Architekturobjekt 34 von 13.905

Architekturobjekte


Booking.com-Campus in Amsterdam

Mit freundlicher Unterstützung von Royal Mosa

Booking.com-Campus in Amsterdam - Booking.com-Campus in Amsterdam

© Hufton+Crow

Booking.com-Campus in Amsterdam - Booking.com-Campus in Amsterdam

© Hufton+Crow

Booking.com-Campus in Amsterdam - Booking.com-Campus in Amsterdam

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Mit freundlicher Unterstützung von Royal Mosa

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Amsterdam, Niederlande

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

12.2023

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

UNStudio

Stadhouderskade 113

1070AJ Amsterdam

Niederlande

Tel. +31 20 5702040

info@unstudio.com

Architektur: Innenarchitekt

HofmanDujardin

Verrijn Stuartweg 34

1112 AX Diemen

Niederlande

office@hofmandujardin.nl

Beschreibung

Objektbeschreibung

Mosa-Bodenfliesen heben das zentrale Atrium im Booking.com-Campus auf die nächste Ebene

Von einem kleinen niederländischen Startup im Jahr 1996 gewachsen zu einem der größten E-Commerce-Unternehmen weltweit für Reisen und Urlaube. Booking.com ist eine internationale Website in 43 Sprachen und bietet insgesamt mehr als 28 Millionen Unterkünfte, darunter Hotels, Motels, Resorts, Häuser, Apartments und weitere Unterkünfte in mehr als 220 Ländern. Verteilt über mehrere Bürostandorte in Amsterdam, beschloss die Geschäftsführung im Jahr 2022 auf die Suche nach einem neuen Hauptsitz zu gehen, der alle Geschäftsbereich unter einem Dach zusammenfügen konnte.

Rohbau Bürogebäude
Die Firma UNStudio bekam den Auftrag von Projektentwickler BPD, um ein Rohbau-Bürogebäude in Kombination mit 41 Luxusapartments über einer öffentlichen Tiefgarage und einem Fahrradstellplatz zu entwerfen. Der Campus liegt am inneren IJ und zeichnet sich durch seine auffälligen Glasfassaden aus. Im Sockel befinden sich ein (externes) Restaurant und der Eingang des Campus. Der Eingang selbst ist relativ klein, verfügt aber über eine imposante Holztreppe, die zu den Rekrutierungs-, Forschungs- und Lernzentren im ersten Stock führt und fließend zum zentralen Atrium im zweiten Stock durchgeht. Hier öffnet sich sozusagen das Gebäude und bildet das schlagende Herz. Das Bürogebäude verfügt über zwei Atrien, ein kleines und ein großes. Sämtliche Büroräume und individuellen Innenräume befinden sich rund um das große Atrium. Sie verfügen allesamt über ein internationales Flair, das die Kernaktivitäten von Booking.com widerspiegelt, während das Gesamtkonzept des Gebäudes ein Spiegelbild von Amsterdam ist, dem Heimatstandort des Reiseunternehmens.

Sociale Hub
Der Architekt Ben van Berkel von UNStudio wollte einen Stadtcampus schaffen, der sich auf die Bedürfnisse und Verhaltensweisen der Mitarbeiter von Booking.com fokussierte, vom Moment an, in dem sie das Gebäude betreten bis zum Ende ihres Arbeitstages und allen Aktivitäten dazwischen. Auf den verschiedenen Etagen sind Büroräume, Konferenzräume, Gruppenräume, Break-Out-Räume, Küchenräume, Sitz- und individuelle Arbeitsplätze, Sport- und Entspannungsbereiche, Gebetsräume und gleich drei Restaurants untergebracht. Das Gebäude ist als Social Hub speziell dazu entworfen, Meetings zu stimulieren, bietet aber zugleich ein Arbeitsumfeld, das für die Mitarbeiter von Booking.com sozial, körperlich und geistig gesund ist. So regt die Architektur die Mitarbeiter beispielsweise zur Bewegung an, indem sie attraktive Umgebungen schafft und körperliche Bewegung über Treppen, Brücken, Balkone und Galerien auf allen Ebenen – auch auf dem Dach – fördert. Dies gilt sowohl horizontal über die verschiedenen Etagen als auch vertikal im Innen- und Außenbereich des Gebäudes.

Atrium als zentraler Platz
Im Mittelpunkt des Entwurfs steht das belebte Atrium im zweiten Obergeschoss, das alle Büroetagen miteinander verbindet. Aus dem Masterplan ging der Wunsch hervor, hier etwas Spektakuläres zu entwerfen, eine Art Besonderheit, die von allen Etagen aus sichtbar ist. Das Designstudio Linehouse Design hat für den Boden ein grafisches Stadtmuster in vier Farbtönen entworfen. Hier wurden Mosa-Specials für den Boden verwendet. Hofman:​ “Basierend auf der Idee, dass das Gebäude eine Stadt ist, ist das Atrium der zentrale Platz. Es wurden drei Sitzmöbel um hohe Bäume herum angelegt, wobei die Inneneinrichtung wunderschön in das Fliesenmuster integriert wurde. Ich finde, das Schöne daran ist, dass es einerseits etwas ganz Besonderes ist, speziell für diesen Ort entworfen. Andererseits aber auch etwas Allgemeines, fast Selbstverständliches. Dies alles zusammen wird auf besondere Weise in den Boden übertragen. Man bekommt das Gefühl, dass man dort bleiben möchte, sich umschauen möchte. Der Fliesenboden ist ein wichtiger Teil davon! Es ist im Übrigen nicht nur ein fantastisches Design, es ist außerdem auch sehr gut ausgeführt.”

