Architekturobjekt 156 von 231

Architekturobjekte


Besucherzentrum für das Weltkulturerbe Stonehenge

Amesbury, Wiltshire SP4 7DE, Großbritannien (UK)

Mit freundlicher Unterstützung von alwitra

Bild 1 - Besucherzentrum für das Weltkulturerbe Stonehenge

© Sven-Erik Tornow

Mit freundlicher Unterstützung von alwitra

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Wiltshire SP4 7DE, Amesbury, Großbritannien (UK)

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

01.2014

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

ICB (International Construction Bureau)

Limited Unit 9-11

BH15 3SU Dorset

Großbritannien (UK)

Beschreibung

Objektbeschreibung

Ein neues Besucherzentrum für den über 5.000 Jahre alten Steinzirkel Stonehenge zu bauen schien lange Zeit eine nicht lösbare Aufgabe. Erste Pläne gehen bis in die späten 1980‘er Jahre zurück. 2001 folgte ein international ausgelobter Wettbewerb, den das australische Büro Denton Corker Marshall gewann. Im Winter 2013 konnte das neue Stonehenge Visitor Centre nach langem Hin und Her nun endlich eröffnet werden.
In gebührendem Abstand zum weltberühmten Steinkreis will das Besucherzentrum nicht mehr sein, als eine erste Anlauf-und Informationsstelle.
Wenn sich die Besucher von Stonehenge,wieder zu Hause angekommen, an den Steinzirkel erinnern können, aber nicht an das Besucherzentrum, durch das sie gegangen sind, dann haben wir genau das erreicht, was wir wollten, so Stephen Quinlan von Denton Corker Marshall.
Dabei ist das Bauwerk für sich genommen schon mehr als einen Blick wert. Denn es hat eine hohe Eigenständigkeit ohne in die bedeutsame historische Umgebung einzugreifen.

Leicht und selbstverständlich

Der Bau fügt sich behutsam in die markante,dahinfließende Landschaft ein und gibt immer wieder den Blick auf den Horizontfrei. In sich bleibt er aber leicht
und geradezu selbstverständlich, auch als Gegensatz zum starken unverrückbaren monolithischen Steinkreis hinter dem Hügel. Gegründet auf einer selbsttragenden Fundamentplatte werden drei Kuben von einem auf unregelmäßige Stützen gelagerten und filigran wirkenden, geschwungenen Dach überspannt.
Die gesamte Konstruktion ist so angelegt, dass sie, ohne Spuren zu hinterlassen, jederzeit zurückgebaut werden könnte. Im größten der drei Kuben, eingehüllt in eine Fassade aus vorbewittertem Haselnussholz, befindet sich ein Ausstellungsbereich sowie die sanitären Anlagen. Ihm gegenüber liegt der zweite, gläserne Kubus mit Café, Museumsshop und Lernbereich. Zwischen beiden der dritte und kleinste Kubus ein Kassenhäuschen mit Zinkblechverkleidung.
Alle drei Baukörper sind in Leichtbauweise errichtet und umfassend gedämmt, um die gesetzten Anforderungen an Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu erfüllen. Weitere Elemente dieses Gesamtkonzeptes sind Erdwärmesonden, natürliche Belüftung sowie Wasseraufbereitung.
Auch wenn das markante, segelartige Dach die drei Kuben überspannt, haben diese dennoch jeweils eine eigene, voll funktionsfähige Dachabdichtung. Hier kam das gleiche Material zum Einsatz,wie auf dem großen, über die Kuben auskragenden Dach. Insbesondere mit Blick auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz entschied man sich für das ökologische Dachabdichtungssystem EVALASTIC® von alwira.
Zum kompletten ökologischen System, das in England über den Vertriebspartner ICB Ltd in Poole angeboten wird, gehören neben der dauerhaft dichten und qualitativ hochwertigen EPDM-Dachbahn EVALASTIC® zahlreiche Zubehörprodukte.

Beschreibung der Besonderheiten

Auf dem großen Hauptdach wurde EVALASTIC® unmittelbar auf großformatige Mehrschichtholzplatten verklebt; eine für Großbritannien übliche Verlegeform.
Den Übergang zu den Auskragungen des Daches aus Metall stellten die Dachhandwerker der Malone Roofing, Newbury Berkshire, mit abgekanteten EVALASTIC®-Verbundblechen her.
Auf den beiden großen Kuben wurden auch einige haustechnische Aggregate platziert. Hierzu senkte man die Dachebene in Teilbereichen ab, während die Attikakante gleich hoch blieb. Dadurch sind die Aufbauten von unten kaum oder gar nicht mehr zu sehen. Entsprechend musste die Dachabdichtung nicht nur auf den ebenen Flächen, sondern auch an den unüblich hohen Attiken hochgeführt und fixiert werden.

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