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Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2011: Teilnehmer


Bildungszentrum des Fleischerhandwerks | Augsburg

86153 Augsburg, Proviantbachstraße 5

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: wulf architekten

Eingangsseite (Südost) - Bildungszentrum des Fleischerhandwerks | Augsburg

© Zooey Braun

Blick von der Ecke Amagasaki-Allee / Proviantbachstraße - Bildungszentrum des Fleischerhandwerks | Augsburg

© Zooey Braun

Fügung alt-neu - Bildungszentrum des Fleischerhandwerks | Augsburg

© Zooey Braun

Erscheinungsbild von der Amagasaki-Alle - Bildungszentrum des Fleischerhandwerks | Augsburg

© Zooey Braun

Fensterelemente Südostseite - Bildungszentrum des Fleischerhandwerks | Augsburg

© Zooey Braun

Glasmosaikfassade - Bildungszentrum des Fleischerhandwerks | Augsburg

© Zooey Braun

Freizeitbereiche mit Küche im Internatsbereich, 5. Obergeschoss - Bildungszentrum des Fleischerhandwerks | Augsburg

© Zooey Braun

Konferenzraum mit vorgelagertem Atrium - Bildungszentrum des Fleischerhandwerks | Augsburg

© Zooey Braun

Freizeitbereiche mit Küche im Internatsbereich, 5. Obergeschoss - Bildungszentrum des Fleischerhandwerks | Augsburg

© Zooey Braun

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: wulf architekten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Proviantbachstraße 5, 86153 Augsburg, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Fertigstellungstermin

09.2009

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

wulf architekten

Breitscheidstraße 8

70174 Stuttgart

Deutschland

Tel. +49 711 248917-0

info@wulfarchitekten.com

Architektur: Landschaftsarchitekt

Landesinnungsverband für das bayerische Fleischerhandwerk (Fleischerverband Bayern)

Projektsteuerung, Objektüberwachung

Meixner + Partner Projektentwicklung Projektsteuerung GmbH

Gögginger Str. 93

86199 Augsburg

Deutschland

Tel. +49 821 50105-0

info@meixner-partner.de

Fachplanung: Landschaftsbau

Jetter Landschaftsarchitekten

Fachplanung: Tragwerksplanung

wh-p GmbH Beratende Ingenieure

Curiestraße 2

70563 Stuttgart

Deutschland

Tel. 0711-97884-0

info@wh-p.de

Fachplanung: Gebäudetechnik

Schreiber Ingenieure Gebäudetechnik GmbH

Magirus-Deutz-Str. 16

89077 Ulm

Deutschland

Tel. +49 731 936990

ulm@schreiber-ingenieure.de

Bauleistung: Elektroinstallation

Raible und Partner Planungsbüro

Schuckertstr. 27

71254 Ditzingen

Deutschland

Tel. +49 7156 93560

info@raible-rt.de

Fachplanung: Bauphysik

Wolfgang Sorge GmbH Ing.-Büro für Bauphysik

Südwestpark 100

90449 Nürnberg

Deutschland

Tel. 0911/670470

Fachplanung

Transsolar Energietechnik GmbH

Fachplanung

Büro für Fassaden GmbH Roland Stölzle

Olgastr. 69d

70182 Stuttgart

Deutschland

Tel. 0711/2621162

tb@rolandstoelzle.com

Bauleistung: Raum-, Gebäudeaustattung

Karl Westermann GmbH & Co. KG

Albstr. 1

73770 Denkendorf

Deutschland

Tel. +49 711 934460-0

info@westermann-innenausbau.de

Bauleistung: Fassade

Hagemeister GmbH & Co. KG Klinkerwerk

Buxtrup 3

48301 Nottuln

Deutschland

Tel. +49 2502 804-0

info@hagemeister.de

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

23.058 m³

 

Bruttogrundfläche

6.958 m²

 

Verkehrsfläche

1.555 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

5.318.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

9.700.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Der Entwurf geht aus einem Architektenwettbewerb hervor, den der Fleischerverband Augsburg im Jahr 2005 durchgeführt hat. Traditionell hat das Fleischerhandwerk in Bayern eine große Bedeutung; entsprechend wurden Baukostenzuschüsse gewährt - auch vom Bund. Dafür musste die Planung strengen Maßstäben bezüglich effizienter Grundrissgestaltung und Kostenvorgaben genügen.

Mit der Stadt Augsburg war in erster Linie die städtebauliche Wirkung des Neubaus an seinem exponierten Standort in der Nähe des historischen Glaspalastes (heute Kunstmuseum) abzustimmen. Der Fleischerverband und die Fleischerinnung hatten unterschiedliche Nutzungsbereiche vorgegeben, die innerhalb des Baukörpers zu realisieren waren.

Eine besondere planerische Herausforderung stellte die Auseinandersetzung mit den bestehenden Gebäuden dar, die in das Gesamtkonzept integriert wurden. Sie mussten technisch und architektonisch überarbeitet werden. Hierbei handelt es sich um Werkstatt- und Internatsgebäude aus den 70er Jahren, die bis auf die Rohbausubstanz zurückgebaut wurden. Der markante Ursprungsbau aus dem Jahr 1937 musste aufgrund der stark angegriffenen Bausubstanz abgebrochen werden.

