Heinze ArchitekturAWARD 2019: Teilnehmer
Bezirksamt Hamburg-Mitte
20355 Hamburg, Caffamacherreihe 42-49
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: pbr Planungsbüro Rohling AG Architekten Ingenieure
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Caffamacherreihe 42-49, 20355 Hamburg, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Umbau
Fertigstellungstermin
06.2018
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Anzahl der Vollgeschosse
11- bis 20-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
145.000 m³
Bruttogrundfläche
42.500 m²
Nutzfläche
35.000 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
16.000.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Nach der umfangreichen Sanierung und Umstrukturierung des ehemaligen Verlagsgebäudes der Axel Springer SE an der Caffamacherreihe in Hamburg eröffnete am 4. Juni 2018 das Bezirksamt Hamburg-Mitte hier seine Türen. Damit verlässt das Bezirksamt die maroden Hochhäuser am Klosterwall und vereint alle Fachämter des Bezirks unter einem Dach. Das Architektur- und Ingenieurbüro pbr aus Hamburg erbrachte für die Umstrukturierung der Büroflächen die Architekturplanung. Bauherr ist die Freie und Hansestadt Hamburg.
Moderne Arbeitsplätze in zentraler City-Lage
Neben dem historischen und denkmalgeschützten Axel Springer Haus aus dem Jahr 1956 befindet sich, zentral gelegen in der Hamburger Innenstadt, der 1989 bis 1996 erbaute bis 12-geschossige Teil des Bürogebäudes (Bauteil C), der von den Architekten der pbr AG an die individuellen Anforderungen des Bezirksamts angepasst wurde und jetzt mehr als 1.000 Mitarbeitern einen modernen Arbeitsplatz bietet.
Der 13-geschossige Gebäudekomplex wird durch vier Innenhöfe gegliedert, die einen hohen Tageslichtanteil im Innenraum gewährleisten. Der Bauteil C des Verlagsgebäudes bietet rund 55.000 m² Mietfläche, von denen 11.000 m² durch Bestandsmieter genutzt werden. Das Bezirksamt Hamburg-Mitte belegt jetzt etwa 30.000 m². Alle vier Dezernate mit ca. 30 bezirklichen Verwaltungsabteilungen befinden sich nun unter einem gemeinsamen Dach.
Beschreibung der Besonderheiten
Die servicefreundliche Dienststelle wird geprägt durch raumbildende Akustik-Lamellen aus Eichenholz, die den zentralen Wartebereich geschwungen umschließen. Dem Kunden wird durch die hellen und warmen Materialien eine freundliche, fast wohnliche Atmosphäre präsentiert. Die räumliche und akustische Trennung der verschiedenen Funktionszonen durch die vertikalen, zwischen Boden und Decke verbauten 147 CO2-neutralen Holzlamellen bildet halbdurchlässige und introvertierte Raumzonen mit gefilterten Sicht- und Hörverbindungen zum Empfangs- und zum Servicetresen.
Die Großzügigkeit der Räume wird durch eine leichte und weiße Aluminium-Rasterdecke mit locker arrangierter Beleuchtung und vollintegrierter Technik zusätzlich unterstrichen.
Den funktionalen Kern des erdgeschossigen Kundenzentrums bildet der 50 m lange abgerundete Tresen aus weißem Mineralwerkstoff für die erforderlichen 20 Servicearbeitsplätze. Der Tresen ist U-förmig um den bestehenden, begrünten Innenhof angeordnet, der eine lichtdurchflutete und kommunikative Beratungsatmosphäre erzeugt.
Ein 30 m langes, identitätsstiftendes und raumakustisch wirksames Wandbild der Skyline von Hamburg mit gelasertem Lochraster aus weißem Stahlblech leitet den Kunden vom Service- und Wartebereich zum Ausgang im Innenhof. Das Farb- und Materialkonzept arbeitet überwiegend mit den Elementen Weiß und Holz und setzt sich in den Oberflächen und Möbeln der weiteren Kundenzentren der Obergeschosse fort.
Einzigartiger Empfangsbereich
Die „Stella-Halle“ ist der zentrale Eingangs- und Verteilerbereich für die Haupterschließungskerne des Verlagsgebäudes. Hier befindet sich ein neuer Empfangsbereich mit Servicetresen für Besucher und Mitarbeiter des Bezirksamts. Ihren Namen verdankt die Halle dem US-amerikanischen Maler, Bildhauer und Objektkünstler Frank Stella, der 1996 vier je 35 m² große Gemälde hier installiert hat. Diese wurden aus dem Bestand erhalten und stellen nun einen Blickfang beim Betreten des Gebäudes dar.
Standesamt über den Dächern Hamburgs
In den Obergeschossen wurden neben Doppel- und Gruppenbüros auch Einzelbüros für alle bezirklichen Abteilungen eingerichtet, während die obersten Etagen der Bezirksversammlung, der Behördenleitung und dem Standesamt zur Verfügung stehen. Der lichtdurchflutete Saal des Standesamts im neunten Obergeschoss bietet nicht nur eine schöne Aussicht über die Stadt, sondern verfügt zusätzlich über eine Galerie und eine Dachterrasse. Diese bietet im Frühling und Sommer einen angemessenen Rahmen, um Gäste zu empfangen. Auf der Galerie finden selbst große Hochzeitsgesellschaften ausreichend Platz, um die Zeremonien zu verfolgen.
Großer Saal für regen Austausch
Im elften Stockwerk tagt die komplett neu gestaltete Bezirksversammlung. Neben 54 Plätzen für Abgeordnete befindet sich hier ein Podium mit Platz für die acht Versammlungsvorsitzenden sowie Gastplätze für 48 Zuschauer, 18 Pressevertreter und Behördenmitarbeiter.
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