Architekturobjekt 19 von 19

Architekturobjekte


Bodensee-Therme, Konstanz

78946 Konstanz, Wilhelm-Scholz-Weg 2

Mit freundlicher Unterstützung von Sopro Bauchemie

Mit freundlicher Unterstützung von Sopro Bauchemie

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Wilhelm-Scholz-Weg 2, 78946 Konstanz, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

07.2007

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

4a Architekten GmbH

Hallstr. 25

70376 Stuttgart

Deutschland

Tel. +49 711 3893000-0

kontakt@4a-architekten.de

Bauleistung: Fliesen, Platten

Fliesen Graf GmbH

Schwarzwaldstr. 83

78194 Immendingen

Deutschland

Tel. +49 7462 6729

info@fliesen-graf.de

Architektur: Landschaftsarchitekt

BGK Bädergesellschaft Konstanz mbH, Konstanz

Gebäudedaten

Raummaße und Flächen

Nutzfläche

9.000 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Bodensee-Therme Konstanz:
Ein Bad für alle Sinne

Umfangreiche Abdichtungs- und Verlegearbeiten mit Produkten der Sopro Bauchemie ausgeführt


Mit der neuen Bodensee-Therme kann nun auch die Stadt Konstanz mit einem neuen Highlight für Touristen und Bürger glänzen. Die Bodensee-Therme trägt ihren Namen mit guten Grund: Großzügig ins sanft ansteigende Terrain gebettet, schmiegt sich das Bad direkt ans Ufer des Bodensees. Beim Bau der hochmodernen Wellness-Oase mit Thermen- und Saunalandschaft sowie der Sanierung des bestehenden Freibadbereichs mussten umfangreiche Abdichtungs- und Verlegearbeiten durchgeführt werden. Planer und Verarbeiter entschieden sich dabei für den Einsatz von Produkten aus dem Profi-Sortiment der Sopro Bauchemie GmbH.

Mitte der neunziger Jahre zeichnete sich ab, dass das 1890 eröffnete, außerhalb des Stadtkerns von Konstanz gelegene Strandbad und 1975 zum Freizeitbad Jakob umgebaute Bad - von den Einheimischen liebevoll "Jaköble" genannt - den Anforderungen moderner Bade- und Wellnessbedürfnisse nicht mehr entsprach. Eine Machbarkeitsstudie, dem Gemeinderat 1997 vorgelegt, empfahl die Neukonzeption des Jakobsbades und die Umbenennung in Bodensee-Therme Konstanz. Eine der wesentlichsten Vorgaben zum Bau eines neuen Freizeit-, Wellness- und Gesundheitsbades war, die umgebende Landschaft und den Bodensee in die Planung mit einzubeziehen.

Schiffe und Wasser als architektonisches Leitmotiv


Den 1998 europaweit durchgeführten Architektenwettbewerb gewann das Stuttgarter Architektenbüro 4a, in dem die drei Partner Matthias Burkart, Alexander von Salmuth und Ernst Ulrich Tillmanns den Kern der Bürostruktur bilden. Darüber hinaus arbeiten rund 30 Mitarbeiter und Praktikanten mit bei der Entwicklung, Planung und Betreuung unterschiedlichster Projekte im In- und Ausland. Ein Schwerpunkt der Architektur von 4a ist heute die Auseinandersetzung mit der emotionalen Wirkung von Räumen. So erarbeitete das Büro seinen Gestaltungsentwurf für die Bodensee-Therme entlang des Leitmotivs "Schiffe und Wasser". Grundgedanke war dabei die Öffnung des Bades zum Bodensee, das Herausarbeiten der besonderen Blickbeziehungen auf das grandiose Alpenpanorama und das Einbeziehen dieser in das Gebäude. Erreicht wurde dies durch geschickte Ausnutzung der Geländetopografie. Mit ihren beiden Gebäudeflügeln und der 78 Meter breiten und fast zehn Meter hohen Glasfassade öffnet sich der Bau zur weiten Wasserfläche des Bodensees und gibt an klaren Tagen den Blick auf die Gipfel der Voralpen frei. Dabei bilden der Betriebs- und Umkleidetrakt den teilweise in den Boden eingesenkten "Rücken" des Bades, während die beiden Flügeln die neue, sich zum See öffnende Badelandschaft zu umarmen scheinen. Besonders der Westflügel mit Saunabereich und Restaurant weist dabei wie ein gewaltiger "Schiffsbug" in Richtung See. Das Panorama- Sonnendeck im Obergeschoss des holzverkleideten Flügels mit seiner weißen Reling und dem plankenartigen Bodenbelag unterstreichen den "Schiffscharakter" des Gebäudetrakts.

