Architekturobjekt 1 von 2

Architekturobjekte


Börsen-Ei in der János von Neumann Hochschule, Kecskemét (Ungarn)

6000 Kecskemét, Izsáki út 10, Ungarn

Mit freundlicher Unterstützung von PREFA

Außenansicht - Börsen-Ei in der János von Neumann Hochschule, Kecskemét (Ungarn)

© Croce & WIR

Innenansicht - Börsen-Ei in der János von Neumann Hochschule, Kecskemét (Ungarn)

© Croce & Wir

Innenansicht - Börsen-Ei in der János von Neumann Hochschule, Kecskemét (Ungarn)

© Croce & Wir

Mit freundlicher Unterstützung von PREFA

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Izsáki út 10, 6000 Kecskemét, Ungarn

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Fertigstellungstermin

01.2021

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Banati + Hartvig Architect Office Ltd.

Fehérvári út 38

1117 Budapest

Ungarn

Tel. +36 1 467 2130

Verwendete Produkte

Beschreibung

Objektbeschreibung

Im Foyer des Educational Building am Wirtschafts-Campus der KEDO, an der János von Neumann Hochschule in Kecskemét (Ungarn) hängt eine spektakuläre Konstruktion, die von den ungarischen Architekten Bánáti und Hartvig in Kooperation mit LIMA Design Ltd. entworfen wurde: ein Ei aus Stahl und Aluminium mit einer Prefalz-Schale in P.10 Prefaweiß. Das Objekt beherbergt einen ca. 50 m2 großen Seminarraum mit rundem Grundriss, in dem in Zukunft Abläufe der Börse simuliert werden. „Die Umsetzung des Eis war natürlich kompliziert“, erzählt Lajos Hartvig, „88 Tonnen wiegt das Objekt und es sollte frei im Raum schweben“. Die eiförmige Stahlkonstruktion konnte mit Prefa gedeckt werden, „ohne dass der Charakter einer Schale verloren ging“, betont Projektleiterin Ágnes Székely, die für die Details und die Umsetzung des Eis verantwortlich war. Eingebettet ist die handwerkliche Maßanfertigung in das pulsierende Universitätsgelände der KEDO, das sich mit lokalen Strukturen eng verknüpft: So plant man hier mit ortsansässigen Firmen im direkten Austausch das Studienprogramm abzustimmen.

Vision der Architekten
Für Lajos Hartvig vermittelt sich die hier vorherrschende dynamische Atmosphäre den Studierenden „über Raum, Form und Material“. Bánáti und Hartvig zählten schon 2010 zu den 35 wichtigsten Architekturbüros Ungarns, sie kooperieren mittlerweile mit internationalen Größen wie SANAA für Bauprojekte in Ungarn und stehen für technisch versierte, aber angenehm unaufgeregte Architektur. Die Architekten betteten das Börsen-Ei als Kontrast in eine streng-achsiale Gebäudestruktur. Aufgrund seiner Erscheinung präsentiert es sich mehr als ein Objekt im Raum als ein klassischer Seminarraum.

Ein Ei ist kein Fußball – Herausforderungen für die Handwerker
Mit seiner eleganten Prefalz-Schicht in P.10 Prefaweiß hängt die markante Konstruktion im Foyer, direkt gegenüber des Haupteingangs des Educational Building. „Es gab mehrere Ideen, wie wir die Stahlkonstruktion bekleiden könnten“, so die Architekten. Entschieden haben sie sich letztendlich für eine Schicht aus 0,7 mm starkem Prefalz Bandblech P.10 aufgrund des Gewichtes und der Formbarkeit des Materials. Eine bautechnische Besonderheit ist, dass die an acht Ankerpunkten aufgehängte tragende Stahlkonstruktion des Eis eine gewisse Beweglichkeit aufweisen musste. „Die äußere Schicht hat also keinen wirklich festen Untergrund“, so der Handwerker Tamás Ombódi, der mit diesem Projekt betraut war. Er und sein Team mussten in gewisser Weise ihr Handwerk neu denken, um die äußere Schale des Börsen-Eis mit Prefalz einzudecken. „Ein Ei hat eine andere Form als ein Fußball. Jedes Element der Oberfläche ist aufgrund der Krümmung anders. Das macht es kompliziert, aber auch sehr besonders“, erklärt Ombódi. Der Handwerker betont, dass das Ei einzigartig ist und es mehr Projekte dieser Art geben sollte: „Viel zu oft greife man zu Standardlösungen und verpasse damit etwas Neues, etwas bis dahin Unvorstellbares zu schaffen.“

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