Architekturobjekte
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Gewers Pudewill
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
01.2013
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Beschreibung
Objektbeschreibung
Städtebaulicher Leitgedanke
Westlich des Südpiers des Terminalgebäudes schließt sich das Areal der Service City an. In diesem Gebiet bilden die Gebäude der Bodenverkehrsdienste und der Sicherheitsdienste in ihrer einheitlichen und klaren Gestaltung einen „Fels in der Brandung“. Die zugehörigen Freiflächen, ob Abstellflächen, interne Straßen oder Grünflächen folgen dieser übergeordneten Philosophie.
Das Gebäude der Sicherheitsdienste bildet im Norden den Auftakt einer „Spur“ aus drei Gebäuden zusammen mit der KFZ-Halle und der Werkstatt der Bodenverkehrsdienste. In der Ost-West Richtung bilden KFZ-Halle und das Sozialgebäude der Bodenverkehrsdienste eine weitere „Spur“. Zusammen mit möglichen Gebäudeerweiterungen stellt das Ensemble eine einheitliche Kante nach Norden und nach Osten dar. Durch den Sicherheitszaun getrennt, bildet das SD Gebäude den landseitigen Abschluss. Die übrigen Gebäude befinden sich auf der Luftseite des Areals. Zwischen der KFZ-Halle und dem Sozialgebäude erstreckt sich ein Teil der Aufstellfläche für das Fahrzeugprogramm der Bodenverkehrsdienste.
Verwaltungs- und Funktionsgebäude der Sicherheitsdienste
Das Gebäude für die Sicherheitsdienste integriert in seiner einheitlichen Gebäudehülle Räume für drei Nutzer und ca. 800 Mitarbeiter. Neben der Bundespolizei sind dies der Zoll sowie die Flughafensicherheit. Die Raumorganisation wird im Wesentlichen durch zwei begrünte Innenhöfe und eine zentrale Erschließungsachse geprägt, so dass lichtdurchflutete Arbeitsräume für die Mitarbeiter entstehen und eine klare Organisation für die 3 Nutzer gegeben ist. Durch das zentrale Foyer wird der Schulungsbereich der Bundespolizei und des Zolls für ca. 180 Personen sowie der öffentliche Bereich der Flughafensicherheit erschlossen. Neben großflächigen Umkleideräumen und Büros beherbergt das Gebäude auch zahlreiche Sonderfunktionen, wie die Ausweisstelle, eine Druckerei, die Einsatzleitzentrale der Bundespolizei, die Räume für die Entschärfereinheit incl. deren Fuhrpark sowie diverse sicherheitsrelevante Funktionen.
Die Fassade spiegelt diese komplexen Funktionszusammenhänge, nach Außen klar ablesbar wieder. Die Hülle aus Stahlbeton schließt sich an den Ost- und Westseiten im Bereich der Umkleiden und öffnet sich in den Bürobereichen mit einer strukturierten Glasfassade mit teilweise radardämpfender und sicherheitsrelevanter Funktion nach Norden und Süden. Das vollflächig begrünte Dach unterstreicht neben der natürlichen Belüftung und der regenerativen Energieversorgung die Nachhaltigkeit des Gebäudes.
Sozial- und Bürogebäude der Bodenverkehrsdienste
Das Sozialgebäude der Bodenverkehrsdienste beherbergt die Sozial-und Verwaltungsräume für die ca. 3000 Mitarbeiter der Bodenverkehrsdienste und des Deutschen Wetterdienstes. Die Gruppierung der Räumlichkeiten an zwei begrünten Innenhöfen und entlang einer zentralen Erschließungsachse schafft eine klare Adressbildung für die diversen Nutzer.
Wesentlicher Bestandteil des Gebäudes ist die Kantine, mit ca. 1000 Essen pro Tag, die sich zum ersten Innenhof öffnet und nach Außen, die Servicefunktionen einer komplexen Großküche sowie An-und Ablieferung gruppiert. Neben großflächigen Dusch-und Umkleideräumen und einzeln vermietbaren, flexiblen Büroflächen beherbergt das Sozialgebäude die Räume des Deutschen Wetterdienstes mit seinen vielfältigen Sonderfunktionen. Die Gebäudehülle aus scharfkantigen Sichtbetonfertigteilen und einer strukturierten Glasfassade gliedert sich in den Gestaltungskanon des Flughafens ein und formuliert für den Bereich der Service City einen eigenständigen Charakter. Neben der radardämpfenden, großflächigen Glasfassade ist die großflächig begrünte Dachfläche ein weithin sichtbares Zeichen für den ankommenden Passagier.