Die zwischen die beiden seitlichen Flügel gelagerte transparente Glasfront verbindet das Innere der Badehalle mit der umgebenden Landschaft - dem Thermal-Außenbecken, der Liegewiese und der weiten Wasserfläche des Sees mit seinen vielfältigen Licht- und Wetterstimmungen. Das Wasser der Thermallandschaft und das des Bodensees scheinen dabei fast ineinander zu verschwimmen. Nur die riesige Glasfront trennt die Badenden von der Seelandschaft. Und wer sich im Freien und zugleich im Warmen aufhalten möchte, taucht ein in das 400 m² große Thermalaußenbecken. Erfrischungssuchende gelangen über einen Steg direkt in den Bodensee. Das ganz besondere Licht über dem See durchflutet die Badehalle und verwischt sanft die Grenzen zwischen Innen und Außen. Auch die künstlerische Gestaltung, die sich als "Kunst im Bau" und nicht als "Kunst am Bau" versteht, greift das Thema Wasser und dessen sinnliches Erleben auf. In enger Zusammenarbeit mit den Architekten entwickelte der oberschwäbische Künstler Willi Siber die markante Glasfassade. Die Bildsprache der zarten, blasenförmigen Zeichnungen assoziiert Momente des Schwebens, der Balance und der Leichtigkeit und wird flankiert von Begriffen wie Wärme, Muse und Emotion, die in großen Lettern auf der Glasfront zu lesen sind. Darüber schwebt wie ein Segel das trapezförmige, zu den Rändern sich öffnende Dach, das dem Bau seine besondere Leichtigkeit verleiht.

Sorgfältige Sanierung und Abdichtung der Außenbecken

Während es sich beim Thermalbad sowie dem Sauna- und Restauranttrakt um einen vollständigen Neubau handelt, blieben im Außenbereich die bereits bestehenden Schwimmbecken des "Jaköble" erhalten. Sowohl das 50-Meter-Becken als auch das Nichtschwimmerbecken mussten jedoch zunächst einer Kernsanierung unterzogen werden. Das 50-Meter-Becken war aufgrund seiner Lage direkt am See und den daraus resultierenden Bodenverhältnissen ursprünglich komplett mit einem Raster von Bewegungsfugen durchzogen. Sämtliche dieser Bewegungsfugen wurden im Zuge der Sanierung aufgeschnitten und die einzelnen Platten über eine Anschlussbewehrung statisch verbunden. Auf diese Weise entstand ein monolithisches Becken, das nun abgedichtet werden konnte. Im Gegensatz dazu wurden im Nichtschwimmerbecken die vorhandenen Bewegungsfugen komplett übernommen. Für diese Bewegungsfugen wurde jedoch eine spezielle, bereits bei anderen Objekten erfolgreiche erprobte Lösung angewendet. Sie besteht aus einem zweilagigen Dichtband, das zunächst in diesen Bereichen mit Sopro PU-FlächenDicht Wand-/-Boden, einem zweikomponentigen Polyurethan-Flüssigharz, verklebt und überdeckt wurde.

In beiden Becken wurden zudem die Aufkantungen der Beckenköpfe sorgfältig mit dem Sopro AusgleichsMörtel Trass, ausmodelliert, um später die Fliesen schnell im Dünnbett - statt wie vielfach üblich im Dickbett - verlegen zu können. Hierfür wurde zuvor als Haftbrücke eine Kammspachtelung aus Sopro`s No.1 aufgespachtelt, der Auftrag des AusgleichsMörtel Trass erfolgte nach Erhärtung der Haftbrücke. Die Wände der Becken wurden ebenfalls mit AusgleichsMörtel Trass verputzt. Im Bodenbereich der Außenbecken wurden die vorhandenen Flächen mit dem Schnellestrich Sopro Rapidur® B5 "aufgefüttert".

