Architekturobjekt 212 von 1.285
Nominiert für die Shortlist der Jury 2023

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2023


Bögen und Licht

85354 Freising, Domberg 21

SOiel mit Bögen und Proportion - Bögen und Licht

© Thomas Dashuber

Durchblicke der Ausstellung - Bögen und Licht

© Thomas Dashuber

Tapete auf runder Rückwand - Bögen und Licht

© Thomas Dashuber

Passepartout aus Licht - Bögen und Licht

© Thomas Dashuber

Das Hightlight der Ausstellung - das Lukasbild - Bögen und Licht

© Thomas Dashuber

Übergang der Farbwelten - Bögen und Licht

© Thomas Dashuber

Farbe und Kunst - Bögen und Licht

© Thomas Dashuber

große integrierte Kunstwerke - Bögen und Licht

© Thomas Dashuber

Spiel mit Propotionen - Bögen und Licht

© Thomas Dashuber

Schaukasten mit Bögen - Bögen und Licht

© Thomas Dashuber

Blick über die Stadt - Bögen und Licht

© Thomas Dashuber

Lichthof - Bögen und Licht

© Thomas Dashuber

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Domberg 21, 85354 Freising, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

10.2022

Zeichnungen und Unterlagen

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architektur: Innenarchitekt

IAM interior. architects.munich.

Pündterplatz 4

80803 München

Deutschland

Tel. +49 89 23547906

studio@interior-architects-munich.com

Sonstige

Der goldene Schmid

Türkenstr. 21

80779 München

Deutschland

Architekt/Planer

Brückner & Brückner Architekten, Tirschenreuth | Würzburg

Veitshöchheimer Straße 1a

97080 Würzburg

Deutschland

Tel. 0931-660788-0

wue@bruecknerundbrueckner.de

Bauleistung: Tischler

LOTTER-OBJEKT Möbelwerkstätten GmbH

Starenstrasse 62

93309 Kelheim

Deutschland

Bauleistung: Tischler

Gigler Holz-Design GmbH & Co.KG

Winkl 2

831154 Neubeuern

Deutschland

Verwendete Produkte

Ege Carpets

Bodenbelag

Lux 3000

GLASBAU HAHN (Vitrinen)

Vitrinen

Gebäudedaten

Bauweise

Mauerwerksbau

Tragwerkskonstruktion

Ziegelmauerwerk

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Nutzfläche

860 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die neue Schausammlung des Diözesanmuseums in Freising, gestaltet durch iam in Zusammenarbeit mit Christian Schmid (der goldene Schmid) als künstlerischer Leiter, präsentiert christliche Kunst aus zwei Jahrtausenden.

Das Gebäude wurde nach fast neun Jahren Schließung und Vier Jahren Bauzeit wieder für Besucher geöffnet. Das Konzept des Museums und der Architekten, ein Tageslichtmuseums zu gestalten, ist maßgeblich für die Innenräume der Ausstellung. Dabei überzeugten Brückner & Brückner mit Ihrer Idee eines Museums der Offenen Wände im Wettbewerb. Dieser Grundgedanke wurde bei der Gestaltung der Schausammlung immer mitgedacht.