Fahrzeughalle der Bodenverkehrsdienste
Zwischen dem Gebäude für die Sicherheitsdienste und dem Werkstattgebäude bildet die Fahrzeughalle den Mittelpunkt des Ensembles. Die Gebäudehöhe wird hierbei, entsprechend der Funktion in einem modularen Höhenraster reduziert. Der umfangreiche, differenzierte Fuhrpark für Spezialfahrzeuge der Bodenverkehrsdienste wird zu großen Teilen nachts in der Fahrzeughalle untergebracht. Die restlichen Fahrzeuge finden auf einer separaten Freifläche Platz. Um zu Schichtbeginn einen reibungslosen Betrieb zu ermöglichen, sind die Stellflächen für die ca. 100 Fahrzeuge intensiv mit dem Nutzer abgestimmt worden. Hierbei sind beispielsweise Toilettenwagen oder Wasserwagen in jeweils separaten, baulich abgetrennten Spuren untergebracht.
Dem südlichen Bereich der Halle ist ein Servicebereich mit Büros, Service- und Funktionsflächen vorgeschaltet. Im Erdgeschoss dieses Riegels befinden sich die Aufladestationen für elektrisch betriebene Kleinschlepper. Die Konstruktionsweise der Halle ermöglichte sowohl die Aufnahme von Lasten bis zu 70 t als auch die großflächige Öffnung der Ost- und Westfassade mit 10 m breiten und 6 m hohen Toren. Diese dominieren in Ihrer Farbgebung, dem Gestaltungskonzept des Flughafens folgend, wesentlich das Erscheinungsbild in der Ost- und Westfassade. Die Gebäude umspannende Hülle aus Sichtbeton öffnet sich nach Süden und wird hier von einer modularen Lamellenfassade geprägt.
Zentralwerkstatt der Bodenverkehrsdienste
Mit dem Neubau der Zentralwerkstatt entstanden moderne, flexibel nutzbare Werkstatt- und Büroflächen für die Bodenverkehrsdienstleister. Hierbei wurde, in enger Zusammenarbeit mit dem Nutzer, eine Arbeitsumgebung geschaffen, die es ermöglicht die unterschiedlichsten Sonderfahrzeuge zu warten und zu reparieren. Neben, den bis zu 70 t schweren Fahrzeugschleppern stellten die ca. 5,50 hohen, für den A 380 nutzbaren Fahrgastbrücken, und die langen Gelenkomnibusse besondere Herausforderungen an die Raumorganisation und die Bauweise dar. Eine dreigeschossige zentrale Bürospange ist zwischen die beiden Werkstattflächen gespannt und bietet neben Büroräumlichkeiten Platz für weitere zentrale Funktionen. Im Süden bildet ein weitere Büroriegel mit übergeordneten Funktionen den Abschluss des Gebäudes.
Die jeweiligen, flexiblen und einzel abrechenbaren Werkstattflächen beinhalten neben modernster Grubentechnik, eine Kranbahn für 10 t und Bremsenprüfstände, flexible Arbeitsflächen für Hebewerkzeuge bis zu 30 t im Süden, sowie eine separate, explosionsgeschützte Spur für Tankfahrzeuge, eine umweltgerechte Waschhalle und weitere Gruben bzw. Hebe-arbeitsplätze im Norden. Der Tragkonstruktion folgend, ist die Haustechnik integraler Bestandteil der Halle und ermöglicht eine zentrale Versorgung der Arbeitsplätze mit Medien. Die Gebäudehülle vereint wiederum alle Funktionen unter einem Dach. Nach Osten und Westen wird das Bild im Wesentlichen durch elektromotorische 10 m breite und 6 m hohe Tore geprägt. Die Sichtbetonfassade stellt mit Ihren geneigten, radarabweisenden Sichtbetonelementen einen prägnanten Abschluss nach Norden dar.
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