Schlüssiges Linienspiel
Bas Heijckmann, leitender Projektleiter bei CBRE, kontaktierte Mosa, um zu prüfen, ob und wie der Entwurf von Linehouse Design in Keramikfliesen umgesetzt werden könnte. “Wir waren auf jeden Fall überzeugt, als wir nach zahlreichen Gesprächen die Umsetzung des Mosa-Bodens mit der Vogelgrafik Flyways von Harmen Liemburg im Endbahnhof der Nord-Süd-Linie in Amsterdam-Noord sahen. Unser Nachhaltigkeitsexperte genehmigte die Produktspezifikationen der Core Collection Solids und Core Collection Terra, dann schauten wir uns gemeinsam mit HofmanDujardin und Linehouse Design die verfügbaren Farbschemata an, wählten vier Farben aus und begannen mit der Entwicklung. Es gab eine Reihe wesentlicher Punkte, die das Linienspiel erfüllen musste. Wichtig war zum Beispiel, dass die Linien optimal an die Fassade, Türen und (Rolltreppen-)Elemente anschlossen.”

“Der Ausgangspunkt für den Fliesenleger lag ganz auf der anderen Seite des Atriums; eine Abweichung von einem halben Millimeter pro Fliese würde auf dieser Strecke zu einem Unterschied von einigen Zentimetern führen, und das war definitiv nicht wünschenswert. „Aufgrund dieses Risikos haben wir den Entwurf in Absprache mit Linehouse Design, Entwickler BPD, Auftragnehmer Züblin, UNstudio und HofmanDujardin an mehreren Stellen noch leicht angepasst. Alle Parteien forderten sich gegenseitig bis zum Äußersten heraus, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Das ist zweifelsfrei gelungen. So ließen Mosa und Kroon Projecten Meerkerk, Spezialist für Naturstein- und Keramikfliesen für den Bau, bei der Umsetzung sicherlich ein echtes Beispiel an Handwerkskunst sehen! Schlussendlich betrug die Abweichung über das gesamte Atrium vernachlässigbare zwei Millimeter und Mosa musste keinen einzigen Fliesenabschnitt nachschneiden.”

Zusammenarbeit mit Kroon Projects
Mosa bat Kroon um Rat bezüglich der Realisierbarkeit des komplexen Bodenentwurfs von Linehouse. Kroon und Mosa haben in der Vergangenheit bereits erfolgreich zusammengearbeitet, unter anderem beim Amsterdamer Hauptbahnhof und dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag. Kroon ist ursprünglich ein Natursteinunternehmen und bei einem solchen Produkt geht es immer um Maßarbeit. Diese Erfahrung können sie bei den komplexen Aufgabenstellungen mit Keramikfliesen gut nutzen. Nachdem Kroon grünes Licht für die Machbarkeit gegeben hatte und ein Ausschreibungsverfahren veröffentlicht wurde, machten sich Mosa und Kroon an die Arbeit. Jaco Tanger, Geschäftsführer bei Kroon:​ “Wir haben für die gesamte Grundfläche ein Raster von 900 x 900 Millimeter erstellt und darauf den Entwurf von Linehouse Design eingezeichnet.” Jeden Rasterblock mit einer Fliese haben wir einzeln gezeichnet und dabei die Fugenstärke berücksichtigt, damit Mosa die Muster mit einem Wasserstrahl in den richtigen Abmessungen zuschneiden konnte. Dabei konnte es vorkommen, dass eine einzelne Fliese aus vier verschiedenen Farben und Formen bestand. Anschließend erstellten wir eine detaillierte Zeichnung jedes Abschnitts einer Fliese, um Schnittfehler zu vermeiden. “UNStudio bevorzugte, dass sowohl links als auch rechts von der Eingangsfassade in einem geraden Stil herausgekommen wird. „Um hier die Bautoleranz auffangen zu können, wurden alle Außenrandfließen in Überlänge vermerkt und geliefert, sodass wir sie vor Ort zusägen konnten.”

Der Boden des Atriums steht auf zwei Meter hohen Stahlbeinen, um Platz zu schaffen für die Computerinfrastruktur und die Luftbehandlungskanäle. Kroon bohrte Löcher in den Boden, um verschmutzte Luft abzusaugen und Frischluft zuzuführen; diese Arbeiten im Voraus zu tun, würde es zu komplex und bruchanfällig machen.

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