Architekturobjekt 42 von 109

Architekturobjekte


Blumenmarkt Görlitz

Mit freundlicher Unterstützung von Baier

Hexagon-Lochblech als Schiebeladen-Füllung - Blumenmarkt Görlitz

© Baier

Rundgeführte Sonderkonstruktion für Schiebeladen-Anlagen - Blumenmarkt Görlitz

© Baier

Rundgeführte Sonderkonstruktion für Schiebeladen-Anlagen - Blumenmarkt Görlitz

© Baier

Weiße Schiebeläden in Kombination mit Grau - Blumenmarkt Görlitz

© Baier

Lochblech-Schiebeläden mit Hexagon-Muster - Blumenmarkt Görlitz

© Baier

Mit freundlicher Unterstützung von Baier

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Polen

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

08.2019

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architektur: Landschaftsarchitekt

Palmett. Landschaftsarchitektur. Atelier

ul. Franciszka Groëra 10B

03-341 Warschau

Polen

Tel. +48 508 267 086

Verwendete Produkte

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das polnische Architekturbüro Palmett stand bei diesem Bauvorhaben vor einer besonderen Aufgabe: Der untergeordnete, eingeschossige Baukörper ist auf einem Vorplatz umgeben von höhergeschossiger Bebauung angesiedelt. Versinnbildlicht durch die Fassade wurde ein Volumen entwickelt, dass sich einerseits in die umgebende Bebauung einfügt und andererseits einen Blickfang darstellt, der die Grenzen zwischen Architektur und Kunst fließend macht. Die Basis für die Fassadengestaltung bildet ein Hexagon, das in skulpturaler Anordnung bereits im Kunstobjekt auf dem Vorplatz zu finden ist.

Beschreibung der Besonderheiten

In feststehenden und beweglichen Schiebeläden wurden Löcher in Form einer Wabe - je nach Größe – einfach oder mehrfach in das Lochblech gestanzt. Für die Sonderkonstruktion, die im Öffnungsverlauf einer Rundung folgt, entwickelte Baier eine individuelle Lösung, die Funktionalität und Gestalt miteinander verbindet und dem Blumenladen ein angemessenes Gesicht verleiht. Aus der Natur entnommen, steht die Wabe sinnbildlich für die Blumen, die dahinter verkauft werden.

Schiebeladen als Sonderkonstruktion
Insgesamt umfasst die gesamte Schiebeladenfassade vier Anlagen und fünf Festflügel. Drei der Anlagen bestehen aus jeweils vier zusammenhängenden Flügeln, die im geschlossenen Zustand eine außenbündige Fläche erzeugen. Im geöffneten Zustand können die einzelnen Elemente hinter den seitlich angeordneten, feststehenden Elementen geparkt werden. Die vierte Anlage besteht nur aus zwei gekoppelten Festflügeln, die jeweils vor einer Wandscheibe parken können und den Zugang zum barrierefrei erreichbaren Blumengeschäft markieren. Die eigentlichen Eingangstüren zum Laden sind nur dann zugänglich, wenn die Schiebeläden geöffnet sind. Bis auf ein schmaleres Element im gebogensten Teil der Fassade sind die Flügel 1,6 Meter breit und 3,2 Meter hoch.

Runde Führung für sanften Verlauf
Werden die Laufwege für Schiebeläden üblicherweise linear ausgeführt, musste aufgrund der äußeren Kubatur des Baukörpers in diesem Fall eine Sonderlösung her. Der Schienenverlauf wechselt von einer geraden Führung in den Eckbereichen in eine runde Führung im mittleren Bereich der Fassade. Das innenliegende Flügelelement muss dabei mit rund 20 Metern den längsten Fahrweg zurücklegen, da dieser vom geraden in den runden Bereich fährt. Für die automatische Steuerung der Sichtschutzelemente werden leise laufende Motoren verwendet, die sowohl über einen Schlüsselschalter als auch über einen Funkhandsender bedient werden können. Die Kraftübertragung erfolgt mittels Zahnriemen, der im vorliegenden Projekt aufgrund der zurückzulegenden Strecke von 20 Metern durch einen höheren Zahnriemen als üblich ersetzt wurde. Dieser wird über die komplette Länge durch kugelgelagerte Rollen geführt.

Wandelbare Fassade mit einer Füllung aus Lochblech
Die Aluminiumrahmen der Elemente sind im oberen Bereich in der Laufschiene eingehängt und werden durch betonierte Führungsschienen am unteren Ende in der Spur gehalten. Gefüllt sind die Läden mit einer flächigen Füllung aus Lochblech, die individuell angefertigt wurden. Das Muster ist gleichzeitig auch gestaltprägendes Motiv des Gebäudes. Wird die Fassade aus der Entfernung betrachtet, erscheinen die größeren Löcher fast schwarz, während die kleineren sich dem Weiß der Bleche annähern und ein auslaufendes Muster ergeben.

Als Pendant zum weißen Blech greift der breite Dachrand ebenso wie das dem Weg folgende Brüstungselement in seiner dunklen Ausführung die schwarze Anmutung der größeren Öffnungen auf.

Von Deutschland nach Polen
Die länderübergreifende Kooperation zwischen Baier Ulm und Baier Polen verlief reibungslos. Die Schiebeläden wurden in Deutschland gefertigt, um anschließend als einzelne Schienen nach Polen geliefert zu werden. Die Einzelteile wurden dann vor Ort zusammengebaut und an der Fassade montiert.

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