-0

wissenstransfer@oekozentrum-nrw.de

Bauleistung: Verglasung, Fensterbau

Glasmalerei Peters GmbH

Am Hilligenbusch 25

33098 Paderborn

Deutschland

Tel. +49 52 51160970

info@glasmalerei.de

Verwendete Produkte

ClayTec

Innenputz

JUNG

Schalter und Systeme

Sorpetaler Fensterbau

Fenster

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Kalksandstein

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

15.673 m³

 

Bruttogrundfläche

4.924 m²

 

Nutzfläche

2.997 m²

 

Verkehrsfläche

801 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

1.102.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

8.446.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Inspiration aus der Erinnerung

An der Stelle der heutigen Bank für Kirche und Caritas stand das im 2. Weltkrieg zerstörte Renaissance-Gebäude "Hotel Löffelmann" aus dem im 17. Jahrhundert.
Das Nachfolgegebäude dieses Renaissancegebäudes war ein nach dem Krieg errichteter Zweckbau der 50er Jahre, in dem die Bank für Kirche und Caritas seit ihrer Gründung im Jahre 1972 ansässig ist. Das überdurchschnittliche Wachstum der Bank erforderte einen entsprechenden Raumbedarf und machte eine dringende Flächenerweiterung notwendig.

Das bestehende Gebäude Kamp 17 konnte durch den Zukauf des Gebäudes Kamp 19 und einiger Flächen des Kötterhagen nach Norden und Osten erweitert werden. Dadurch blieb der Standort der Bank in der gewünschten unmittelbaren Nähe zu den kirchlichen Einrichtungen der Paderborner Innenstadt erhalten.

Das gesamte Innenstadt-Areal "Kötterhagen" wurde in den letzten Jahren städtebaulich neu strukturiert. Das Nebengebäude Kamp 19 wurde abgebrochen und die Straße "Kötterhagen" nach Osten verlegt. So entstanden direkt an das Bestandsgebäude der Bank für Kirche und Caritas angrenzende Flächen, die zur Erweiterung genutzt werden konnten.

Aufgabe der Erweiterung nach Norden und Osten war es, den neuen und den alten Teil zu einem einzigen Gebäude verschmelzen zu lassen.
Dem historisch besonderen Ort sollte Rechnung getragen werden in einer Gestaltung, die an das frühere durch den Krieg zerstörte Renaissance-Gebäude erinnert. Das Ideal der Renaissance, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt, korreliert dabei mit der Philosophie der Bank für Kirche und Caritas "von Mensch zu Mensch".
Der Fassadenentwurf folgt so den tektonischen Gesetzen der Renaissance und verarbeitet Motive aus der "Fassade Löffelmann", ohne diese zu rekonstruieren. Dabei bleibt das statisch-konstruktive Betonskelett des funktionalen Nachkriegsgebäudes erhalten. Inspiration aus der Erinnerung.

Beschreibung der Besonderheiten

Kunst und Kundenhalle

Über einen barrierefrei gestalteten Eingang gelangt der Kunde in den sich großzügig öffnenden Raum der Kundenhalle. SB-Zone, Empfangsbereich und Kasse liegen nahe beieinander und ermöglichen eine gute Kommunikation zwischen dem Kunden und den Bankmitarbeitern.

Glaskunst führt den Besucher in das Gebäude. Der Künstler Tobias Kammerer hat mit seiner Gestaltung der Eingangstüre, der Windfangtüre, der Nachtabtrennung und eines Glasbildes hinter dem Empfang den Weg des Kunden in eine transparent-farbige Atmosphäre getaucht.

Der Bereich für den Kundenservice wurde bei der Planung von atrium3 als elliptische Fläche in das Gebäude gelegt und verbindet den Altbau- mit dem Neubauteil des Gebäudes. Die elliptische Formgebung findet sich in der Empfangstheke, dem Natursteinfußboden und einer Lichtdecke wieder. Die Lichtdecke simuliert das Tageslicht und gibt dem Empfangsbereich ein lichtdurchflutetes Erscheinungsbild. Eine Wartelounge, ein Internetplatz sowie eine Kaffeebar ergänzen das Angebot für den Kunden.

Im westlichen Teil schließt sich eine offene Arbeitszone an, die mit bronzefarbenen Säulen (statische Elemente des Bestandes) unterteilt ist. Die Säulen sind inspiriert von Bronzearbeiten, die bereits bei der Bank im Treppenhausgeländer und vorhandener Skulpturen zu finden sind. Auf der Suche nach geeigneten Materialien fand atrium3 eine vom Maler anzuwendendeTechnik, die auch auf Wände und Säulen aufgebracht werden kann und bronzefarben erscheint.

