Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2012: Teilnehmer
Bierkulturhotel Schwanen, Ehingen
89548 Ehingen, Schwanengasse 18
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Ulrich Schwille Freie Architekten BDA
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Ulrich Schwille Freie Architekten BDA
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Schwanengasse 18, 89548 Ehingen, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
03.2012
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Kosten
Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
900.000 Euro
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
3.500.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Das Hotel, ein Ensemble aus drei Satteldachbaukörpern, gruppiert sich um einen zur Westseite freien kleinen Hofraum, der zusammen mit der Freifläche vor dem historischen Hohen Haus einen attraktiven städtebaulichen Innenbereich – offen zur Schwanengasse hin – bildet.
Zu diesem, im Sommer als Biergarten genutzten Innenhof, orientieren alle Hotelzimmer von Haus 1 und 2.
Nur im Haus 3 – dem Stadtmauerhaus – liegen die Zimmer über die Stadtmauer hinweg zum südlichen Zwingergartenbereich.
In ihrer Traufhöhe, ihrer Dachneigung und ihrer Dachdeckung, in der Gliederung ihrer Giebel- und Trauffassaden (Hotelflurseiten), oder auch im Fassadenmaterial Putz-Holz-Ziegel, nehmen die Häuser Elemente, Strukturen, die städtebauliche Körnung der Ehinger Altstadt auf – ohne sie direkt zu kopieren.
Modern interpretierte Elemente wie schmale, fast schartenartige Fensterschlitze, verspringende raumhohe Öffnungen an den Giebeln mit Holzschiebeelementen - oder die jeweils eine gesamte Längsseite rasterförmig teilende Holzloggien, ergänzen diese an sich klassisch historische Bauform.
Außen und innen wird dieser Dialog zwischen altem Mauerwerk und neuer Beton- und Holzkonstruktion sichtbar und führt zu einem spannenden Gegensatz, der sich besonders innerhalb der direkt an die Mauer gelegten „Stadtmauerzimmern“ thematisieren lässt.
Das Thema Brauhandwerk, der Werkstatt- oder Manufakturcharakter alter Brauereien wird in der Innenarchitektur, den auf die Konstruktion reduzierten Materialien, einfacher Beleuchtungselemente, warmen Farben, einer klassisch handwerklichen Detailausbildung, spürbar.
Heutige Anforderungen an ein zeitgemäßes Hotel im Premium-Bereich werden dabei fast nebenbei und unscheinbar erfüllt – wie die hohen Anforderungen an die Gebäudehüllen (EnEV), Verwendung regenerativer Energiequellen, Klimatisierung aller Zimmer, W-Lan, individuelle Steuerung von Heizung, Lüftung, Kühlung jeden Zimmers.
So entsteht in 24 von 50 Zimmern eine innenräumliche Interpretation einer alten Holzbierkiste, in der der Gast in einer Möbelskulptur aus glatten Werkstoffplatten, die Bett, Schrank Sitzgruppe in einem ist, schläft, liest, sich umzieht, fern sieht, arbeitet.
Auf die sonst übliche abgeteilte Nasszelle wird bewusst verzichtet: Dusche, Waschtisch, WC-Zelle, liegen frei zugänglich an der Innenwand zum Hotelflur.
Besonderes Schmankerl sind die 6 schon erwähnten Stadtmauer-Maisonette-Zimmer: Diese, im 1. OG. zugegangenen zweigeschossigen Räume, werden ausschließlich möbliert durch eine Stahl-Innenskulptur, die in einem einzigen Material Naßzelle, Zwischendecke, Treppe hinab zur unteren Schlafebene, mit einem schmalen Durchschlupf durch die Mauer zum Zwinger, verbindet.
Dieses begehbare, bewohnbare, glatte Stahlmaterial konkurriert spannungsvoll mit der groben Mauerwerks-oberfläche der alten Stadtmauer. Ergänzt mit viel warmem Licht, behaglichen Stoffen und frischen Accessoires entsteht ein Zimmer mit ganz eigenständigem Charme.
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Gas
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