Architekturobjekte
Nominiert für die Shortlist der Jury 2017
Biobank Berlin
13533 Berlin, Augustenburgerplatz 1
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: erchinger wurfbaum architekten PartGmbH
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: erchinger wurfbaum architekten PartGmbH
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Augustenburgerplatz 1, 13533 Berlin, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
05.2016
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Holz
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttogrundfläche
1.500 m²
Nutzfläche
750 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
3.200.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Die zentrale Aufgabe des Gebäudes ist die Lagerung biologischer Proben mit Hilfe unterschiedlicher Lagerungstechniken. Die Räume für die Lagerung machen den größten Teil der Fläche aus.
Die Lagerung der Proben erfolgt mit unterschiedlichen Techniken bei unterschiedlichen Temperaturen.
Prinzipiell können die folgenden Bereich unterschieden werden:
- Koventionelle Kühlung -80°, -20°, 4°
- Automatische Kühlung -80°
- Stickstoffkühlung
- Parafinlagerung
- Formalinlagerung
Für eine automatisierte Stickstoffkühlung sind Flächen zur optionalen Nachrüstung vorzuhalten.
Durch die laufenden Entwicklungen im Bereich der Automatisierungstechnik ist eine Verschiebung der Lagerkapazitäten Richtung automatisierter Kühlung wahrscheinlich.
Laborräume zur Aufbereitung der zu lagernden Proben sowie Büroräume für die Mitarbeiter der Biobank sind den Lagerräumen zugeordnet.
Die Betrachtung der Funktionsabläufe innerhalb der Biobank zeigt, dass den Laborräumen eine zentrale Stellung zukommt. Hier werden die Proben in Empfang genommen, zur Einlagerung weiterverarbeitet und die jeweiligen Lageräume sortiert.
KONZEPT
Grundlage des Konzeptes sind die funktionalen Grundanforderungen:
zentrale Anordnung der Laborflächen mit leicher Erreichbarkeit der Lagerräume
Ausbildung von Lagerräumen die eine Wandelbarkeit hinsichtlich der unterschiedlichen Lagerungstechniken ermöglichen.
Die zu errichtenden Räume werden in sechs Baukörper untergliedert, die als ablesbare Boxen in Erscheinung treten.
In sämtlichen Boxen wird eine lichte Höhe von 6,5 m ermöglicht. Hierdurch ist es möglich sowohl eingeschossige hohe Räume als auch zweigeschossige Bereiche mit reduzierter Raumhöhe auszubilden.
Die Boxen, die die Labore und Büros aufnehmen sind zentral angeordnet, nördlich und südlich grenzen die für die Kühllagerung vorgesehenen Boxen an.
Die Kühlboxen sind in einem ersten Schritt neutral gehalten, d.h. grundsätzlich ist die Aufnahme aller genannten Kühlungsarten möglich.
Durch die Ausbildung der Zwischendecke als herausnehmbares Element ist eine Raumhöhe bis zu 6,5 m darstellbar.
In einem zweiten Planungsschritt wurden sowohl der aktuelle Bedarf als auch die optionalen Nutzungen in den Kühlboxen nachgewiesen. Hierdurch ist es möglich die Flexibilität der Kühlboxen auf das notwendige Maß zu reduzieren.
Die Grundrissausbildung orientiert sich an dem symmetrischen Aufbau der historischen Pavillongebäude.
Im Erdgeschoss sind die Annahme, die Labore und die Büros der MTA zentral untergebracht. Nördlich und südlich grenzen die Flächen für die Kühllagerung an.
Treppe und Aufzug erschließen die im 1. OG gelegenen Büros der wissenschaftlichen Mitarbeiter, die Aufenthaltsräume sowie die ergänzenden Lagerflächen der zweigeschossig ausgebildeten Kühlboxen.
Die Technikflächen Heizung, Sanitär, Elektro konnten in den Bestandskeller integriert werden. Die Lüftungsanlagen sind frei auf dem Dach aufgestellt.
KONSTRUKTION
Der Bestandskeller wird mit einer Stahlbetondecke überbaut. Die Lasten werden über Pfahlgründungen direkt in den Untergrund eingebracht. Im Mittelbereich sind Last abtragende Wandscheiben in den Bestandskeller integriert, die auf Streifenfundamenten gegründet sind.
Auf dem so ausgebildeten Sockel sind die Kühl- und Funktionsboxen als Holzkonstruktion aufgestellt. Hierdurch ist es möglich den Eigenlastanteil im Vergleich zu einer Stahlbetonkonstruktion zu reduzieren. Die Holzkonstruktion ist mit einem hohen Grad an Vorfertigung erstellbar.
GEBÄUDEHÜLLE
Die als Holzkonstruktion ausgebildeten tragenden Außenwände erfüllen vollständig die Anforderungen an die Wärmedämmung nach EnEV. Sie benötigen jedoch ergänzenden Witterungsschutz.
Als äußere Schicht ist das gesamt Gebäude mit einer Hülle aus Lochblech (alternativ Streckmetall) unterschiedlicher Durchlässigkeit versehen.
Im Bereich der geschlossenen Fassaden übernimmt das Lochblech vollständig die Funktion der Wetterschicht einer hinterlüfteten Fassade, entsprechend gering ist der Lochanteil in diesem Bereich.
Im Labor und Bürobereich übernimmt das Lochblech die Funktion des Sonnenschutzes. Um gleichzeitig einen ausreichenden Durchblick zu gewährleisten sind die Blechpaneele in Teilbereichen im Winkel von 90 ° aufgestellt.
Die äußere Schicht der Fassade fasst die in unterschiedliche Boxen gegliederte Biobank zu einer Einheit zusammen.
Schlagworte
Objektdetails
Das Objekt im Internet
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