Architekturobjekt 8 von 156
Nominiert für die Shortlist der Jury 2024

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2024


Berlin Metropolitan School

10115 Berlin, Linienstraße 122

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Sauerbruch Hutton

Berlin Metropolitan School - Berlin Metropolitan School

© Jan Bitter

Berlin Metropolitan School - Berlin Metropolitan School

© Jan Bitter

Berlin Metropolitan School - Berlin Metropolitan School

© Jan Bitter

Berlin Metropolitan School - Berlin Metropolitan School

© Jan Bitter

Berlin Metropolitan School - Berlin Metropolitan School

© Jan Bitter Fotografie Naugarder

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Sauerbruch Hutton

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Linienstraße 122, 10115 Berlin, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Fertigstellungstermin

01.2020

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Sauerbruch Hutton

Lehrter Str. 57

10557 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 397821-0

office@sauerbruchhutton.com

Fachplanung

Kofler Energies Ingenieurgesellschaft mbH

Geneststr. 5

10829 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 2332112100

info@koflerenergies.com

Fachplanung: Tragwerksplanung

Andreas Kuelich Beratender Ingenieur

Trivoliplatz 3

10965 Berlin

Deutschland

Tel. +49 (0)30 45 02 37 02

ak@andreaskuelich.de

Fachplanung: Brandschutz

hhp Berlin Ingenieure für Brandschutz

Rotherstr. 19

10245 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 8959550

berlin@hhpberlin.de

Verwendete Produkte

FritzGlock GmbH Fenster. Türen. Fassaden

Fenster

Kai Vater Zimmerei & Holzbau, Lutherstadt Wittenberg mit Vorfertigung Züblin Timber GmbH, Aichach

Holzbau

Peter Neß Bauklempnerei GmbH

Alufassaden

Gebäudedaten

Bauweise

Holzbau

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

6- bis 10-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttogrundfläche

3.650 m²

 

Nutzfläche

3.219 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

6.980.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die Berlin Metropolitan School wurde 2004 gegründet und nutzt ein Bestandsgebäude innerhalb des Flächendenkmals „Spandauer Vorstadt“ in Berlin Mitte, das 1987 als industriell vorgefertigter DDR-Systembau errichtet wurde. Um einen großzügigen Schulhof im Blockinneren gruppieren sich insgesamt vier Gebäudeteile.
Um das moderne Lehrkonzept der BMS räumlich besser umsetzen sowie die neu konzipierte Oberstufe unterbringen zu können, war eine Erweiterung des bisherigen Flächenangebots notwendig. Der Entwurf beinhaltet die Aufstockung und Erweiterung von drei Gebäudeteilen, die als einhüftige Gebäudetypen der Schulbaureihe 80 (SBR 80, Typ Erfurt) ausgeführt sind. Alle Baumaßnahmen waren in den laufenden Schulbetrieb zu integrieren.
Die Erweiterung wurde als aufgesetzte Holzkonstruktion realisiert, aufgrund des hohen Vorfertigungsgrades konnte die Realisierung phasenweise erfolgen. Die Dachaufbauten aus Holz mit ihrem geringen Eigengewicht erforderten keine zusätzlichen Fundamente oder Eingriffe am Tragwerk der bestehenden Plattenbauten. Mit differenzierten Raumqualitäten wurden Orte für Gemeinschaft, Rückzug, selbstständiges Lernen und Gruppenarbeiten geschaffen. Der nachhaltige Baustoff Holz, im Inneren sichtbar belassen, schafft eine angenehme und gesunde Raumqualität für die Lernenden und Lehrenden.
Die äußere Kupferverkleidung der Dachaufbauten, die sich farblich an die Ziegelästhetik des Bestands angleicht und zugleich die neue Intervention ablesbar macht, „fließt“ quasi vom Dach bis auf die Straße hinunter. Die Verwendung eines Halbedelmetalls ist inspiriert von "Kintsugi", der japanischen Kunstform, bei der die Verwendung von Edelmetallen die Reparatur eines Bruchs zum ästhetischen Prinzip erhebt.
 

Beschreibung der Besonderheiten

Der robuste Schulbau wurde von den Bauherren als baulicher und zeitgeschichtlicher Wert erkannt und nachhaltig erweitert. Durch Vorfertigung der Holzkonstruktion konnte das Dach während des laufenden Betriebes errichtet werden. Mit differenzierten Raumgrößen und -qualitäten wurden Orte für Gemeinschaft, Rückzug, selbstständiges Lernen und Gruppenarbeiten geschaffen. Der nachhaltige Baustoff Holz, im Inneren sichtbar belassen, schafft eine angenehme und gesunde Raumqualität für die Lernenden und Lehrenden. Die äußere Kupferverkleidung der Dachaufbauten, die sich farblich an die Ziegelästhetik des Bestands angleicht und zugleich die neue Intervention ablesbar macht, „fließt“ quasi vom Dach bis auf die Straße hinunter. Neben der Einsparung von grauer Energie durch die verstärkte Weiternutzung des Gebäudes, schaffen die neuen Räume flexible Raumangebote. Durch die Variation der Raumgrößen und -qualitäten werden neue Räume geschaffen, die sich sowohl für und Rückzug geeignet sind - innen wie außen. Der nachhaltige Baustoff Holz ist mit langlebigem Kupfer verkleidet, wurde aber innen sichtbar belassen, um gesunde und angenehme Arbeitsplätze für Schüler und Lehrer zu schaffen. Von außen passt die Kupferverkleidung zu der warmen Farbe der der Ziegelriemchen der bestehenden Fertigmodule und hebt sich gleichzeitig den neuen Eingriff vom bestehenden Gebäude ab. Die Verwendung von Halbedelmetallen für die Verkleidung ist inspiriert von "Kintsugi", einer japanischen Kunstform, bei der die Verwendung von Edelmetallen die Reparatur eines Bruchs zu einem ästhetischen Prinzip erhebt.
 

Nachhaltigkeit

Die Planung ist konzeptionell nachhaltig im Sinne der grauen Energie durch die Beibehaltung des robusten Bestandsgebäudes, während viele dieser oft gebauten Schulen bereits abgerissen wurden, vor allem wegen mangelnder Bereitschaft zur Sanierungsbereitschaft aufgrund der historischen Distanzierung von der DDR. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurden das vorhandene Flächenpotenzial am Standort und die Rahmenbedingungen für eine schrittweise bauliche Umsetzung ermittelt. Das bestehende Gebäude, das funktional gut nutzbar ist, wurde von den Bauherren als architektonisch und zeitgeschichtlichen Wert erkannt und durch den neuen Eingriff nachhaltig erweitert. Das Konzept bietet attraktive neue Gemeinschaftsräume und Flächen auf dem Dach, auch für den Pausenhof und dem Sportplatz. So konnte die Schule in ihrer Aufenthaltsqualität für die wachsende Schülerzahl aufgewertet werden. Für die neue Dachkonstruktion wurden nachwachsende Rohstoffe und recycelbare Baumaterialienn verwendet. Durch die Vorfertigung der Holzbauteile war eine abschnittsweise Errichtung des Daches in kurzer Bauzeit möglich und während des laufenden Schulbetriebes.

Auszeichnungen

Deutscher Holzbaupreis 2021

2021-22 Wood Design & Building Award (lobende Erwähnung)

Schlagworte

Holzbau, Umbau, Revitalisierung, Bildungsbau

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Sonstiges

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Fernwärme

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Klassen

54

 

Anzahl Schüler

1.135

Das Objekt im Internet

 

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