Das Thema der künstlerischen Gestaltung findet sich auch in den Vitrinen wieder, die in die Fensternischen an der Südseite untergebracht wurden und so Ausstellungen ermöglichen, die sich dem Betrachter zur Straßenseite hin öffnen. Zur Zeit finden sich dort Fundstücke der archäologischen Ausgrabungen der Erweiterung. Damit erscheint die Bank nicht als Fremdkörper in der innerstädtischen Fußgängerzone, sondern schafft durch Ausstellungen und Beleuchtung immer weider Abwechslung in der Fassade. Nachts sind die Fenster des Gebäudes mit farbwechselnden LEDs hinterleuchtet. Das freut die Besucher der gegenüber liegenden Gastronomiezeile.


Das optimierte Akustik- und Lichtkonzept für den Büroarbeitsplatz

Für die Belegung der Büros mit 2 Arbeitsplätzen wurden die Räume mit besonderen Akustikelementen ausgestattet, um durch die Reduzierung der Nachhallzeiten ein störungsfreies Telefonieren und Arbeiten zu gewährleisten:

  • Akustik-Deckensegel
  • Akustikbilder
  • Schiebevorhänge mit akustischer Wirkung


Akustiksegel und Akustikbild sind mit schalldämpfenden Materialien hinterlegt. Das Fotomotiv für das Akustikbild konnte von jedem Mitarbeiter frei gewählt werden und erlaubt eine individuelle Bürogestaltung.

Für die optimale Belichtung der Arbeitsplätze stehen folgende Komponenten zur Verfügung:

  • Jalousien im Fenster-Scheibenzwischenraum (Verdunkelung, Sonnenschutz)
  • Schiebebehänge vor den Fenstern
  • dimmbare Beleuchtung direkt / indirekt


Diese Komponenten können an jedem Arbeitsplatz von dem jeweiligen Mitarbeiter individuell eingestellt werden.


Der Konferenzbereich

Das Dach des Bestandsgebäudes konnte in seiner Konstruktion erhalten werden. Nach Osten erfolgte eine Ergänzung in der bestehenden Walmdach-Bauweise. Nach Norden wurde ein Pultdach mit Wänden in Holzrahmenbauweise angesetzt, unter dem Konferenzräume und die Mitarbeiter-Cafeteria entstanden. Auf dieser Dachfläche liegt eine Photovoltaik-Anlage.

Die Konferenzräume und die Cafeteria sind unterschiedlich miteinander kombinierbar und flexibel einsetzbar. Für die Erholung der Mitarbeiter in der Cafeteria setzte atrium3 bewusst auf frische Farben und Materialien sowie abwechslungsreiche Formgebung.

Die Flexibilität findet sich auch im Medien- und Beleuchtungskonzept. Kleine Sitzungen sind ebenso möglich wie Veranstaltungen mit Musik oder Film- und Bildbegleitung. Mit verschiedenen Lichtszenen kann auf unterschiedliche Anforderungen reagiert werden. Eine Besonderheit sind die runden "Lichtaugen" im Konferenzraum, die als dimmbare Lichtdecken fungieren und Tageslicht von oben simulieren.

Einer der Räume wurde komplett mit neuster LED-Lichttechnik ausgestattet.


Nachhaltigkeit in der Auswahl der Produkte

Für die Verwendung von Lehmputz spricht die Natürlichkeit des Baustoffes und die guten Eigenschaften, das Raumklima positiv zu beeinflussen. Zudem bietet der Markt seit einigen Jahren eine große Auswahl an farbigen und strukturierten Lehm-Feinputzen, die objekt-geeignet sind. Alle Mauerwerks- und Betonflächen der Bank erhielten einen 2-3-cm dicken Lehm-Unterputz, der aus Baulehm, Sand und Strohstücken besteht.

80 % aller Wandoberflächen erhielten einen weißen Lehm-Feinputz mit Kräuter-Einstreuungen. Die Natürlichkeit dieses Baustoffes kommt durch seine changierende Farbe und die wechselnder Kräuter-Einstreuungen zur Geltung und schafft eine zurückhaltende und zugleich lebhafte Oberfläche.

Aus der großen Farbpalette der Lehmputze wurden in den Fluren zusätzliche Akzente gesetzt.


