Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2015: Teilnehmer
Bildungsstätte Mosbach
74821 Mosbach, Am Wasserturm 1-3
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: in_design architektur
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: in_design architektur
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Am Wasserturm 1-3, 74821 Mosbach, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Erweiterung
Fertigstellungstermin
01.2013
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Holz
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
16.900 m³
Bruttogrundfläche
5.000 m²
Nutzfläche
4.270 m²
Grundstücksgröße
30.700 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Die Bestandsgebäude waren ursprünglich von Gestaltungsmitteln der 1980er Jahre geprägt - unter Anderem axialsymmetrischen, weiß verputzten Lochfassaden, einzelnen 45° - Winkeln und Biberschwanz-gedeckten Walmdächern.
Die Erweiterung erfolgte mit kubischen Baukörpern, die sich geometrisch, gestalterisch und in der Materialität bewusst zum Bestand abgrenzen. Der als Aufstockung neu erstellte, teilbare 'Plenarbereich' sowie die Anbauten werden als rechteckige Volumen ausgebildet. Diese wurden in gestaffelter Proportionalität und Höhenentwicklung mit einer individuell entwickelten Holzbekleidung versehen. Die Fensteröffnungen und Positionierung der Kuben erfolgten bewusst nicht spiegelsymmetrisch.
Das Erscheinungsbild spiegelt die Gewerkschaft im 21. Jahrhundert wider - einem Zusammenschluss zahlreicher Individuen mit gemeinschaftlichem Interesse und großer 'Diversität'. Dies wird von dem geometrischen Muster der Fassaden-, Wand- und Deckenbekleidung aller Räume erreicht. Hierdurch wird der Gedanke, sowohl mit der Organisation als auch ihrem Gebäude 'ein Ganzes aus vielem unterschiedlichen' herzustellen, versinnbildlicht.
Das Tragwerk der Anbauten wurde in Holzbauweise erstellt. Die Decke wurde als Holzrippendecke mit Brettschichtholzträgern konstruiert. Die Elemente (Wände und Decke) wurden -zur größtmöglichen Reduktion der Bauzeit- vorgefertigt.
Auf dem Flachdach über dem Plenarbereich ist ein Gründach ausgebildet worden. Die bestehende Decke über dem UG nimmt die Aufstockung auf - sowie in den übrigen Bereichen als Terrasse die Pausenfläche und Fluchtwege für die Versammlungsstätte des Plenarbereichs. Eine Fluchttreppe als Außentreppe ist an den Bestand angefügt.
Im Inneren erfolgte eine vollständige Umgestaltung des Speisebereiches. Nach der Speiseausgabe zur Selbstbedienung wird das Entwurfskonzept mit unterschiedlichen Sitzplatzangeboten unterstützt - von der großen Tafel für Gruppen über individuell arrangierbare zweier- und vierer-Tische bis hin zu Lounge-Bereichen steht ein vielfältiges Raumangebot zur Verfügung.
Die Boden-, Wand-und Deckenbeläge wurden in Relation zu den konzeptionell- / räumlichen Zonierungen ausgebildet. Bei den scheinbar eingestellten 'Kuben', die in die angefügten Erweiterungen übergehen, wurden alle Innen-und Außen Oberflächen einheitlich mit Holz bekleidet. In den Zwischenräumen, die wiederum in die Speiseausgabe übergehen, wurden Böden und Wände in Beton-Optik gespachtelt.
Der Speisesaal lässt sich ohne großen Aufwand unterteilen, um abendliche Nutzungen des 'Stüberl 2.0' oder auch unterschiedliche Belegungsdichten bei einer der zahlreichen Mahlzeiten zu ermöglichen. Hierfür wurden variable Raumabschlüsse – Schiebetüren und Rolltore – jeweils in Materialhomogenität zur umgebenden Wand eingebaut.
Beschreibung der Besonderheiten
Der Bauherr forderte zunächst eine Erweiterung seines Speisesaals, die größer -und kostenaufwändiger- als die nun tatsächlich ausgeführte war.
Zur Kostenreduktion haben wir die im Bestand vorher bestehende Trennung von dem benachbarten 'Stüberl' durchbrochen und einen gemeinsamer Raum geschaffen. Mit der innen gewonnenen Fläche kann, eine Spitzen-Auslastung mit über 100 Essensteilnehmern auch mit einem kleineren Anbau bewältigt werden.
Um zudem auf unterschiedliche Belegungsdichten reagieren zu können, wurden hochwertige Schiebewände und Rollläden eingebaut. Mit diesen können die Räume zoniert werden, so dass zu unterschiedlichen Tageszeiten nur ein Teil des Raums genutzt wird - so werden einerseits die Behaglichkeit optimiert und andererseits die Betriebskosten gesenkt.
2. Diversity und Umweltschutz in Oberflächen und Innenräumen
Das Selbstbild der Gewerkschaft - ein Ganzes aus vielen Einzelnen zu sein, sowie das umweltbewusste Selbstverständnis eines ressourcenschonenden Betriebs der Bildungsstätte, wurden in die Matarialwahl und Einteilung der Materialien übernommen. Die Fassadenbekleidungen sind daher geprägt von Holztafeln vieler verschiedener Größen und Formate - was in die Innenwand- und Decken-Bekleidung der Aufenthaltszonen im Inneren fortgeführt wurde.
Ergänzt werden diese ganzheitlichen Ideen mit Details, beispielsweise einer Innenwandfläche aus Moos und einer Außen-Sitzbank, die aus dem Fassadenmaterial heraus zu wachsen scheint. Dies kontrastiert zu einer neutralen Wand- und Bodenbekleidung der übrigen Bereiche in Optik einer Betonfläche.
3. Versammlungsstätte im Holzbau
Der völlig neu hergestellt Plenarsaal wurde - wegen der Forderung nach kurzer Bauzeit und möglichst ressourcenschonenden Baumaterialien - in Holzbauweise errichtet. In Abstimmung mit den genehmigenden Behörden konnte ein individuelles Brandschutzkonzept 'mit Augenmaß' entwickelt werden, dass den Sciherheits-Anforderungen genauso entsprach wie den wirtschaftlichen und gestalterischen Rahmenbedingungen.
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Öl
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Arbeitsplätze
25
Anzahl Betten
74
Anzahl Schüler
100
Das Objekt im Internet
Objekte in der Umgebung
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