Architekturobjekt 107 von 213
Nominiert für die Shortlist der Jury 2017 - Nachwuchsarbeiten

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2017 - Nachwuchsarbeiten


Besucherzentrum Memorium Nürnberger Prozesse

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Siemens AG, Energy Management

Lageplan - Besucherzentrum Memorium Nürnberger Prozesse

© Ammo Ratsch

Perspektive Atrium 4 - Besucherzentrum Memorium Nürnberger Prozesse

© Ammo Ratsch

Perspektive Bibliothek - Besucherzentrum Memorium Nürnberger Prozesse

© Ammo Ratsch

Perspektive Eingang Memorium - Besucherzentrum Memorium Nürnberger Prozesse

© Ammo Ratsch

Hochpunkte nach OKF - Besucherzentrum Memorium Nürnberger Prozesse

© Ammo Ratsch

Isometrie - Besucherzentrum Memorium Nürnberger Prozesse

© Ammo Ratsch

Piktogramm Sonnenlicht - Besucherzentrum Memorium Nürnberger Prozesse

© Ammo Ratsch

Piktogramm Erheben - Besucherzentrum Memorium Nürnberger Prozesse

© Ammo Ratsch

Piktogramm Senken - Besucherzentrum Memorium Nürnberger Prozesse

© Ammo Ratsch

Piktogramm Bewegung - Besucherzentrum Memorium Nürnberger Prozesse

© Ammo Ratsch

Piktogramm Aussicht - Besucherzentrum Memorium Nürnberger Prozesse

© Ammo Ratsch

Piktogramm Anordnung nach Abhänigkeit - Besucherzentrum Memorium Nürnberger Prozesse

© Ammo Ratsch

Piktogramm Raster - Besucherzentrum Memorium Nürnberger Prozesse

© Ammo Ratsch

Piktogramm Erhöhen und Senken - Besucherzentrum Memorium Nürnberger Prozesse

© Ammo Ratsch

Piktogramm Stützen - Besucherzentrum Memorium Nürnberger Prozesse

© Ammo Ratsch

Piktogramm Deckenlichter - Besucherzentrum Memorium Nürnberger Prozesse

© Ammo Ratsch

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Siemens AG, Energy Management

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Verwendete Produkte

Adobe

Software

Illustrator, Photoshop

ERCO

Licht-Design

Skim

Mc Neel

Software

Rhinocerso

Verctorworks Inc.

Software

Verctorworks

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

6.227 m³

 

Bruttogrundfläche

2.820 m²

 

Nutzfläche

1.651 m²

 

Verkehrsfläche

1.169 m²

 

Grundstücksgröße

5.514 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Eine sehr wichtige Rolle für die heutige Bedeutung und das Werteverständnis Deutschlands, wie auch für das internationale Rechtssystem, spielen die Nürnberger Prozesse. Ziel war es ein neues Besucherzentrum für das Memorium der Nürnberger Prozesse zu gestalten. Das Justizgebäude ist heute noch größtenteils in seiner ursprünglichen Bauweise erhalten und fällt von Seiten der Hauptstraße direkt ins Auge. Der Teil des Gebäudes, welcher den geschichtsträchtigen Saal 600 und das dazugehörige Memorium enthält, ist jedoch zurückversetzt, zugebaut und schlecht sichtbar. Ebenso besitzt das Memorium keine angemessene Eingangssituation. Darüber hinaus bietet die kulturell vielfältige Nürnberger Oststadt wenig Frei- und somit Begegnungsflächen. Aus diesem Anspruch entstand ein Entwurf, welcher eine unterirdische Eingangs-, Arbeits- und Informationsstätte schafft und an der Oberfläche eine parkähnliche Situation für den kulturellen Austausch und die Zusammenkunft von Menschen ermöglicht. Gleichzeitig wurde so der historische Bau in seiner Gesamtheit erhalten. Durch dieses Konzept wird der bestmögliche Blick auf das historische Gebäude erreicht.

Beschreibung der Besonderheiten

Der Grundriss ist offen gestaltet. So soll symbolisch der „Verschwörung“, dem ersten der vier Anklagepunkte der Nürnberger Prozesse, mit Offenheit entgegengewirkt werden. Die Räume sind dabei abhängig von ihrer Zugehörigkeit zueinander und den Bewegungsabläufen der Nutzer angeordnet. Hierdurch werden die Stecken der wahrscheinlichen Bewegungsabläufe durch das Gebäude optimiert, ohne unnötigen Platz zu generieren. Begrenzt werden die unterschiedlichen Raumnutzungen durch die vier großen, gestaltgebenden Atrien. Durch sie gelangt, trotz unterirdischer Lage, ausreichend Tageslicht in das Innere des Besucherzentrums und gleichzeitig können sie als Außenbereich, für z.B. das Café, genutzt werden.
Um die Räume zusätzlich im Inneren optisch voneinander abzugrenzen und den unterschiedlichen Nutzungen der Räume mehr Luft zu geben, erhebt sich das Gebäude an den Orten der primären Benutzung und senkt sich zielführend an den Orten der sekundären Nutzungen wieder. Dadurch entsteht gleichzeitig an der Oberfläche eine parkähnliche Situation und es wird dem Fehlen größerer Freiflächen in der Nürnberger Oststadt entgegengewirkt.
Das unterirdische Zentrum erhält neben dem neuen Eingang zum Memorium ebenfalls Arbeitsplätze und eine Bibliothek. Dies soll insbesondere den beim Memorium studierenden, angehenden Juristen mehr Freiraum zu geben. Zusätzlich wird in das Besucherzentrum eine Begegnungsstätte, Raum für eine Wechselausstellung und ein Café integriert.
Um eine attraktive Eingangssituation zu schaffen, stuft sich die Landschaft zum Eingangs-Atrium hin ab und endet in einer, am Atrium-Glas entlanglaufender, Treppe. Der Eingang wurde zentral angelegt, so dass der Besucher sich im Inneren frei entscheiden kann, welche der Angebote er in Anspruch nehmen möchte.
Die Gestaltung im Gebäude wurde schlicht gehalten. Neben dem Glas des Atriums gibt die, vor allem aus statischen Gründen, aus Beton gegossene Decke das Raumbild. Ebenso sind die vier abschließenden Wände aus Sichtbeton gestaltet. Der Estrichboden ist in hellem Ton gehalten, um sich optisch von den Wänden und der Decke abzusetzen. Eine gestalterische Besonderheit stellen die Betonstützen dar. Sie sind unregelmäßig an statisch entsprechender Stelle positioniert, entstehen fließend aus der Decke heraus und unterstreichen so die Raumerhöhungen- und Senkungen. Durch ein spezielles, scheinbar unregelmäßiges, Raster der Lichter, entsteht eine Art Sternenhimmel, welcher mit der Wellenform der Decke harmoniert.
Für die optische Vollendung des Gesamtkonzepts wird das, aus den vier abschließenden Wänden bestehende, Rechteck durch ein Lichtband hervorgehoben. Bei der Gestaltung des neuen Besucherzentrums spielte die Zahl Vier, (symbolisch für die vier Anklagepunkte und vier Siegermächte), wie auch die Anklagepunkte selbst eine entscheidende Rolle. So entstanden unter anderem der freie Grundriss, wie auch die vier Hügel und vier Atrien.

Schlagworte

Memorium Nürnberger Prozesse, Unterirdisch, Besucherzentrum, Vorplatz, Historisches Gebäude, Organisch, Begegnung, Offenheit

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Arbeitsplätze

200

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