Die Umbauten und Erweiterungsbauten wurden bei laufendem Ausbildungsbetrieb durchgeführt, was zu schwer koordinierbaren einzelnen Bauabschnitten und einer insgesamt langen Bauzeit führte. Im April 2010 wurde die Gesamtanlage eingeweiht und offiziell an den Nutzer übergeben.


Städtebauliche Einbindung

Der Standort an der Amagasaki-Allee, einer 4-spurigen Hauptverkehrsstraße, auf der man sich von Osten her dem Stadtkern nähert, stellt hohe Anforderungen an die stadträumliche Präsenz, ja Zeichenhaftigkeit des Baukörpers. Gleichzeitig war vor dem Weichbild der Stadt mit Glaspalast und den historischen Türmen des berühmten Renaissance-Rathauses von Elias Holl und einiger markanter Kirchtürme im Hintergrund große gestalterische Sensibilität erforderlich.

Das nähere Umfeld an der Proviantbachstraße ist geprägt von gestalterisch bedeutenden Backsteinbauten des ehemaligen Schlachthofareals, das heute teilweise als Kulturzentrum genutzt wird. Das an der Proviantbachstraße vorherrschende Backsteinthema wurde aufgenommen und als neues Fassaden- Bekleidungsmaterial der Altbauten eingesetzt. Nach Abnahme der Betonfertigteilfassade war in diesem Zuge auch eine energetische Sanierung möglich.

Der eingeschossige Werkstatttrakt wurde durch Verbreiterung erweitert. Darüber erhebt sich als weithin sichtbares Volumen der neue 4-geschossige Kubus, der mit einer Außenhaut aus Glasmosaik überzogen wurde. Der Kubus übernimmt die städtebauliche Funktion des abgerissenen Ursprungbaus und strebt deutlich in die Höhe. Zur Amagasaki-Allee hin verbleibt ein großzügiges freies Vorfeld, das den Blick auf die historischen Bauten im Hintergrund öffnet. Der Entwurf sah eine Einfriedung mit einer Backsteinmauer vor, die jedoch aus Kostengründen nicht realisiert werden konnte.


Funktion und Gestalt

Der erdgeschossige Werkstattbereich und der an der Proviantbachstraße 4-geschossig aufragende Internatsbaukörper wurden von kleineren Annexbauten befreit und mit einer hochwertigen Klinkerfassade bekleidet, die die Körperhaftigkeit betont und sowohl technisch wie optisch nachhaltig ist. Im Inneren wurden die Altbauten komplett nach heutigen Anforderungen saniert.

Da der eingeschossige Werkstattflügel keine weiteren Lasten aufnehmen konnte und aufgrund der Nähe zum Proviantbach schwierige Baugrundverhältnisse vorhanden waren, wurde der Neubau-Würfel darüber auf einem Betontisch errichtet, der auf lediglich 4 Stützen ruht, die außerhalb des Altbaus angeordnet werden konnten.

Auf dieser Substruktion wurde ab dem 2. OG der 4-geschossige Neubau errichtet. Er beinhaltet eine Ebene mit Unterrichtsräumen, eine mit Büroräumen für Lehrer und Verwaltung sowie einen Konferenzraum und in den obersten beiden Ebenen Internatszimmer mit Gemeinschaftsbereichen. Diese orientieren sich zu einem offenen Atrium, das auf der Ostseite in das Bauvolumen integriert ist. Alle Ebenen sowohl des Altbaus wie auch des Neubaus werden über das zentrale Treppenhaus erschlossen, das bereits vorhanden war und nach oben verlängert wurde.

Bei der Gestaltung der äußeren und inneren Oberflächen stand das Thema Hygiene Pate, das im Fleischerhandwerk bekanntermaßen eine zentrale Rolle spielt. Dies zeigt sich in hellen, meist weißen und glatten Raumoberflächen. Trennwände sind zu einem großen Teil aus opakem bedrucktem Glas hergestellt. Nach außen hin steht die Glasmosaikfassade in changierenden Braun- und Kupfertönen für die bauliche Umsetzung des Hygiene-Themas.

Die schimmernde Außenhaut wird regelmäßig unterbrochen durch spezielle Fensterelemente, die in einem feinen Rahmen außen bündig angeordnet sind und über weiße, geschlossene zweischalige Seitenteile eine schallgeschützte Dauerbelüftung der Räume gewährleisten. Die strahlend weißen Fensterelemente kontrastieren mit der dunklen Außenhaut und tragen die innere Helligkeit präzise umrissen punktuell nach außen.

Auszeichnungen

thomaswechspreis 2010

Schlagworte

Augsburg, Fleischerverband, Internatsgebäude, Glasmosaik

Energetische Kennwerte

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Gas

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

17,90 kWh/(m²a)

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