Architekturobjekte
Nominiert für die Shortlist der Jury 2024 - Nachwuchsarbeiten
BLATTWERK - Umbau statt Abriss - An der Urania 4-10
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Bauhaus-Universität Weimar, Architektur und Urbanistik, Nicola Kähler Maxim von Helden
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Bauhaus-Universität Weimar, Architektur und Urbanistik, Nicola Kähler Maxim von Helden
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Entwurfskonzept
Fertigstellungstermin
03.2023
Zeichnungen und Unterlagen
Gebäudedaten
Bauweise
Holzhybridbau
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
11- bis 20-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
100.000 m³
Bruttogrundfläche
3.500 m²
Nutzfläche
26.120 m²
Verkehrsfläche
2.780 m²
Wohnfläche
6.350 m²
Grundstücksgröße
4.700 m²
Beschreibung
Objektbeschreibung
An der Ecke Kurfürstenstraße und An der Urania ist auf einem 6000 m2 großen Grundstück das Bürohaus mit 67.600 m3 u. R. und einem Kostenaufwand von 11,6 Millionen Mark errichtet und im Jahre 1967 fertiggestellt worden. Das Bürohaus setzt sich aus zwei getrennten Einheiten zusammen: aus der nördlichen, an der Straßenecke stehenden Einheit mit den Gebäudeteilen A, B, C und D sowie aus der südlichen Einheit an der Straße "An der Urania" mit den Gebäudeteilen E und F. Die vier Bauteile der nördlichen Einheit sind windmühlenflügelartig um einen zentral gelegenen Verkehrskern gruppiert, die zwei Bauteile der südlichen Einheit folgen gestaffelt dem schrägen Straßenanschnitt und haben einen gelenkartig in der Mitte angeordneten Verkehrskern. Auch in der Höhe sind die Bauteile gestaffelt: Der zur Straßenecke vorgezogene Bauteil B hat zehn Obergeschosse, der Bauteil A an der Kurfürstenstraße neun, der nach Westen gerichtete Bauteil D sieben und der Bauteil C acht Obergeschosse, während die zur südlichen Einheit gehörenden Bauteile E und F sechs und fünf Obergeschosse aufweisen. Die letzteren Gebäudeteile E und F wurden bereits abgerissen, sodass sich der Entwurf auf die Umnutzung des auf der Ecke übrig gebliebene Gebäude konzentriert. Dieses wurde zuletzt als Bürogebäude genutzt und steht gerade im Prozess des Rückbaus, welcher aber stark umstritten ist! Umbau statt Abriss!
Eine Neugestaltung wurde 2018 in einem Werkstattverfahren angestoßen, um das Straßenprofil zu schärfen und das Bürogebäude durch einen Eck betonten Neubau zu ersetzen. Trotz Beginn des Abrisses intervenierte das Architekturkollektiv UFOUFO, plädierte für den Erhalt des Gebäudes und empfahl eine Machbarkeitsstudie zur Anpassung der städtebaulichen Neuordnung unter Beibehaltung der Bestandsstruktur. Angesichts der aktuellen Gegebenheiten wird die Bewahrung des Bestehenden und die Anpassung durch bauliche Veränderungen für neue Programme immer wichtiger. Der vorliegende Entwurf untersucht die Möglichkeit einer baulichen Umstrukturierung und Ergänzung des Gebäudes, um die Geschichte dieses bedeutenden Bausteins der City West fortzuführen. Das ursprünglich für die autogerechte Stadt konzipierte Grundstück erfährt eine architektonische Neugestaltung hin zu einer fahrradfreundlichen, bewohnbaren Umgebung. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Reduktion des Heat-Island-Effekts durch großflächige Entsiegelung und intensiver Begrünung. Diese zieht sich nicht nur durch den gesamten Innenraum des Gebäudes, sondern wird auch auf den vollständig begrünten Fassaden harmonisch integriert. Dieses Konzept strebt nicht nur nach einer ästhetischen Umgestaltung, sondern setzt auch darauf, studentisches Arbeiten und Wohnen auf einer Etage nahtlos miteinander zu verbinden. Es entsteht eine innovative und nachhaltige architektonische Vision zur Umnutzung und Erhalt des Düttman-Baus.
Beschreibung der Besonderheiten
Das Erdgeschoss bildet ein für Berlin typisches Sockelgeschoss mit öffentlich zugänglichen Funktionen. Dieses hebt sich über die Fassade vom Rest des Gebäudes ab.
Um den Heat-Island-Effekt der Großstadt entgegenzuwirken, liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Integration von Grünraum im Gebäude. Dieser definiert sich nicht nur über die vollständig begrünte Fassade, sondern zieht sich in horizontaler Ebene durch das komplette Gebäude.
Eingeleitet wird das Thema durch die Umplanung der Kreuzung zu einem verkehrsberuhigten Kreisverkehr und Stärkung des öffentlichen Grünraums an der Straße. Dieser zieht sich über ein auf der Ecke geplantes Gewächshaus in das Innere des Gebäudes zum grünen Innenhof.
Nachhaltigkeit
Schlagworte
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Arbeitsplätze
1.150
Anzahl Betten
177
Anzahl Kinder
50
Anzahl Wohneinheiten
95
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