Der Stein vom Main

Möglichst Rohstoffe und Produkte zu finden, die auf kurzen Wegen transportiert werden können, ist eines der Kriterien, mit denen die Ökobilanz eines Gebäudes verbessert werden kann. Die Auswahl an Natursteinen ist verlockend, sie kommen aber oft von weit her und haben lange energieintensive Anfahrtswege.

Für die Fassade der Bank für Kirche und Caritas wurde daher ein Stein gesucht, der möglichst aus Deutschland stammt und auf kurzen Wegen transportiert werden kann. Fündig wurde man in dem 275 km entfernten Miltenberg. Die Steine des in Mainnähe gelegenen Steinbruchs wurden in Büren weiterverarbeitet und in Paderborn montiert. Die Lasertechnik des Steinmetzbetriebes ermöglichte die Anfertigung der historisch inspirierten Lisenen, Gesimse und Kapitelle in den Sandsteinplatten.


Energiekomponenten

Zur Kühlung der Bank wird Grundwassser aus dem öffentlichen Kühlwassernetz des Energieversorgers zur Kühlung der EDV und der Büroräume genutzt. Das Wasser steht ganzjährig mit 10-12°c zur Verfügung. Innerhalb des Gebäudes wird die Wärme mittels Lüftungsanlagen, Gebläsekonvektoren und Fußbodenkühlung an das Kühlwassersystem abgegeben.
Leistung: 100 kW, Jahreskühlenergie: 80.000 kWh, CO2-Einsparung: 20.200 kg/a

Die Beheizung erfolgt über eine Wärmepumpe. Als Wärmequelle wird die Abwärme der Kühlung der EDV-Anlage und Umweltwärme aus dem Grundwassernetz genutzt.
Leistung: 50 kW, Jahreswärmeenergie: 100.000 kWh, CO2-Einsparung: 10.000 kg/a

Photovoltaikanlage auf den Dächern:
Leistung: 16,79 kWp
Jahresstromertrag: 14.700 kWh, CO2-Einsparung: 9300 kg/a

Das Blockheizkraftwerk ermöglicht die Produktion von Wärme und Strom. Bei länger andauerndem Stromausfall ist die Bank durch eine autarke Teilversorgung abgesichert.
Leistung elektrisch: 20kW
Leistung thermisch: 43 kW, Jahresstromerzeugung: 60.000 kWh, Jahreswärmeenergie: 129.000 kWh, CO2-Einsparung: 25.400 kg/a

Die Erweiterung und der Umbau erfolgten während des laufenden Betriebes. Der Erhalt des funktionales Bestandsgebäudes verbesserte die Ökobilanz für das Gesamtgebäude.


Nachtwirkung

Die Bank für Kirche und Caritas liegt mitten in einem Fußgängerbereich mit zahlreichen Kneipen und Gaststätten. Daher sollte das Gebäude auch nachts ein ausdrucksstarkes und interessantes Aussehen haben. Neben dem Ausstellungsbereich in den fünf Fenstern der Staßenfront (Archäologische und künstlerische Gegenstände sowie Malerei) werden die Lisenen mit Bodenleuchten angestrahlt. Die glaskünstelerische Gestaltung ist nachts immer von innen beleuchtet, da sich hier der SB-Bereich befindet. Alle Fenster des Erdgeschosses und der beiden markanten Gebäudeecken sind mit farbwechselnden LES-Stripes ausgestattet. Um eine gleichmäßige Ausleuchtung der Fensterbereiche zu ermöglichen, wurden innen die Fenster mit Rosso-Schiebevorhängen ausgestatet. Das transluzente weiße PMA-Material dient als Reflektionsfläche für das Licht. 10 verschiedene Lichtprogramme können das Gebäude zu veschiedenen Anläassen auch nachts immer wieder in das richtige Licht rücken.

Schlagworte

Sandstein, Lisene, Glaskunst, Tobias Kammerer, Kundenhalle, Akustiksegel, Akustikbilder, Bank für Kirche und Caritas, Vitrinen, , Nachhaltigkeit, Lehmputz, Kühlwasser, atrium3

Energetische Kennwerte

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Geothermie

 

Sekundärenergie

Gas

Strom

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

135,00 kWh/(m²a)

 

Heizenergieverbrauchswert

31,40 kWh/(m²a)

 

Stromverbrauchswert

39,90 kWh/(m²a)

Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)

Heizung

43 %

 

Warmwasser

4 %

 

Beleuchtung

39 %

 

Lüftung

11 %

 

Kühlung inkl. Befeuchtung

3 %

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