Architekturobjekte


Bibliothek in Olmütz – Rote Kirche, schwarzer Diamant

779 11 Olomouci, Bezručova 2, Tschechische Republik

Mit freundlicher Unterstützung von PREFA

Außenansicht - Bibliothek in Olmütz – Rote Kirche, schwarzer Diamant

© PREFA I Croce & Wir

Außenansicht - Bibliothek in Olmütz – Rote Kirche, schwarzer Diamant

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Außenansicht - Bibliothek in Olmütz – Rote Kirche, schwarzer Diamant

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Außenansicht - Bibliothek in Olmütz – Rote Kirche, schwarzer Diamant

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Außenansicht - Bibliothek in Olmütz – Rote Kirche, schwarzer Diamant

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Detail Anbau - Bibliothek in Olmütz – Rote Kirche, schwarzer Diamant

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Detail Anbau - Bibliothek in Olmütz – Rote Kirche, schwarzer Diamant

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Anbau - Bibliothek in Olmütz – Rote Kirche, schwarzer Diamant

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Detail Anbau - Bibliothek in Olmütz – Rote Kirche, schwarzer Diamant

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Innenansicht - Bibliothek in Olmütz – Rote Kirche, schwarzer Diamant

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Innenansicht - Bibliothek in Olmütz – Rote Kirche, schwarzer Diamant

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Anbau - Bibliothek in Olmütz – Rote Kirche, schwarzer Diamant

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Außenansicht - Bibliothek in Olmütz – Rote Kirche, schwarzer Diamant

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Innenansicht Kirche - Bibliothek in Olmütz – Rote Kirche, schwarzer Diamant

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Außenansicht - Bibliothek in Olmütz – Rote Kirche, schwarzer Diamant

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Detail Anbau - Bibliothek in Olmütz – Rote Kirche, schwarzer Diamant

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Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Bezručova 2, 779 11 Olomouci, Tschechische Republik

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Fertigstellungstermin

09.2023

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

atelier-r, s.r.o.

tř. Spojenců 748/20

779 00 Olomouc 9

Tschechische Republik

Tel. +420733526116

atelier-r@atelier-r.cz

Beschreibung

Objektbeschreibung

In Olmütz trifft sozialistische Nachkriegsmoderne ungeniert auf eine Altstadt der Renaissance und Tschechiens drittgrößte Bibliothek
war jahrzehntelang in einer Kirche untergebracht – bis 2023 atelier-r für diese Kirche einen außergewöhnlichen Anbau und neuen Kulturraum entwarf.


Die Stadt Olmütz ist mit schätzungsweise 100.000 Einwohnern die sechstgrößte Stadt der Tschechischen Republik und für ihre 1573 gegründete Universität sowie eine geschichtlich bedeutsame Altstadt mit einer Reihe einzigartiger Denkmäler und Bürgerhäuser bekannt – seit 1971 ist diese als historisches Stadtzentrum unter Denkmalschutz gestellt. Zusammen mit den Architekturen der sozialistischen Moderne bilden die Gebäude der Innenstadt ein städtebaulich interessantes, fragmentarisches Ensemble.

Die Rote Kirche
Einer der Eckpfeiler dieser bunten Mischung ist die sogenannte Rote Kirche, die an der ehemaligen Ringstraße, am Übergang zwischen Altstadt und Wohngebieten, an einer prominenten Stelle steht. Der in Sichtziegelmauerwerk im Stil norddeutscher Backsteingotik errichtete Kirchenbau mit Turm wurde 1902 als deutsche protestantische Kirche eröffnet und 54 Jahre später säkularisiert. Ende der 1950er-Jahre übernahm der sozialistische Staat das Gebäude und baute es für die Lagerung von Büchern der benachbarten Wissenschaftlichen Bibliothek Olmütz, VKOL, um.
Dieses Provisorium dauerte bis 2016, als ein Neubau an einem völlig anderen Standort die Kirche als Buchdepot ersetzte und der Kirchenraum leer blieb. Was sollte man mit einem so dominanten Raum tun, für den keine neue Funktion vorgesehen war?