Abdichtung im Verbund


Erst nach diesen umfangreichen Vorarbeiten konnten alle Becken im Außenbereich mit der Sopro Dichtschlämme Flex 2-K abgedichtet. Bei der Sopro Dichtschlämme Flex 2-K handelt sich um eine bewährte, zweikomponentige, flexible und zementäre Dichtungsschlämme zum Erstellen von wasserundurchlässigen und gleichzeitig rissüberbrückenden Abdichtungen. Sie zeichnet sich unter anderem durch einen einfachen Auftrag auch bei kompliziert geformten Untergründen sowie eine sehr gute Verbundhaftung aus. Das wasserdampfdurchlässige Produkt ist roll-, spachtel-, streich- und spritzfähig. Die Sopro Dichtschlämme Flex 2-K verfügt sowohl über allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnisse für flüssig zu verarbeitende Abdichtungsstoffe im Verbund mit Fliesen und Platten, als auch über ein Prüfzeugnis gemäß ZDB-Merkblatt.

Abschließend wurden die Fliesen in den Außenbecken mit Sopro's No.1 Flexkleber, dem Klassiker unter den Flexklebern verlegt. Der zementäre, hoch verformbare Flexkleber zeichnet sich vor allem durch seine hohen C2 Haftzugfestigkeiten (> 1,0 N/mm²), seine hohe Standfestigkeit durch Faserverstärkung sowie seinen S1 Biegeweg (>2,5 mm) aus. Bei den Beckenböden kam zur Verlegung der keramischen Beläge der hochflexible Dünn- und Fließbettmörtel Sopro VarioFlex® zum Einsatz.


Die Verfugung der Beläge erfolgte mit der Sopro TitecFuge® schmal, einem zementären, schnell erhärtenden, hochfesten und trasshaltigen Fugenmörtel für besonders stark beanspruchte Bereiche.

Fachgerechte Abdichtung und Verlegung

Die Abdichtung im Neubaubereich erfolgte durchweg mit der Sopro Dichtschlämme Flex 1-K, einer einkomponentigen, flexiblenund zementären Dichtungsschlämme zum Erstellen von wasserundurchlässigen und gleichzeitig rissüberbrückenden Abdichtungen. Wie die oben beschriebene Dichtschlämme Flex 2-K zeichnet sich auch dieses Produkt durch einen einfachen Auftrag auch bei kompliziert geformten Untergründen sowie eine sehr gute Verbundhaftung aus. Das Produkt verfügt ebenfalls über ein allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis, als auch über ein Prüfzeugnis gemäß
ZDB-Merkblatt.

Als gestalterisches Element wurde in fast allen Becken Steinzeug-Mosaik eingesetzt, das vorderseitig papierverklebt war. Fachgerecht verlegt wurde es mit Sopro's No.1 Flexkleber unter Zugabe von 10% FlexDispersion. Bei dem großflächig im Sauna- und Kinderbereich verlegten Glasmosaik kam die Variante Sopro's No.1 Flexkleber weiss (ebenfalls unter Zugabe von 10% FlexDispersion) zur Anwendung. Die Feinsteinzeugfliesen in den Beckenumgängen wurden mit Sopro VarioFlex® verlegt, einem zementären, hochflexiblen Dünn- und Fließbettmörtel (C2 E nach DIN EN 12?004 und S1 nach DIN 12?002). Er eignet sich besonders für die rationelle Verlegung von keramischen Fliesen und Platten mit vollsatter Rückseitenbenetzung im Floating-Verfahren.

Die abschließende Verfugung der Beläge (einschließlich der Mosaikbeläge) erfolgte auch hier komplett mit der Sopro TitecFuge® schmal. Der hochfeste, trasshaltige und schnell abbindende Fugenmörtel auf der Basis von Mikrodur-Feinstzement für Fugenbreiten von 2 bis 8 mm zeichnet sich vor allem durch seine hohe mechanische Belastbarkeit und seine hohe Abriebfestigkeit aus. Das Produkt ist daher nicht nur ideal für den Einsatz in Bereichen, in denen an das Verlegen und Verfugen von Fliesenbelägen besonders hohe Anforderungen gestellt werden, sondern gerade im Schwimmbadbereich eine echte Alternative zu Reaktionsharzmörteln. Fachgerecht durchgeführt wurden die Verlegearbeiten von der Fliesen Graf GmbH aus Immendingen. Der 1961 gegründete Meisterfachbetrieb beschäftigt heute 18 Fachkräfte und hat sich unter anderem einen Namen bei der termingenauen und zuverlässigen Durchführung zahlreicher Großaufträge im In- und Ausland gemacht.

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