In enger Zusammenarbeit mit den Kuratoren unter der Leitung von Dr.Christoph Kürzeder und dem künstlerischen Leister Christian Schmid wurde ein Rundgang entlang des Lebens Christi und seiner Begleiter durch die Räume entwickelt. Der Besucher wird in den hellen Sälen empfangen und intuitiv durch die geöffneten Wände und die dadurch entstehenden Weit- und Durchblicke geleitet. Innen- und Außen nehmen dabei ständig Bezug zueinander. Die Blicke in die Stadt Freising und den lichtdurchfluteten Innenhof des Museums blieben durch die offen gestaltete Ausstellungarchitektur immer sichtbar. Die markanten Bögen der Architektur werden in die Raumgestaltung und Objektpräsentation integriert. Die Sockel der Stelen sind aus demselben Jura wie der Boden und wirken so zugleich geerdet und schwebend. Thematisch zu den Kunstwerken, Ihrer Farbigkeit und dem historischen Bezug sind die Räume in monochrome Farbwelten getunkt. Der Besucher taucht so immer tiefer in die Historie ein und wird mithilfe von bewusster Akzentuierung durch Licht geleitet. Das bedeutendste Stück der Ausstellung, das Lukas Bild, hat seinen Platz im Zentrum der Sammlung – ein tief dunkelblauer Raum – genau in der Achse zum Kunstwerk ‚Chapel for Luke‘ von James Turell. Zum Ende hin werden die Räume wieder heller und lichter und der sich immer ändernde Blick auf die Stadt zum Kunstwerk selbst.

In enger Zusammenarbeit mit allen Beteiligten entstand eine Dauerausstellung, die bei jedem Besuch neue Aspekte und Wege zulässt, Architektur und Innenarchitektur verschwimmen lässt und die Kunstwerke in ein ganz neues Licht rückt. Die Ineinandergreifende Gestaltung in Architektur Innenarchitektur, Grafik und Materialität zeigen den Besuchern ein ganzheitlich gestaltetes Gebäude.

Beschreibung der Besonderheiten

Konzept der offenen Wände gestaltet wurde, war eine besondere Herausforderung bei der Gestaltung.
Die Architekten Brückner & Brückner planten bei der Renovierung des Gebäudes eine transparente Gestaltung, das so blicke durch das gesamte Gebäude zulässt. Um Raum und Platz für die Gemälde und Kunstwerke zu schaffen hat iam Wände und Sockel entworfen, die sich nahtlos in die Fassade und ihre Bögen eingliedert und wird somit Teil der Architektur, ohne das Konzept von Transparenz und Offenheit zu verlieren.

Das Ziel war es, eine Ausstellung zu gestalten, die Kirchenkunst einem breiten und auch jüngerem Publikum zugänglich macht. Durch klare Wege und das Verschwimmen von Architektur und Innenarchitektur wurde ein Weg durch die Kunstwerke geschaffen, der den Besucher in die unterschiedlichen Welten eintauchen lässt. Durch die monochrome Gestaltung und die immer überraschenden Blickwinkel, die die offenen Wände zulassen, ist eine zeitlose und doch spannende Ausstellung entstanden.

Der menschliche Maßstab war im Designprozess der Ausstellung die zentrale Gestaltungsvorgabe um Abstände, Proportionen und Höhen zu definieren. Die großzügig gestalteten Wege und Proportionen der Räume lassen auch Rollstuhlfahrer und Kinder die Ausstellung bewusst erfahren. Die Vitrinen und Medienkonsolen sind in einer Höhe geplant, dass sowohl Kindern als auch Erwachsene die Inhalte und Kunstwerke betrachten können. Das Lichtkegel zu den Kunstwerken auf Wänden und Sockeln wurden genau berechnet, um die Werke ins optimale Licht zu rücken.
Im gesamten Gebäude inklusiv der Ausstellungsgestaltung gab es Vorgaben zum Thema Nachhaltigkeit. So wurden zum Beispiel bei Handwerkern und Materialien immer regionale und nachhaltige Produkte bevorzugt. Der Bodenbelag ist regionaler Jura Kalkstein, die Wandfarben nachhaltige, lösungsmittelfreie Keim Farben. Durch kurze Anfahrtswege der Produkte und Handwerker entstand so auch ein geringerer ökologischer Fußabdruck.

Durch eine simple und zugleich hochwertige Produkt- und Materialauswahl steht das Museum und die Ausstellung für Qualitative und zeitlose Langlebigkeit.
 

Auszeichnungen

BDIA Handbuch 2023/24

Schlagworte

Museum, Schausammlung, ausstellungsgestaltung

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