Neue Räume, neues Leben
In Olmütz war man nicht ohne Ideen. Die angrenzende VKOL sollte modernisiert werden und zusätzlich ein Kulturprogramm anbieten. Aus diesem Grund sollte der Kirchenraum ein lebendiger Veranstaltungsort werden. Zwischen Bibliotheksgebäude und Kirche galt es, einen architektonischen Übergang zu schaffen, der einen überwiegend funktionalen Raum und einen Eingangsbereich bieten sollte. Man wandte sich an den Architekten Miroslav Pospíšil und sein atelier-r. Schon in früheren Projekten hatten die Architekten bewiesen, dass sie Denkmäler mit Respekt sanieren und kreativ mit sensibler Bausubstanz umgehen können.

Stadtkontext:​ Geschichte
Selbstverständlich setzte sich Miroslav Pospíšil intensiv mit der Geschichte des Ortes auseinander. Die Aufgabe war reizvoll und spannend, sagt er, denn es galt, eine Verbindung zwischen verschiedenen Baustilen und Epochen zu gestalten, eine Balance zwischen Rekonstruktion und Neubau zu finden, allen voran aber das Ensemble räumlich und städtebaulich neu zu ordnen. Da das Kirchengebäude unter Denkmalschutz steht, waren die Spielräume für zeitgenössische Akzente relativ gering. So musste die markante Fassade der Roten Kirche zum Beispiel im ursprünglichen Zustand erhalten bleiben.

Die Materialerfahrung vor Ort
Durch den neuen, 2023 realisierten Verbindungsbau wird die ehemals frei stehende Kirche mit dem Gebäude der Forschungsbibliothek verbunden. Dadurch entstehen zwei Straßenbilder mit völlig unterschiedlichem Charakter. Tritt man auf der einen Seite der Kirche einen Schritt zurück auf den Vorplatz, zeigen sich die spitzen Kanten und Dachabschlüsse des Anbaus besonders deutlich. Zudem akzentuiert das unregelmäßige Steinpflaster aus Findlingen den Baukörper des Neubaus. An den Sockelpunkten treffen die dunklen PREFABOND Aluminium Verbundplatten der Fassade fast fugenlos auf das Pflaster, als wäre der Neubau leicht angehoben, schwebend im Kontrast zur Erdverbundenheit der Kirchenmauern. Je nach Perspektive ginge es ihm bei der Architektur stark um den Gesamteindruck, erklärt Pospíšil. Deshalb spiegeln in einigen Bereichen des Gebäudes dunkel getönte Glasfassaden im Kontrast zu den matten PREFA Oberflächen. Auf der Gartenseite wird ein kleines Café durch eine Terrasse erweitert und bietet einen ruhigen, geschützten Ort zwischen Stadthäusern der Jahrhundertwende und roten Kirchenmauern.

Städtebau und Innenräume
Den Haupteingang der Kirche platzierte atelier-r im neuen Verbindungsbau an der heutigen Třida Svobody, „Liberty Avenue“. Man betritt eine hohe Halle, spannend ausgebildet, die Decke eine Art umgekehrtes und unregelmäßiges Kreuzrippengewölbe – eine moderne Interpretation der klassischen Sakralarchitektur und Referenz an diese. Die Wände aus Sichtbeton streben nach oben. Ein raumhohes Bücherregal aus schwarzem Stahl, in dem auch Lüftungstechnik und Beleuchtung integriert sind, lässt keinen Zweifel an der Funktion des Ortes.

Die Formensprache des Neubaus und der Kirche
Das Dach des neuen Baukörpers nimmt Bezug auf die unterschiedlich geneigten Dachflächen der Kirche, nur nach innen geneigt statt nach außen. Die Dacheindeckung besteht aus PREFABOND Platten, die das Gebäude insgesamt monolithisch erscheinen lassen und sich als eigenständiges Element zwischen neugotischer Kirche und klassizistischer Bibliothek abheben.

Beschreibung der Besonderheiten

Verwendete Produkte:​

  • Dachtyp:​ PREFABOND Aluminium Verbundplatte
  • Dachfarbe:​ Schwarzgrau
  • Fassadentyp:​ PREFABOND Aluminium Verbundplatte
  • Fassadenfarbe:​ Schwarzgrau

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