Architekturobjekte
Bikini-Haus Berlin
10787 Berlin, Budapester Straße 40-50
Mit freundlicher Unterstützung von SCHOMBURG
Mit freundlicher Unterstützung von SCHOMBURG
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Budapester Straße 40-50, 10787 Berlin, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
05.2013
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
In der Zeit von 1955 bis 1957 wurde der langgezogene Flachbau nach Plänen der Architekten Paul Schwebes und Hans Schoszberg mit 6 Etagen errichtet. Im Erdgeschoss hatte das Gebäude eine Ladenzeile unter einer offenen Kolonnade. Während der Entstehungszeit wurde das mittlere Geschoss als offener Laubengang konzipiert und gab dem Gebäude dadurch eine zweiteilige Struktur, wie ein Bikini, daher stammt auch der Name des Traditionshauses. Auf der Rückseite befinden sich 4 Treppenhäuser.
Das Haus wurde im Laufe der letzten 50 Jahre immer wieder etwas verändert, der grundsätzliche Stil blieb trotzdem erhalten. Selbst die typischen großen, ungeteilten Fensterfronten mit ihren minimalistischen Profilen blieben erhalten und das sollte auch nach dem Umbau so bleiben. Die Nutzung des neuen Bikinihauses sollte sich jedoch stark verändern. Was vormals zeitweise als Theater und als Bürogebäude diente, wird jetzt zu einem Hotel-und Einkaufskomplex umgebaut werden.
Die Bayrische Hausbau, als Eigentümer, hat im Dezember 2010 mit den Umbauarbeiten begonnen. Das Bikini-Geschoss soll, nach Entwürfen des Belgiers Arne Quinze und dessen Architekturbüro SAQ, in seinen ursprünglichen Zustand umgebaut und die verbindenden Dachterrassen ausgebaut werden. So entsteht eine Nutzfläche von insgesamt 54.000m².
Im Zuge der Sanierung wurde das Bikinihaus entkernt. Demzufolge musste ein neuer Fußboden aufgebaut werden. Ein Hohlboden sollte eingebaut werden. Die Herausforderung bestand jetzt darin, ein Material zu finden, mit dem man einen unebenen Betonuntergrund so ausgleichen kann, dass es möglich ist, einen Hohlboden darauf zu verlegen. Hierbei musste beachtet werden, dass nur ein Material verarbeitet werden kann, welches den strengen Vorgaben des Brandschutzes entsprach. Zudem durfte nur ein Estrich zum Einsatz kommen, der mit seinem Flächengewicht die vorhandenen Betondecken nicht überlastet und somit die hohen statischen Anforderungen erfüllt.
Nach einer technischen Beratung der Firma Schomburg mit dem Planungsbüro Hild und K Berlin konnte gemeinsam der zementgebundener Leichtestrich ASO-EZ-LIGHT-Plus von Schomburg empfohlen werden. Dieser ist gemäß der Estrichmörtelnorm EN 13813 klassifiziert in CT-C25-F4. Weiterhin entspricht ASO-EZ-LIGHT-Plus der Brandschutzklasse A1 und war somit für den Einsatz im BIKINI-Haus geeignet. Bei einem Flächengewicht von ca. 14 kg/m²/cm Estrichdicke gegenüber einem gewöhnlichen Zementestrich mit einem Flächengewicht von ca. 22 kg/m²/cm Estrichdicke, konnte man von einer Gewichtsersparnis von ca. 37 % ausgehen. Auch die Berechnungen des Statikers betätigten die Planungen. Die Vorteile des Leichtestrichs von Schomburg gegenüber herkömmlichen Leichtbau-Systemen waren entscheidend.
Den Auftrag erhielt die Firma Bozkava und Günay Estrichbau Gbr aus Berlin. Der erfahrene Estrichbauer konnte schon bei vielen Objekten sein Können unter Beweis stellen. U.a. war das Unternehmen auch für die Estrichverlegung im Staatsratsgebäude in Berlin-Mitte, dem ALEXA Shopping-Center in Berlin Mitte und den Lehrter Bahnhof als Teil des Berliner Bahnhofs verantwortlich. Durch Ihr Know-how in verschiedenen Bereichen, wie Heizestriche, schwimmende Estriche, Verbundestriche, Industrieestriche, Leichtestriche, Schnellestriche und Kunstharzbeschichtungen konnte sich die Firma Bozkava und Günay Estrichbau Gbr auch außerhalb von Berlin beweisen.
Nach kurzer Einweisung, eines Technikers der Firma Schomburg, konnten die Arbeiten beginnen. Der Estrich sollte als Verbundestrich eingebaut werden. Als Haftschlämme diente ASOCRET-HB-Flex. Nach dem gründlichen Reinigen des Betonuntergrundes, wurde dieser ausreichend vorgenässt. Nun konnte die Haftschlämme mit einem herkömmlichen Straßenbesen aufgebracht werden. Das Einbauen des Estrichs erfolgte dann nass in nass. Zum Anmischen verwendeten die Mitarbeiter der Firma Bozkava und Günay Estrichbau Gbr einen Estrich Boy. Die erfahrenen Estrichleger schafften so 200 m² - 300 m² pro Tag. Insgesamt wurden ca. 4400 m² Verbundestrich erstellt. Es wurden fast 200.000 kg ASO-EZ-Light-Plus und über 5000 kg ASOCRET-HB-Flex verbaut.
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